Rezension

Alptraumwald ***

Das Baumhaus -

Das Baumhaus
von Vera Buck

Bewertet mit 3 Sternen

Henrik und Nora erben das alte Haus vom schwedischen Großvater und wollen dort einen erholsamen Urlaub mit ihrem Sohn Fynn verbringen. Der entpuppt sich jedoch mit sonderbaren Figuren und dem Verschwinden von Fynn zu einem Alptraum.

Interessant ist die Erzählvariante, bei der vier verschiedene Sichtweisen einander abwechseln, wobei natürlich nicht alle Blickwinkel gleich spannend sind. Mir persönlich gefallen jene von Nora und Henrik am besten, wobei natürlich die anderen zwei ebenso notwendig sind, um wesentliche Erkenntnisse zusammenzutragen. Der Einstieg ins Geschehen ist sehr gut gelungen, man lernt Familie Saunders recht gut kennen und taucht ein in die unendlichen Weiten des schwedischen Waldes. Die Stimmung in der Abgeschiedenheit ist glaubwürdig eingefangen, Noras Unsicherheit im alten Haus realistisch dargestellt. Zwischendurch gibt es allerdings immer wieder Leerläufe und langatmige Szenen, das versprochene Gänsehautgefühl vermag sich nicht so recht einstellen. Während die Auflösung am Ende stimmig ist, bildet der Mittelteil des Buches jedoch eine langatmige Hürde.

Leider werden die Erwartungen an den versprochenen Gruselfaktor nicht erfüllt. Vielleicht liegt es auch an den besonders hohen Erwartungen, dass mich dieses Buch nicht ganz überzeugen konnte.