Rezension

Herrlich anders, als man es bei King erwartet

Joyland - Stephen King

Joyland
von Stephen King

Bewertet mit 5 Sternen

Devin Jones bewirbt sich um einen Aushilfsjob für die Semesterferien im Vergnügungspark Joyland. Frisch von seiner Freundin Wendy getrennt, ist diese Abwechslung genau richtig für ihn. Er erfährt, daß es in der Geisterbahn Horror House spuken soll, nachdem dort einem Mädchen während der Fahrt die Kehle durchgeschnitten wurde. Der Mörder wurde nie gefaßt. Die Wahrsagerin des Vergnügungsparkes sagt ihm voraus, daß er nach einem Mädchen mit roter Mütze und einem Jungen mit Hund Ausschau halten soll. Und tatsächlich - das Mädchen mit roter Mütze begegnet ihm. Und noch mehr: er rettet ihr das Leben, nachdem sie droht, an einem Stück Wurst zu ersticken. Auch der Junge mit Hund spielt für ihn eine Rolle. Es ist Mike, der an Muskelschwund leidet und nicht mehr lange zu leben hat. Mit ihm und seiner Mutter Annie freundet sich Devin an. Gemeinsam kommen sie hinter das Geheimnis von Horror House und geraten bei ihrer Suche nach dem Mörder selbst in Gefahr. 

Mit Joyland hat Stephen King einen außergewöhnlichen Roman geschrieben. Hier steht kein menschenfressendes Monster im Vordergrund, sondern die sentimentale Geschichte eines Jungen auf dem Weg zum Erwachsen werden. Der Geist von Horror House spielt eher eine kleine Nebenrolle, die jedoch für die Handlung immens wichtig ist. Dies Buch ist kein Horrorroman, nein, hier geht es um viel mehr. Tragik um ein todkrankes Kind, um unerfüllte und erfüllte Gefühle. bei all dieser Tragik ist das Buch jedoch nicht langweilig, im Gegenteil, es nimmt den Leser auf eine sehr spezielle Art für sich gefangen.

Hier beweist Stephen King, daß er auch anders kann, als sein Ruf her gibt. Ein super Buch, solange man keinen typischen Stephen-King-Horror erwartet!