Rezension

Spannender Thriller mit inhaltlichen Schwächen

Zwei Fremde
von Martin Griffin

Bewertet mit 3 Sternen

Ein Schneesturm in den schottischen Highlands, ein einsames Hotel, abgeschnitten von der Außenwelt, in der letzten Nacht vor dem Ende der Saison, und zwei mysteriöse Männer, die nachts nacheinander die Tür klopfen, als die Hotelangestellte Remie allein im Dienst ist. Beide geben sich als Polizisten aus, doch nur einer sagt die Wahrheit, der andere ist ein Mörder, der bei einem Gefangenentransport entflohen ist - doch wer ist wer?

Das Setting klang sehr vielversprechend und ich ging mit großer Vorfreude an die Lektüre. Das Buch begann spannend, ich fieberte mit der Protagonistin Remie mit, die mir zunächst sehr sympathisch war. Im Laufe des Buches erfährt man immer mehr über ihre privaten Hintergründe, und mein Bild von ihr wurde detaillierter, aber auch ambivalenter. Ab der Buchmitte fiel es mir zunehmend schwer, mit ihr mitzufühlen, da ich ihre Beweggründe teilweise unglaubwürdig fand und sie mir immer unsympathischer wurde. Einige Details der Handlung erschien mir unlogisch und sehr konstruiert, und je länger ich über das Buch nachdenke, desto mehr Ungereimtheiten entdecke ich.

Insgesamt ein spannender und unterhaltsamer Thriller, der aufgrund inhaltlicher Mängel leider hinter meinen Erwartungen zurückblieb.