Rezension

Mir war es leider etwas zu vorhersehbar, aber ich fand es trotzdem gut

Wie die Luft zum Atmen - Brittainy C. Cherry

Wie die Luft zum Atmen
von Brittainy C. Cherry

Bewertet mit 3.5 Sternen

Triggerwarnung: Verlust, Trauer, Stalking!

 

Elizabeth ist noch immer nicht über den Tod ihres Mannes hinweg, doch ihr wird klar, dass sie nicht mehr länger vor der Trauer davonlaufen kann. Also kehrt sie zusammen mit ihrer Tochter nach Hause zurück. Auf dem Weg zu ihrem Haus fährt sie einen Hund an, dessen Besitzer voller Widersprüche steckt. Im einen Moment brüllt er sie an, beleidigt sie und macht sie schrecklich wütend und im nächsten zeigt sich so viel Schmerz in ihm, dass Elizabeth ihn einfach nicht hassen kann. Die ganze Stadt warnt sie vor Tristan Cole, er sei ein Monster und verrückt, doch sie erkennt, dass er keines von beidem ist, er ist nur ebenso verletzt wie Elizabeth. Können zwei kaputte Seelen einander heilen oder steuern sie direkt auf die nächste Katastrophe zu?

 

 

In diesem Buch geht es sehr viel um Trauer, Schuldgefühle, Schmerz und Verlust. Manchmal bricht es einem wirklich das Herz, weil man all das wirklich spüren kann und es einem so wehtut, dass die Protagonisten so viel durchleiden mussten. Aber manchmal war das Verhalten der beiden für mich nicht ganz nachvollziehbar.

 

Elizabeth und Tristan verstehen den Schmerz des jeweils anderen, aber Tristan stößt sie immer wieder von sich. Man kann verstehen, warum und dass das für beide nicht einfach ist, weil sie so lange von Trauer umhüllt und erfüllt gelebt haben. Aber im weiteren Verlauf machen beide Dinge, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte, zum Beispiel die Besuche – was ich genau damit meine, kann ich nicht verraten, ohne zu spoilern – oder Tristans Reaktion auf die Enthüllung, die es pünktlich zur Wendung gab. Andererseits fand ich es gut, wie er am Ende mit der Situation umgegangen ist. Elizabeth war mir da zu sehr schwarz/weiß. Klar hat das, was ganz kurz vor Schluss passiert ist, Auswirkungen auf sie, aber das ging mir zu schnell.

 

 

Fazit: Ich konnte leider alles vorzeitig erraten und zwar schon relativ früh. Das hat mich nicht in allen Belangen gestört, aber ich fand es schade, dass ich wirklich bei allem Recht hatte. Es passte zur Geschichte, keine Frage, aber mir war es letztlich zu viel Drama, zu over the top. Abgesehen davon war mir Tristans Reaktion auf die Wendung zu Klischee, ebenso wie Emmas auf die Geschehnisse kurz vor Schluss.

Aber das Buch hat mich auch berührt, vor allem wenn es um die Trauer und den Schmerz der Protagonisten ging, ich konnte das richtig spüren und es hat mich auch ein paar Mal schlucken lassen.

 

Ich fand das Buch gut, aber es gab eben auch die angesprochenen Punkte, die mich gestört haben. Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.