Rezension

Was passierte im Australischen Dschungel?

Ins Dunkel - Jane Harper

Ins Dunkel
von Jane Harper

Bewertet mit 5 Sternen

Kurz zum Inhalt:
Die Firma BaileyTennants schickt als Teambuilding Maßnahme eine Männer- und eine Frauengruppe mit je 5 TeilnehmerInnen für 3 Tage in den Australischen Busch. Ausgerüstet nur mit Zelten, Schlafsäcken, einer Landkarte und Kompass. Ohne Handys.
Als jedoch die Frauengruppe zum vereinbarten Zeitpunkt nicht erscheint, wird eine Suchaktion gestartet. Mit 6-stündiger Verspätung kommen die Frauen an - jedoch eine fehlt: Alice. Wo ist sie? Was ist mit ihr geschehen?
Der australische Ermittler Aaron Falk muss Alice unbedingt finden; sie war seine Informantin in dem Unternehmen, das unter dem Verdacht der Geldwäsche steht.
Und das Monster Martin Kovac spukt auch noch allen im Kopf herum, der vor 20 Jahren im Giralang-Massiv junge Frauen getötet hat...

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Jane Harper ist unfassbar toll; das Buch ist flüssig und schnell zu lesen. Es ist alles so lebendig beschrieben; die Charaktere der handelnden Personen sind detailliert ausgearbeitet und die Beschreibung der tollen Dschungellandschaft ist so anschaulich, so dass man das Gefühl hatte, mit der Frauengruppe mittendrin im unendlichen Grün zu sein.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so fesselnd war es für mich. Auch ist der Spannungsbogen konstant aufrecht gehalten, und man rätselt fieberhaft mit, wo Alice geblieben und was mit ihr geschehen ist.
Sehr gut hat mir auch gefallen, dass abwechselnd über die Ermittlungen von Aaron Falk und seiner Kollegin Carmen Cooper und der Suche nach Alice berichtet und dann wieder die Erlebnisse der Frauengruppe chronologisch beschrieben werden. 
So erfährt man als Leser, was den Frauen während der Wanderung durch den Kopf geht, und wie eine Verkettung kleiner Fehler zu einem großen Ganzen führt. Und die Panik der Frauen konnte man auch gut spüren und nachvollziehen.
Auch das Cover passt bestens zum Inhalt des Buches; ist doch das dunkle unendliche Grün des Australischen Buschs abgebildet.

Fazit:
"Ins Dunkel" war ein wahrer Lesegenuss für mich; ich war von der ausführlichen und anschaulichen Beschreibung fasziniert und fühlte mich mitten drin im Busch. Auch die interessanten Charaktere und die tolle Spannung lassen mich eine eindeutige Leseempfehlung für dieses Buch aussprechen.
 

Kommentare

wandagreen kommentierte am 23. Juli 2018 um 07:11

Warum müssen die "fehlenden" Frauen eigentlich immer Alice heißen? Das muss einem doch zu denken geben. Das Universum muss etwas gegen Alicens haben. Möglicherweise nicht erst seit Alice Weidel.

Emswashed kommentierte am 23. Juli 2018 um 07:21

Der "australische Busch" ist unendlich aber nicht dunkel. Ein "walk into the bush" beschreibt eher das ausgetrockenete, sonnenverbrannte Hinterland. Aber Australien kann auch mit dichtem Wald aufwarten, wie wir alle mit dem Dschungelcamp gelernt haben. ;-)

wandagreen kommentierte am 23. Juli 2018 um 07:32

Wenn man drüberfliegt, gibt es fast unendliche Waldflächen !

Es gibt da einen Film "Picknick am Ayers Rock", der hat eine unheimliche Atmosphäre. Den habe ich sehr gemocht. Da verschwinden Kinder. Das Rätsel wird nicht gelöst.

Emswashed kommentierte am 23. Juli 2018 um 07:41

Landen, aussteigen und aus der Nähe betrachten. Sonnenschutz nicht vergessen!