Rezension

Verhaltene Spannung sorgte für ein ungutes Gefühl

Der Fluss - Deine letzte Hoffnung - Josh Malerman

Der Fluss - Deine letzte Hoffnung
von Josh Malerman

Bird Box hat mir Angst gemacht. Die Vorstellung, was passieren könnte, wenn man draußen die Augen öffnet, ist gruselig. Als Leser weiß man nicht, was einen da erwartet. Die Gefahr ist spürbar, aber nicht fassbar. Man weiß nicht, mit was man es zu tun hat, außer, dass dies in der Lage ist, Menschen in den Wahnsinn zu treiben.

Die Geschichte wird von Malorie erzählt. Sie erzählt von ihrer Vergangenheit, als die Menschen angefangen haben, sich und andere in ihrer Umgebung zu töten, bis zu ihrem Einzug in das Haus.
Auf der anderen Seite steht die Gegenwart, wo sie mit zwei Kindern flüchtet. Nach 4 Jahren verlässt sie das sichere Haus und begibt sich auf die Suche.

Für Malorie und die Hausbewohner bekommt man im Verlauf der Geschichte einen ausreichendes Bild. Es geht nicht so in die Tiefe, aber man bekommt ein Gespür für sie. Manche sind reservierter, andere überspielen ihre Ängste, andere zeigen sie offen. Es gibt die sympathischen Personen, aber auch welche, die unsympathisch sind und wo man ein ungutes Gefühl hat, wenn sie den Raum betreten.

Die Spannung ist wie oben schon geschrieben, sehr verhalten. Es sind die offenen Fragen, die einen an das Buch fesseln und der Horror, der unterschwellig brodelt. Was passiert, wenn man seine Augen draußen öffnet? Was ist da draußen, dass es schafft die Menschen zu solch Taten zu manipulieren? Wie hält man es aus, nie wieder Tageslicht zu erleben? Wie weit erträgt man es, ein Leben in Angst und Schrecken zu leben? All das hinterließ bei mir ein sehr ungutes Gefühl und ich konnte nicht anders, als immer weiter zu lesen. 

Mit dem Ende bin ich nicht so glücklich. Mir bleiben einfach zu viele Fragen offen, auf die ich gerne eine Antwort gehabt hätte. Irgendwie fehlte mir ein wenig was.

Fazit:

Ein Thriller mit Horrorelementen. Durch die distanzierte und kühle Schreibweise stellte sich bei mir die ganze Zeit ein mulmiges Gefühl beim Lesen ein, was auch nicht wirklich verschwinden wollte.