Rezension

Ein spannendes Roadmovie in die Vergangenheit.

Die Wälder - Melanie Raabe

Die Wälder
von Melanie Raabe

Meine Meinung

Ein spannendes Roadmovie in die Vergangenheit.

 

Die beste Rache ist ein gutes Leben.

 

 

Die Ärztin Nina erhält eine Sprachnachricht von ihrem besten Freund Tim, die sie leider erst nach seinem Tod abhört. Auch ihre beiden Freunde David und Henri aus Kindheitstagen erhalten eine Nachricht von Tim. Alle drei werden gebeten, nach Tims Schwester zu suchen, die schon viele Jahre als vermisst gilt. Einst sah sie ein kleiner Junge in den geheimnisvollen Wäldern verschwinden. Nina lässt sich beurlauben um ihren besten Freund die letzte Ehre zu erweisen. Der Weg dorthin ist voller Gefahren. Eine Zerreißbrobe für Ninas Nerven. Was wird sie in dem kleinen Dorf, in dem sie glückliche Kindheitsjahre verbracht hat, erwarten? Eigentlich waren sie nicht nur glücklich …..

Die Geschichte spielt abwechselnd in der Gegenwart und Vergangenheit. In der Gegenwart hat Nina einen geheimnisvollen Auftrag zu erfüllen. In der Vergangenheit versuchen vier Kinder herauszufinden, was mit der 17 jährigen Gloria passiert ist. David ist Polizist und weigert sich Anfangs Nina zu helfen. Doch er möchte mit den bösen Geistern seiner Vergangenheit endlich abschließen. Er schmiedet einen Plan, um Nina beizustehen.

Ich habe zu lesen begonnen und wurde förmlich in die Geschichte hineingezogen. Die Geheimnisse, um die verschwundene Gloria und den Tod von Tim, haben viele Fragen aufgeworfen. Der Weg in das kleine Dorf war ein spannendes und äußerst gefährliches Roadmovie. Mehr wie einmal dachte ich: Das war es. Das überlebt Nina nicht. Alles geschah nach einem Plan, den der verstorbene Tim geschmiedet hatte. Nach und nach erfährt der Leser, dass auch Nina und David sich einigermaßen gut vorbereitet haben, (so weit das in der kurzen Zeit möglich war.) Die Geschichte erzählt von Drogen, häuslicher Gewalt und Familienkonflikten. Dies in einer wunderschönen und detaillierten Sprache. Geheimnisse ranken sich um die Wälder. Menschen verschwinden. Nina weiß nicht was sie von Henri halten soll. Steht ihm am Anfang skeptisch gegenüber, als er ihren Weg kreuzt. Kurz vorm Ziel ……

 Fazit

Dieser Thriller erzeugt Spannung, ohne viel Blut zu vergießen. Die Protagonisten bestechen durch ihre strategischen Handlungen. Sie müssen dennoch oftmals improvisieren. Denn nichts scheint so, wie vermutet. Verstand ich auch manchmal verschiedene Handlungsweisen nicht, so wurde mir dennoch immer wieder eine Erklärung geliefert. Drei Erwachsene Menschen ergreifen die Gelegenheit, um mit traumatischen Kindheitserlebnissen fertig zu werden. Das Setting ist wunderbar gewählt und reflektiert das Leben in einem kleinen Dorf. Die Wälder erzählen eine Geschichte, die zu ergründen Gänsehaut beschert.

Von mir eine absolute Empfehlung. Ich gehe ab sofort nicht mehr alleine in einen Wald. Danke dafür, Frau Raabe!