Rezension

Weckt viele Emotionen

Die Butterbrotbriefe -

Die Butterbrotbriefe
von Carsten Henn

Bewertet mit 5 Sternen

          Wenn man einen Roman von Carsten Henn in die Hand nimmt muss man damit rechnen, das der Taschentuch Verbrauch exponentiell  steigt. Er schreibt poetische Geschichten die einen emotional sehr berühren. 
Sei es der Buchspazierer, der Geschichtenbäcker oder nun bei diesem Buch es sind immer besondere Geschichten. 
Kati schreibt Briefe, das ist schon ungewöhnlich, die Empfänger sind Menschen die in ihrem Leben eine besondere Rolle gespielt haben. Egal ob ehemalige Lehrerin, Kassiererin oder Friseuse alle hatten einen erheblichen Einfluss auf sie. Sie will aufräumen, Gefühle einordnen, ihr Leben ordnen und dann neu anfangen. Da trifft sie Severin, nach einer schweren Schuld ist sein Leben aus der Bahn geraten. Er sieht in Kati sein Schicksal und sie weiß nicht ob sie sich auf einen Menschen einlassen will.
Kati und Severin sind sehr sympathisch, es ist sofort das Gefühl entstanden, das man mit ihnen gut Freund sein könnte. Ihre Schicksale berühren, obwohl man mit einiger Distanz auch sagen könnte, Kati hätte ihr Leben auch schon früher selbst in die Hand nehmen können oder Severin hätte zu seiner Schuld stehen können. 
Das macht das Lesen spannend, denn die anderen Protagonisten sind genau so intensiv involviert und ziehen uns Leser mit in das Geschehen hinein. 
Der Geschmack von Zitronenbonbons zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch, am Ende bleibt ein gutes Gefühl.