Rezension

gefährlicher Wald

Das Baumhaus -

Das Baumhaus
von Vera Buck

Eine kleine Familie möchte den Sommer in einem Ferienhaus in Schweden verbringen. Das Haus gehörte Henriks Großvater und stand lange leer. Es befindet sich weitab vom allen, mitten in einem großen Wald.

Henrik ist Schriftsteller und schreibt hauptsächlich Abenteuerromane für Kinder. Nora ist Ingenieurin und träumt von einem Job in Norwegen. Der kleine Fynn soll bald in die Schule kommen und freut sich auf die Abenteuer, die ihn dort erwarten.

Der Roman zieht seine Spannung auch aus verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen. Es bleibt dem Leser lange Zeit überlassen selbst zu versuchen die Zusammenhänge herzustellen. Dabei wird, wie so oft, auch deutlich, dass die Erinnerungen trügerisch sind.  

Einiges ist schon sehr konstruiert, doch trotzdem empfand ich diesen Thriller als durchweg spannend. Sehr gut gefiel mir Henrik, vor allem durch seine Gabe tolle Geschichten zu erfinden, was ihm leider auch zum Verhängnis wird, da er dies auch schon mal im Alltag macht.

Interessant war auch das Forschungsgebiet von Rosa, sie untersucht forensisch die Auswirkungen von Verwesungsprozessen auf die Flora. Rosas Perspektive ist etwas anders, da sie stark autistische Züge aufweist. Dafür ist sie sehr gut auf ihrem Forschungsgebiet und immer sehr fokussiert. Doch ihre Interaktionen mit anderen Menschen ließen mich auch schon mal schmunzeln (ähnlich wie bei Lost in Fuseta).

Ich muss zugeben, dass das Buch kein Fernweh nach Schweden bei mir auslöste, ich bin zwar gerne allein, aber das wäre mir doch zu einsam. Doch das Buch hat bei mir Lust auf weitere Romane der Autorin gemacht, ich werde nächstens Wolfskinder lesen.