Rezension

wunderbar gelungener Fantasyroman mit starker Protagonistin

Frostblüte - Zoë Marriott

Frostblüte
von Zoë Marriott

Bewertet mit 5 Sternen

Kurzbeschreibung:

Frost lässt keinen an sich heran – aus gutem Grund: Sie trägt einen Wolfsdämon in sich, der immer dann hervorbricht und sie wahllos töten lässt, wenn sie verletzt oder von Gefühlen überwältigt wird.
Als sie sich notgedrungen einer Schar Krieger anschließt, die das Königreich vor Aufständischen schützen, weckt sie schnell das Interesse von Luca, dem Anführer, und das Misstrauen von Arian, seinem besten Freund. Beide Männer spüren, dass sie etwas verbirgt. Und Frost ahnt bald, dass einer von ihnen das Feuer ihrer Gefühle entfachen wird. Doch zu welchem Preis? (Quelle: Carlsen)

Meine Meinung:

Frost ist auf der Suche nach der Feuergöttin. Sie möchte sich von ihrem inneren Dämon befreien lassen. Dieser bricht immer dann hervor, wenn Frost verletzt wurde und Blut fließt. Dann kann sie sich nicht mehr kontrollieren und nichts ist mehr sicher vor ihr.

Auf ihrem Weg trifft sie auf Leutnant Arian und seinen Befehlshaber Luca. Die Männer bemerken, dass mit Frost etwas nicht stimmt. Während aber Luca an das Gute in ihr glaubt und ihr das auch zeigen möchte sieht Arian eher die Gefahr, die von Frost ausgeht. Er setzt alles daran ihr Geheimnis zu lüften.

Wird ihm das gelingen oder schafft Frost es dies weiter zu verbergen?

Das Jugendbuch „Frostblüte“ stammt von der Autorin Zoë Marriott.

Hier wurde ich besonders durch das toll gestaltete Cover und den Klappentext angesprochen und jetzt nach Beendigung des Buches kann ich sagen weder das Eine noch das Andere haben mich enttäuscht. Eher das Gegenteil war der Fall.

Frost ist eine Protagonistin, die ich direkt nach ein paar Sätzen ins Herz geschlossen hatte. Sie ist 17 Jahre alt und anders als die anderen. Sie trägt einen Dämon, einen Wolf, in sich, der immer öfter an die Oberfläche brechen möchte. Frost, die eigentlich Saram heißt, ist mutig und selbstlos. Und sie wird von unheimlichen Selbstzweifeln geplagt. Bereits früh musste sie erkennen, dass etwas nicht stimmt und dass die Menschen ihr eher Abscheu und Misstrauen entgegenbringen. Dabei versucht sie ihnen zu helfen wo sie kann.

Die beiden männlichen Protagonisten Luca und Arian sind sehr unterschiedlich.

Luca ist der Befehlshaber. Er scheint nahezu perfekt zu sein, sieht gut aus und zieht die Mädchen scharrenweise an. Ihn mochte ich nicht ganz so gerne.

Arian ist Leutnant unter Luca. Er wirkt eher arrogant und mürrisch. Doch genau diese Wesenszüge, diese Ecken und Kanten machen ihn interessant. Seine Freundschaft zu Luca ist sehr eng und dementsprechend ist er sehr eifersüchtig auf ihn, denn auch er hegt Gefühle für Frost.

Zwischen diesen 3 Personen entwickelt sich eine Beziehung. Jeder der Männer möchte gerne mit Frost zusammen sein. Diese wiederum hat für beide Gefühle. Doch sie muss sich entscheiden, denn der Wolf droht sie zu überwältigen und hervorzubrechen. Und dann kann es passieren, dass sie sogar ihr liebgewonnen Menschen verletzt oder gar tötet. Wie aber wird ihre Entscheidung aussehen?

Neben den 3 genannten Personen gibt es noch ein paar Nebenfiguren, die aber eher im Hintergrund bleiben. Sie sind da und gut ist.

Der Schreibstil der Autorin ist klasse. Das Buch lässt sich wunderbar flüssig lesen.

Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Frost in der Ich-Perspektive. Man bekommt als Leser so einen wirklich guten Eindruck von ihr und kann ihre Gedanken, Gefühle und auch Handlungen nachvollziehen. Außerdem gibt es immer wieder Passagen, die kursiv gedruckt sind. Dies sind Frosts Erzählungen aus ihrer Vergangenheit.

Die Handlung an sich beruht auf einer Idee, die mir sehr gut gefallen hat. Sie ist sehr gut umgesetzt und es ist mal etwas anderes als beispielweise einfach nur Gestaltwandler zu nehmen. Frost ist mehr als das und das wird sehr deutlich. Es geht schon mit einem sehr bedrückenden Prolog los. Man ist so direkt in der Handlung drin. Danach wird es immer spannender und fesselnder und die Autorin spart auch nicht mit Wendungen und Überraschungen.

Das Ende fand ich sehr gelungen. Es ist einerseits richtig schön, aber auch irgendwie traurig. Das Buch ist in sich abgeschlossen, man bekommt also auf alle Fragen, die während des Lesens entstehen eine hinreichende Antwort.

Fazit:

„Frostblüte“ von Zoë Marriott ist ein wunderbar gelungener Fantasyroman, der zwar als Jugendbuch bezeichnet ist aber sicher auch Erwachsenen sehr gefallen dürfte.

Der leicht lesbare Stil, einer starke und sehr gut ausgearbeitete Protagonistin und eine Handlung, die den Leser fesselt wissen zu überzeugen.

Ganz klare Leseempfehlung von mir!

 

Kommentare

buchleserin kommentierte am 06. November 2013 um 07:35

Sehr schöne Rezension.