Rezension

nach holprigen Start doch noch spannend

Die fünfte Welle. Band 01
von Rick Yancey

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:

Die erste Welle brachte Dunkelheit. Die zweite Zerstörung. Die dritte ein tödliches Virus. nach der vierten Welle gibt es nur noch eine Regel fürs Überleben: Traue niemandem! Das hat auch Cassie lernen müssen, denn seit der Ankunft der Anderen hat sie fast alles verloren: Ihre Freunde und ihre Familie sind tot, ihren kleinen Bruder haben sie mitgenommen. Das Wenige, was sie noch besitzt, passt in einen Rucksack. Und dann begegnet sie Evan Walker. Er rettet sie, nachdem sie auf der Flucht vor den Anderen angeschossen wurde. Eigentlich weiß sie, dass sie ihm nicht vertrauen sollte. Doch sie geht das Risiko ein und findet schon bald heraus, welche Grausamkeit die fünfte Welle für sie bereithält ... (Quelle: Goldmann Verlag)

Meine Meinung:

Bisher hat es 4 Wellen gegeben. Jede von ihnen war verheerender als die vorangegangene. Cassie, ihr Bruder Sammy und ihr Vater haben bisher überlebt. Doch sie verlieren einander.

Nun machen die sogenannten Silencer, Aliens, die wie Menschen aussehen, Jagd auf alles und jeden der bisher überlebt hat. Auch Cassie ist schon bald mehr tot als lebendig. Bis Evan sie rettet.

Gemeinsam machen sich die beiden auf Sammy und Cassies Vater zu finden. Eine Suche, die gefährlich ist und bei der sie Entdeckungen machen, mit denen sie niemals gerechnet hätten …

„Die fünfte Welle“ ist ein dystopischer Roman, geschrieben von Rick Yancey. Es ist der Auftaktband einer Trilogie. Bis zu diesem Buch war mir der Autor gänzlich unbekannt.

Die Charaktere im Buch haben mir soweit gut gefallen.

Cassie ist eine der letzen Menschen. Von ihrem Vater und ihrem Bruder Sammy wurde sie getrennt. Cassie ist eine starke Persönlichkeit und zudem recht tough. Allerdings ist sie auch sehr misstrauisch. Sie handelt meist bevor sie denkt.

Evan ist merkwürdig. Er verheimlicht etwas doch was es ist, keiner weiß es. Auch Cassie ist ihm gegenüber misstrauisch, sie traut ihm nicht wirklich über den Weg.

Sammy, Cassies Bruder, ist eine interessante Figur. Er wurde mit dem Vater von Cassie getrennt.

Zombie, ein Soldat, der sich selbst so nennt, ist jemand der andere, die bisher überlebt haben, auslöschen soll. Doch er ist nicht nur eine reine Kampfmaschine, er zeigt auch immer wieder menschliche Züge.

Der Schreibstil des Autors ist zu Beginn nicht sonderlich gut. Es gibt sehr viele Wortwiederholungen, die das Lesen erschweren. Es wird aber mit der Zeit immer besser und dann lässt sich das Buch wirklich flüssig und gut lesen.

Geschildert wird das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven, beispielsweise aus Sicht von Cassie, Zombie, Sammy und Evan. Hierfür hat Rick Yancey die Ich-Perspektive verwendet. Auffallend ist die einzelnen Personen schildern ihre Sichtweise nicht nur kapitelweise, es geht schon über einen doch längeren Zeitraum.

Die Handlung selbst hat mich mit dem Prolog erst mal sehr verwirrt. Allerdings animiert dieser auch zum Weiterlesen. Die Spannungskurve steigt zunehmend in die Höhe und man kann die Zusammenhänge als Leser auch gut verstehen. Es geht allerdings stellenweise doch auch ziemlich brutal vor. Kinder werden hier zu Soldaten ausgebildet, eine Tatsache, die man sich nur schwer vorstellen kann.

Ins Geschehen integriert ist eine aufkeimende Liebesgeschichte. Ich persönlich fand diese realistisch und passend zum Gesamtgeschehen.

Das Ende ist schlüssig und gut gewählt. Es gibt ein paar Fragen, die offen geblieben sind. Diese werden dann aber wohl hoffentlich im zweiten Teil beantwortet. Wann dieser erscheint ist derzeit aber noch unklar.

Fazit:

Alles in Allem ist „Die fünfte Welle“ von Rick Yancey ein guter Auftakt der dystopischen Trilogie.

Die gutausgearbeiteten Charaktere, der, nach holprigen Start, gut zu lesende Stil und eine Handlung die zu Beginn eher verwirrt, dann aber rasch an Spannung gewinnt, haben mir interessante und auch fesselnde Lesestunden beschert.

Durchaus lesenswert!