Rezension

Typischer Rose-Krimi

Dornenmädchen - Karen Rose

Dornenmädchen
von Karen Rose

Die Therapeutin Faith wird von einem ehemaligen Klienten verfolgt, den sie hinter Gitter gebracht hat. Ständig wird ihr Leben bedroht, und so beschließt sie unterzutauchen. Sie ändert ihren Namen und zieht zurück in die Stadt ihrer Kindheit, wo sie das Haus ihrer Großmutter geerbt hat. Auf dem Weg dorthin trifft sie eine verletzte, nackte junge Frau auf der Flucht, die in dem Haus festgehalten und gefoltert wurde. Faith wird zur Verdächtigen.

Mehr soll vom Inhalt nicht verraten werden. Wie immer bei Rose wird es spannend, es gibt viel action, Verfolgungsjagden, Folter und zahlreiche Leichen. Die Perspektive wechselt zwischen Faith, dem FBI-Agenten Deacon, dem Täter und den entführten Frauen, so dass der Leser sich in verschiedene Akteure hineinversetzen kann. Mehrere Verdächtige werden präsentiert und der Schluss ist sauber konstruiert, so dass keine Enden lose bleiben. Etwas nervend ist für mich immer die Charakterisierung der Hauptpersonen: Sie sind so schön, klug, stark, tapfer, integer usw., dass sie schon Superhelden sind - und ausgerechnet auf dieser Ebene findet sich dann jedes Mal ein passendes Paar, das sich auf den ersten Blick verliebt und uns einige Herz-Schmerz- wie auch Sex-Szenen beschert. Dieser Anteil an Roses Strickmuster nervt mich immer etwas. Daher sind ihre Bücher und auch dieses hier für mich eine solide Unterhaltung, aber zum Highlight fehlt dann doch noch einiges.