Rezension

Rezension zu Totenfang

Totenfang - Simon Beckett

Totenfang
von Simon Beckett

Leo Villiers ist seit über einem Monat spurlos verschwunden. Als an einer Flussmündung zwischen Seetang und Schlamm eine stark verweste Männerleiche gefunden wird, steht für die Polizei fest, dass sie Leo gefunden haben. Der Sohn der einflussreichsten Familie der Gegend soll eine Affäre mit einer verheirateten Frau gehabt haben, die ebenfalls vermisst wird. Leo steht unter Verdacht, Emma Darby getötet zu haben und anschließend Selbstmord begangen zu haben. Doch dem forensischen Anthropologen David Hunter kommen Zweifel an der Identität des Toten, denn tags darauf wird ein einzelner Fuß im Wasser gefunden, und dieser gehört definitiv zu einer anderen Leiche. Für die Zeit seines Aufenthalts kommt David Hunter im abgeschiedenen Bootshaus von Andrew Trask unter, dessen Familie ihm mit unverholener Feindseligkeit begegnet. Aber sie scheinen nicht die einzigen in dem Ort zu sein, die etwas zu verbergen haben. Und bevor er das Rätsel um den unbekannten Toten lösen kann, fordert die erbarmungslose Wasserlandschaft erneut ihren Tribut…

Totenfang ist der fünfte Teil der David-Hunter-Reihe von Simon Beckett.

Nach den Komplikationen bei seinem letzten Fall sieht David Hunter  einer ungewissen Zukunft entgegen, denn die Polizei fragt ihn nicht mehr an und sein direkter Vorgesetzter wünscht auch ein Gespräch mit ihm. Daher kommt ihn die Anfrage bei der Bergung einer Wasserleiche behilflich zu sein nur recht. David Hunter begibt sich nach Backwaters, einer Gegend die von Ebbe und Flut bestimmt wird. Schnell kommen dem Anthropologen Zweifel das es sich bei der Leiche um den verschwunden Leo Villiers handelt, aber mit seiner Meinung macht er sich keine Freunde vor Ort, auch nicht als ein einzelner Fuß auftaucht der nicht zur Leiche gehört. Auch die Familie seines vorübergehenden Vermieters begegnet ihm mehr als feindselig und David Hunter wird immer mehr in die Verstrickungen und Geschehnisse dieses Ortes hineingezogen, was ihn und andere in Gefahr bringt.

Der neue Teil der David-Hunter-Reihe ließ ein paar Jahre auf sich warten, umso mehr freute ich mich wieder einen lesen zu können. Auch in diesem Teil gibt es wieder eine Kombination aus anthropologischen Details, Umgang mit Toten, hier bevorzugt Wasserleichen in ihren unterschiedlichen Stadien, und der Suche nach der/die Täter, die mir wirklich gut gefallen hat. Das Hauptaugenmerk liegt bei der eigentlichen Tätersuche, ich persönlich hätte gerne noch mehr über anthropologische und forensische Details gelesen, aber auch die Suche konnte mich, trotz ein klein paar Längen in den Beschreibungen der Landschaft und des Wassers, ans Buch fesseln. Der Spannungsbogen war geschickt aufgebaut und vor allem mit der Auflösung des Falles konnte mich der Autor diesmal wirklich überraschen. Auch der Schluss macht neugierig auf den nächsten Teil.

Mich konnte dieser Teil, nach dem doch für mich etwas schwächeren Vorgänger, wieder voll überzeugen und hoffe das der nächste Teil diesmal nicht so lange auf sich warten läßt.

Mein Fazit:

Ein David-Hunter-Thriller, der mir wirklich gut gefallen hat und mir Lust auf den nächsten Teil gemacht hat.