Rezension

Durchgehend spannend

Sieh nichts Böses - Inge Löhnig

Sieh nichts Böses
von Inge Löhnig

Bewertet mit 5 Sternen

Bei ihrer Prüfung spürt die künftige Leichenspürhündin Ronja tatsächlich eine Leiche auf, die etwa zwei Jahre unentdeckt im Wald vergraben lag. Mit diesem Fall wird der Münchner Kommissar Konstantin Dühnfort unmittelbar nach seiner Rückkehr aus den Flitterwochen konfrontiert. Da die junge Frau nicht vermisst gemeldet wurde, ist es zunächst nicht ganz leicht ihre Identität zu klären. Doch Dühnfort stellt sich mit seinem Team der Herausforderung und nach einem Aufruf in den Medien kommt langsam Fahrt in die Ermittlungen....

"Sieh nichts Böses" ist bereits der achte Fall der Krimireihe um den Münchner Kommissar Konstantin Dühnfort. Da die Handlungen in sich abgeschlossen sind, können die Bände unabhängig voneinander gelesen werden. Zum besseren Verständnis der privaten und beruflichen Nebenhandlungen, und der Weiterentwicklung der Charaktere, empfiehlt sich allerdings, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der vorgesehenen Reihenfolge. Den aktuellen Ermittlungen kann man allerdings mühelos ohne diese Vorkenntnisse folgen. 

Der Einstieg in die Ermittlungen gelingt mühelos. Denn Inge Löhnig versteht es hervorragend, das Interesse an diesem Fall von Anfang an zu wecken. Man möchte unbedingt erfahren, was es mit dem geheimnisvollen Mordfall auf sich hat und warum die junge Frau nicht vermisst wurde. Der Krimi besteht aus verschiedenen Erzählsträngen, die zunächst kaum Gemeinsamkeiten zu haben scheinen. Man stellt deshalb beim Lesen eigene Ermittlungen an und versucht Verbindungen zu knüpfen. Die Autorin legt dabei Spuren aus, denen man nur allzu bereitwillig folgt. Allerdings muss man feststellen, dass nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint und die eigenen Ermittlungen deshalb über den Haufen werfen und neu ansetzen. Dadurch bleibt der Krimi durchgehend spannend und kaum vorhersehbar. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, sodass man regelrecht durch die Seiten fliegt und sich ganz auf das spannende Geschehen einlassen kann.

Das Privatleben des Kommissars und seiner Ehefrau Gina nehmen auch in diesem Band einigen Raum ein. Dieser Teil drängt sich allerdings nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern sorgt dafür, dass die Charaktere noch sympathischer und lebendiger wirken. Die eigentliche Ermittlungsarbeit kommt deshalb nicht zu kurz.

Ich habe bisher alle Bände dieser Reihe gelesen und auch dieser Fall konnte mich durch spannende Ermittlungsarbeit, interessante Nebenhandlungen und facettenreiche Charaktere wieder voll und ganz begeistern. Ich vergebe deshalb alle fünf Bewertungssternchen und freue mich bereits jetzt auf den nächsten Band.

Kommentare

gaby2707 kommentierte am 11. Juli 2017 um 10:09

Ich fand, dies ist bisher das beste Buch der Autorin. Ich habe es gerade für meine Freundin hier bei den Prämien erklickt.