Rezension

Für mich bisher der beste Teil der Reihe

Like Ice We Break -

Like Ice We Break
von Ayla Dade

Bewertet mit 4 Sternen

Mit dem dritten Band der Winter Dreams-Reihe ist Ayla Dade in meinen Augen noch einmal eine Steigerung gelungen. In der Danksagung schreibt sie ja selber, dass ihr dieses Buch so leicht gefallen ist, und ich finde, das merkt man auch.

Besonders angesprochen haben mich Gwens Konflikte, nicht nur ihr eigenes, gesundheitliches Thema, sondern auch ihre Beziehung zu ihrem Vater. Beides fand ich sehr interessant, teilweise auch schockierend, aber in jedem Fall spannend geschrieben. Gwen fand ich in den ersten beiden Büchern nicht so doll, aber im Laufe dieser 470 Seiten habe ich gelernt, sie zu verstehen und sie auch zu mögen. Gerade die Szenen, in denen Gwen "nicht sie selbst ist", waren total gut beschrieben und ich habe sehr mit allen Menschen auf dieser Welt mitgelitten, die das ertragen müssen. Gewünscht hätte ich mir bei beiden Themen etwas mehr Tiefe - gerade die Auflösung beider Konflikte ließ etwas zu wünschen übrig, wie es in den ersten beiden Bänden ebenfalls schon der Fall war.

Oscar war als Protagonist ebenfalls sehr ansprechend, auch wenn er mir etwas zu sexlastig war. Ihn empfand ich als sehr stark, aber ich fand auch schön, dass er sich im Moment der größten Not in die Arme seiner neuen Eltern fallen lassen konnte.

Es gibt diesmal einen Stern Abzug wg. der fehlenden Authentizität. Für meine Begriffe gab es einfach zu viele Logikfehler / - lücken und zu viele Ereignisse, die entweder gar nicht erklärbar oder schlicht und ergreifend total unwahrscheinlich sind. Woher hat Oscar seine Schlittschuhe und sein Können? Warum wird ausgerechnet ein 22jähriger Obdachloser von einem reichen Ehepaar adoptiert? Ein Angriff mit dem Feuerlöscher führt zu heißem Duschsex? Ernsthaft??? Wohl eher in die Notaufnahme... Nur ein paar Beispiele, aber es gab noch das ein oder andere mehr.

Nichtsdestotrotz hab ich diese Geschichte gerne gelesen, sie hat mir besser gefallen als die beiden ersten Teile der Reihe.

Mein Fazit: Die Handlung fand ich klasse, die Ausarbeitung hatte ab und an ein paar Mängel. Dennoch ein toller Roman mit großem Unterhaltungswert, für den ich gerne 4 von 5 Sternen vergebe.