Rezension

Sehr lustige und auch ernste Geschichte zum mitfiebern

Schau mir in die Augen, Audrey
von Sophie Kinsella

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Audrey ist Mitglied einer ziemlich durchgeknallten Familie: Ihr Bruder ist ein Computernerd, ihre Mutter eine hysterische Gesundheitsfanatikerin und ihr Vater ein charmanter, ein bisschen schluffiger Teddybär. Doch damit nicht genug - Audrey schleppt noch ein weiteres Päckchen mit sich herum: Nämlich ihre Sonnenbrille, hinter der sie sich wegen einer Angststörung versteckt. Bloß niemandem in die Augen schauen! Als sie eines Tages auf Anraten ihrer Therapeutin beginnt, einen Dokumentarfilm über ihre verrückte Familie zu drehen, gerät ihr immer häufiger der gar nicht so unansehnliche Freund ihres großen Bruders vor die Linse - Linus. Und langsam bahnt sich etwas an, was viel mehr ist, als der Beginn einer wunderbaren Freundschaft ...

Mein Leseeindruck:
Gleich vorweg: Mich hat dieses Buch echt begeistert! Ich kannte bisher nur die ersten beiden Bände von Sophie Kinsellas Shopaholic-Reihe ("Die Schnäppchenjägerin" und "Fast geschenkt"), die mir zwar auch gut gefallen haben, aber die Protagonistin nervt zwischenzeitlich doch etwas... Deswegen bin ich an "Schau mir in die Augen, Audrey" mit ziemlich neutralen Erwartungen heran gegangen und wurde überrascht! Das Buch ist einfach spitze! Ich musste so laut lachen beim Lesen wie schon sehr, sehr lange nicht mehr!
In Audreys Schule gab es einen Vorfall in den sie und mehrere andere Mädchen verwickelt waren und seitdem leidet Audrey unter Angststörungen und versteckt sich hinter ihrer Sonnenbrille (auch im Haus!). Sie ist immernoch ein typisches Mädchen nur dass sie momentan keinen Kontakt nach "draußen" hat, sie pausiert bis zu ihrem Schulwechsel und ist in psychologischer Behandlung. Ein Teil der Behandlung ist das Filmen alltäglicher Situationen. Diese sind im Buch als lustige kleine Drehbücher / Filmskripte enthalten.
Audreys Familie ist so speziell und doch wieder normal. Der Bruder liebt Computerspiele. Die Mutter liest gerne eine Boulevard-Zeitung in der nicht immer nützliche Tipps stehen, die sie aber trotzdem ALLE umsetzt! Sie ist so überdreht und doch wieder sehr sympatisch, weil sie nur das beste für ihre Kinder will.

Diese lustigen Familien Situationen und dann immer wieder Audreys Erkrankung, das ist ein Spagat, den Sophie Kinsella wunderbar meistert! Lustig, ernst und zum mitfiebern, weil man sich natürlich wünscht, dass sich Audrey irgendwan wieder von ihrer Sonnenbrille trennen kann. Außerdem noch eine kleine Liebesgeschichte, die sich aber nicht zu sehr in den Vordergrund drängt.

Das war vermutlich mein Sommer-Highlight 2015. Absolute Lese-Empfehlung!