Rezension

Sehr spannend, mir waren es nur ein bisschen zu viele "Zufälle" bzw. Verbindungen

The Inheritance Games -

The Inheritance Games
von Jennifer Lynn Barnes

Bewertet mit 4.5 Sternen

Achtung: Band 1 einer Reihe mit leichtem Cliffhanger!

 

Gestern noch hat Avery mangels Alternativen in ihrem Auto geschlafen, nachdem ihre Schwester schon wieder ihren widerlichen Ex zurück in die Wohnung gelassen hat, heute erbt sie über 50 Milliarden Dollar von einem völlig Fremden. Seine Familie ist natürlich wenig begeistert davon und die Presse rastet aus. Avery muss 1 Jahr lang auf dem Familienanwesen leben – oder wohl eher überleben – während auch alle Verwandten des Verstorbenen dort weilen, inklusive seiner vier mysteriösen Enkel.

Avery will unbedingt herausfinden, warum ausgerechnet sie geerbt hat.

 

 

Ich fand das Buch sehr, sehr spannend. Ich bin direkt reingekommen und fand Avery sehr faszinierend. Sie ist extrem intelligent, sie weiß genau, was zu tun ist, um ihre Ziele zu erreichen und tut das dann auch. Sie ist konsequent, aber obwohl sie anfangs ein wenig unnahbar wirkte, wird schnell klar, dass dem nicht so ist. Sie ist weicher, als sie die Welt sehen zu lassen wagt, das zeigt allein ihr Verhältnis zu Harry.

 

Ihre Schwester Libby ist der Gegenentwurf zu Avery. Libby ist inkonsequent und lässt sich immer wieder von anderen einlullen, auch wenn sie schlecht für sie sind. Sie kann nicht für sich oder Avery einstehen, das zeigt allein ihre toxische Beziehung zu ihrem On-Off-Freund Drake, der offenbar gewalttätig ist, von dem sie sich aber immer wieder manipulieren ließ. Man erfährt erst spät etwas über ihre Vergangenheit, wodurch man zusammen mit Avery ein wenig an ihr verzweifelt.

 

Die vier Enkel sind äußerst undurchschaubar. Sie sind komplett gegensätzlich und man weiß nicht, was man von ihnen halten soll. Sind sie Feind oder Freund? Mal scheinen sie das eine, dann wieder das andere zu sein.

 

Einer der Enkel vermutet hinter all dem ein Spiel. Sein Großvater liebte Rätsel und Spiele und hat die Jungs entsprechend erzogen. Er denkt, dass Avery, die Erbschaft, einfach alles, das letzte Spiel seines Großvaters war und wenn sie die Rätsel lösen, alles Sinn ergeben würde. Avery will wissen, was los ist, warum ausgerechnet sie ausgewählt wurde und was die Botschaft des alten Mannes an sie zu bedeuten hatte, die lediglich aus den Worten „Es tut mir leid“ bestand. Was tut ihm leid? 

 

 

Fazit: Ich fand das Buch extrem spannend. Ich habe es in knapp vier Stunden verschlungen und fleißig mitgerätselt. Blöd nur, dass Band 2 und 3 noch nicht erschienen sind und ich so nicht wissen kann, ob ich mit meiner Theorie richtig liege. Eine Sache habe ich jedenfalls erraten, bevor sie enthüllt wurde, aber das sorgt eher für mehr Fragezeichen als weniger.

Ich mochte Avery sehr und es wird toll dargestellt, wie diese Nachricht wie ein Tsunami über sie hinwegrollt und danach einfach nichts mehr so ist, wie es war.

Gleichzeitig macht es Spaß zu rätseln und zu überlegen, was wohl dahintersteckt. Mir waren es letztlich etwas zu viele Enthüllungen und Rätsel, aber das ist einfach Geschmackssache. Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen, deswegen bekommt es von mir auch 4,5 Sterne.