Rezension

Gelungene Zeitreisestory

Palast der Lügen 1: Vergangen ist nicht vorbei -

Palast der Lügen 1: Vergangen ist nicht vorbei
von Emily Bold

Bewertet mit 4 Sternen

In diesem schön gestalteten Buch, geht es um die junge Sophie, die gemeinsam mit ihrer Familie, bestehend aus ihrem Vater und ihrem Bruder Elian, ein geheimnis hütet, denn Sophie und ihre Familie sind Zeitreisende, die aufgrund eines uralten Paktes, geschlossen von ihren Vorfahren, diverse Aufträge in der Vergangenheit zu erfüllen haben. Als nach einem Zwischenfall ihr Bruder in Gefahr ist, sieht Sophie keinen anderen Ausweg, als selbst in die Vergangenheit zu reisen, den Auftrag zu erfüllen und ihren Bruder zu retten - der Haken an der Sach - Sophie ist ein Mädchen und darf eigentlich nicht in die Vergangenheit reisen.

Grundsätzlich verfolgt man die Geschichte aus Sophies Sicht, daher kann man sich gut in sie hineinversetzen. Generell bin ich der Meinung, dass Sophie ein sehr gut ausgearbeiteter Charakter ist. Sie lässt sich nicht viel gefallen, handelt eigenständig und ist willig zu beweisen, dass auch Mädchen in der Vergangenheit zurecht kommen. Obwohl auch Sophie ab und an die Dinge etwas überstürzt angeht, war sie mir sehr sympathisch und ich mochte es die Geschichte mit ihr zu erleben. Da allerdings nicht alle der Meinung sind, dass Mädchen in der Vergangenheit selbständig zurecht kommen, hat der geheimnisvolle Auftraggeber Sophie einen Beschützer zur Seite gestellt - Valentin. Auch aus Valentins Sicht lesen wir Stellen im Buch. Diese verfolgt man allerdings aus Sicht eines Erzählers, was sehr erfrischend war, und ich so selten in einem Buch zu sehen bekommen habe. Außerdem gibt es Stellen im Buch, die man aus Sicht des Auftraggebers von Sophies Familie liest, was das Buch nochmals spannender und abwechslungsreicher macht.

Trotz diverser Erzählperspektiven, schafft es die Autorin das Buch schlüssig und nachvollziehbar zu schreiben. Die Kapitel hatten eine angenehme länge und so konnte man regelrecht durch die Seiten fliegen. Was ich zudem sehr genossen habe, war das Setting im alten Paris. Glamoröse und rauschende Feste im Schloss Versailles wurden so schön beschrieben, dass man selbst gerne in diese Zeit zurückreisen wollte. Rundum eine sehr gute Zeitreisegeschichte - so gut, dass ich es kaum erwarten kann die Story weiter zu verfolgen. Vielleicht auch, weil uns die Autorin mit einem großen Cliffhanger zurückgelassen hat.