Rezension

Eine ernste, aber auch humorvolle Geschichte über Audrey

Schau mir in die Augen, Audrey
von Sophie Kinsella

Bewertet mit 4 Sternen

Schau mir in die Augen, Audrey ist das erste Jugendbuch von Sophie Kinsella.

 

Zur Geschichte:

Audrey ist an ihrer alten Schule gemobbt worden und seitdem versteckt sie sich hinter einer Sonnenbrille und braucht therapeutische Betreuung um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Nach einer Therapiestunde bekommt sie eine Hausaufgabe: Audrey soll eine Dokumentation über ihre chaotische Familie drehen. Was nicht allzu schwer ist, denn da steppt der Bär. Die Wende in Audreys Leben kommt als Linus, der Freund von Frank, in ihr Leben tritt.

 

Schau mir in die Augen, Audrey war mein erstes Buch von S. Kinsella und ich war begeistert. Der leichte Schreibstil lässt den Leser sehr gut in die Geschichte reinkommen, so dass man dieses Buch in einem Rutsch durchlesen könnte. Die Charaktere wurden, wenn sie an manchen Stellen leicht übertrieben wirkten, sehr gut beschrieben und man konnte sich gut in sie gut hinein versetzen und mitfühlen. Auch wenn dieses Buch einen ernsten Hintergrund (Mobbing) hat, kam der Humor nicht zu kurz und bei manchen Dialogen und in einigen Situationen, ist der ein oder andere Lacher vorprogrammiert und garantiert. Die Geschichte wird aus Audreys Sicht erzählt und wird immer wieder durch die Filmdokumentationen unterbrochen und bereichert. Ich kann jetzt nicht behaupten, dass sehr spannend ist. Trotzdem wird der Leser in einen Sog mitgerissen, so dass man zu jeden Zeitpunkt wissen will, wie es mit Audrey und ihrer Familie weiter geht. Langeweile ist hier fehl am Platz.

Wie Audrey Stück für Stück wieder in den Alltag und ins Leben zurück, fand ich sehr schön beschrieben. Linus, der einen großen Anteil dran hat, gefiel mir mit seiner einfühlsamen Art am besten. Den Rest der Familie beschreibe ich als chaotisch und dennoch liebenswert.

 

Für mich ein gelungenes Erstlingswerk im Jugendbuchbereich mit Höhen und Tiefen, die einen an manchen Stellen sehr nachdenklich zurücklassen. Mobbing ist immer noch das gesellschaftliche Hauptthema und darf nicht verharmlost werden. Auch wenn es noch nicht ganz durchgereift war, ist es sehr zu empfehlen!