Rezension

Extrem fesselnder, raffinierter und rätselhafter Jugendthriller

The Inheritance Games -

The Inheritance Games
von Jennifer Lynn Barnes

Bewertet mit 5 Sternen

Die 17-jährige Avery möchte den bestmöglichen Highschool-Abschluss machen um mithilfe eines Stipendiums ihrem entbehrungsreichen Leben zu entkommen. Überraschend erhält sie ein milliardenschweres Erbe von einem Unbekannten. Doch warum sie? Diese Frage stellt sich auch die Familie des Verstorbenen, unter anderem die vier Enkelsöhne. Noch dazu muss Avery nun ein Jahr lang in Hawthorne House leben, um das Erbe anzutreten - mit der verärgerten, enterbten Familie!

Der Verstorbene Tobias Hawthorne hat Rätsel und Spiele geliebt, weshalb es in dem beeindruckenden Haus sehr viele Geheimgänge und Verstecke gibt (und ich liebe die Bibliotheken mit ihren besonderen Details!). Zudem hat er seinen vier Enkeln regelmäßig Rätsel aufgegeben, die sie lösen mussten um zu gewinnen. Vor allem Jameson konzentriert sich nun sehr darauf Tobias' letztes Rätsel zu lösen und dadurch zu erfahren, warum die Familie enterbt wurde. Gemeinsam mit Avery folgt er Schritt für Schritt den Hinweisen seines Großvaters, was ich gespannt verfolgt habe. Nicht nur die Suche nach der Rätsels Lösung war sehr fesselnd, sondern auch die weiteren Geheimnisse der Familie und die vielschichtigen Charaktere. Mit der enterbten Familie ist der Gegner eigentlich klar, aber eben auch nicht, weil z. B. die Enkelsöhne mehr oder weniger freundlich zu Avery sind. Wer von der Hawthorne-Familie ist wirklich nett, wer hat etwas zu verbergen und wer ist der wahre Antagonist? Die Autorin hat die Rätsel von Tobias total raffiniert angelegt und eine extrem fesselnde Geschichte geschaffen.

Jennifer Lynn Barnes hat mich damit überrascht, dass es nicht nur um das Geheimnis rund um Tobias' Erbe an Avery geht, sondern auch anschaulich gezeigt, wie es Avery mit dem überraschenden Erbe geht, z. B. durch die Presse vor den Toren des Anwesens oder ihrem Image und Verpflichtungen. Dieser Aspekt hat mir sehr gut gefallen, wie auch Averys beste Freundin, die Schimpfwörter nicht benutzen darf und sie deshalb so verdreht, dass mich die Kreationen ständig total amüsiert haben.

Das Ende war natürlich auch sehr spannend, als Avery und die vier Enkel das Ende des Rätsels erreicht haben und auch einige Geheimnisse ans Licht kamen. Mit einer gewissen Liebesbeziehung konnte mich die Autorin aber nicht überzeugen, weil sie für mich einfach aus dem Nichts kam. Bezüglich der Antwort, warum Tobias dieses Testament geschrieben hat, war ich zugegeben etwas enttäuscht. Aber der Klappentext zum zweiten Band deutet darauf hin, dass dazu noch nicht alles aufgelöst wurde.

Fazit:
"The Inheritance Games" beinhaltet eine tolle Idee mit raffinierter Umsetzung durch viele Rätsel des Verstorbenen und undurchsichtigen Charakteren. Auch wenn ich am Ende nicht alles gelungen finde, konnte mich die Autorin mit dem Buch total begeistern und fesseln, sodass ich atemlos durch die rätselhafte Geschichte geflogen bin.