Rezension

Göttlich verdammt - ein Lesegenuss für Jung und Alt

Göttlich verdammt
von Josephine Angelini

Bewertet mit 5 Sternen

Helen Hamilton lebt mit ihrem Vater auf der Insel Nantucket. Ihr Leben ist nicht sehr aufregend, doch das soll sich bald ändern, als die Großfamilie Delos auf die Insel zieht.
Im Gegensatz zu ihren Mitschülern und Nachbarn ist Helen wenig beeindruckt von der Familie Delos. Im Gegenteil, der ganze Hype geht ihr auf die Nerven. Brenzlig wird die Situation, als Helen aus unerklärlichen Gründen einen der Delos Söhne angreift. In ihrer Wut, angestachelt von fremden Stimmen, will sie den Jungen sogar umbringen. Doch Lucas kann den Angriff abwehren und zeigt sich wenig beeindruckt. Helen kann nicht verstehen, was in sie gefahren ist und warum sie so wütend auf einen ihr völlig Fremden ist.
Mit diesem Buch ist Josephine Angelini ein wundervoller Trilogie Auftakt gelungen, der den Leser in die Welt der Mythen der griechischen Antike versetzt.
Die Protagonisten sowie Nebencharaktere sind wunderbar und vor allem facettenreich ausgearbeitet. Der Leser entwickelt sofort eine Beziehung zu den unterschiedlichen Personen.
Unsere Heldin Helen ist ein wundervoller Charakter mit vielen Ecken und Kanten. Äußerlich scheint sie vielleicht perfekt, doch durch ihre innere Unsicherheit trägt sie das nicht nach außen. Sie selber hat sich immer als anders empfunden als Freak und geht eher mit geduckten Haupt durchs Leben als aufzufallen. Denn Aufmerksamkeit bereitet ihr Bauchschmerzen.
Ihre beste Freundin Claire ist der genaue Gegenpol zu Helen. Sie ist laut, frech und immer gut gelaunt. Die einzelnen Familienmitglieder der Delos erinnerten mich sehr an die Cullens aus Twilight. Bei Cassandra hatte ich ständig eine jüngere Ausgabe von Alice vor Augen, auch wenn Cassandra durch die Parzen anders war. Bei Hector ging mir Emmet nicht aus dem Kopf. Er war wie Emmet immer für eine Prügelei zu haben und genauso ein Hüne. Nur Lucas war eindeutig kein Abziehbild von Edward. Noch einen Helden der ständig leidvoll die Miene verzieht, hätte ich nicht ertragen. Lucas ist ein starker Charakter mit einem ausgeprägten Beschützerinstinkt, viel Gefühl und konnte Ruhe ausstrahlen wenn nötig.
Göttlich Verdammt ist tragisch, herzzerreißend, humorvoll und spannend zugleich. Der Leser durchläuft teilweise ein wahres Wechselbad der Gefühle. Von Anfang bis zum Ende ist die Story bündig, spannend, interessant und aufregend. Was mir besonders gefallen hat, man kann nicht vorhersehen was passiert. Die Störenfriede stechen zwar von Anfang an ins Auge aber man weiß nicht was sie im Schilde führen. Der Leser bibbert mit dem Liebespaar und ärgert sich über Situationen, die alles kompliziert machen.
Fazit: Die Grundidee zum Buch ist nicht neu, aber die Umsetzung ist mehr als gelungen. Die Autorin schenkt uns mit ihrem Debutroman einen tolles Leseerlebnis für Jung und Alt.