Rezension

Lustig und ernst zugleich

Schau mir in die Augen, Audrey
von Sophie Kinsella

Bewertet mit 4 Sternen

Audrey trägt immer Sonnenbrille und geht nicht zur Schule. Das liegt aber nicht daran, dass sie sich für einen Filmstar hält, wie einige Nachbarn glauben. Nein, Audrey hat eine Sozialphobie... Aber davon möchte sie eigentlich gar nicht erzählen, denn eigentlich geht es um ihren Bruder Frank, dem eine große Karriere als Profi-Gamer bevorsteht, wenn seine Laufbahn nicht durch Computerverbot frühzeitig beendet wird...

Natürlich geht es aber doch um Audrey. Man erfährt nicht genau, was passiert ist, aber die Andeutungen sind schon schlimm genug und Stück für Stück entrollt sich ihre Geschichte. Und es geht um Linus. Der Kumpel ihres Bruders ist gar nicht so unansehnlich. Aber das kann Audrey wohl vergessen, wenn ihr Körperkontakt panische Angst macht...

Dieser Roman ist eine wirklich schöne Sommerlektüre für junge Mädchen. Gerade dass sie einen so ernsten Hintergrund hat, macht die Geschichte noch schöner und lustiger. Und tatsächlich war sie wirklich lustig. Ich glaube, dass ich selten so oft bei einem Jugendroman schmunzeln muss. Zudem sind die Figuren bei aller Übertreibung sehr liebevoll beschrieben, gerade auch die Mutter, die erst etwas hysterisch wirkt, aber letztendlich mehr Tiefe bekommt. Natürlich gab es keine großen Wendungen, aber durchaus kleinere unerwartete Entwicklungen. Mir gefiel der Humor, mit dem Audrey Angststörung beschrieben wird sehr gut. Denn weder verharmlost er noch lässt er die zu bestimmend werden.

 

Fazit: Ein lockeres Sommerbuch für jungen Mädchen ab 12, das durch das ernste Thema interessanter wird und mehr ist, als eine Liebesgeschichte.