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~~"Das Wörterbuch des Windes" wollte ich auf zwei Gründen lesen. Erstens, weil ich Nina Blazons Art zu erzählen einfach mag und zweitens, weil ich ähnliche Erfahrungen, wie die Hauptdarstellerin gemacht habe, die ihren Mann zum Teufel jagt, als er sie erneut betrügt.
Wer sollte dieses Buch lesen?
Auf jeden Fall Leute, die auch schon Qualityland 1 kennen. Nicht, weil man das Buch sonst nicht verstehen würde, aber es ist einfach gut, wenn man schon ein bisschen was weiß über die Welt, in der Kiki Unbekannt und Peter Arbeitsloser agieren. Das erhöht auf jeden Fall den Spaßfaktor.
Die Welt, in der der Roman spielt, scheint eine dystopische zu sein. Allerdings wird das nur am Rande erwähnt. Dass das Dorf abgeschnitten ist, dass es kaum mehr Treibstoff gibt und der Strom wegbleibt, dass ein Schwerverletzter nicht in ein Krankenhaus geschafft werden kann, sondern bei einem alten Mann zur Pflege bleiben muss.
Die Sattlerstochter Charlotte soll eigentlich einen Amtsmann heiraten aber als sie erkennt, dass sie einen großen Fehler begehen würde, sattelt sie ihr Pferd und macht sich auf und davon.
~~Ken Follett gehört zu den Altmeistern des historischen Schmökers. Seine "Säulen der Erde" wurden auf der ganzen Welt millionenfach verkauft und später auch verfilmt. Ähnlich Tolkien für die Fantasy ist Follett in seinem Genre einer, dessen Romane man zum Vergleich heranzieht, wenn man die Qualität anderer Autoren und ihrer Bücher misst.
Wer dieses Buch im Laden in die Hand nimmt, wird sich sicherlich erst mal in die wunderovolle Aufmachung verlieben.
Der Klappentext zu "Das Haus in der Claremont Street" war sooo vielversprechend und gerade bin ich auf der Jagd nach neuen AutorINNen. Und bei Kiepenheuer & Witsch werde ich immer wieder fündig.
"Die dunklen Pfade der Magie" ist der Erstling der Autorin A.K. Larkwood. Das Cover und der Klappentext klangen vielversprechend und ich bin immer auf der Suche nach neuen Fantasyautoren. Also nichts wie ran an das Buch. Äußerlich kommt es etwas archaisch und wie ein Historoman daher, man denkt also, das wüde so eine Highfantasy-Story werden.
Eine Geschichte, wie sie sich bei uns in Europa nicht mehr zutragen könnte. Zu dicht ist das Land besiedelt, zu nah sind sich die Menschen. Aber in den Weiten Kanadas schaut das ganz anders aus. Da kann es geschehen, dass zwei Geschwisterkinder miterleben, wie kurz nacheinander erst die Mutter und dann der Vater stirbt.
Manche Bücher erobern das Leserherz im heimlich still und leise, manche zögerlich, andere nie. Und manche im Sturm und so überraschend, dass man sich selber am Ende beglückwünscht dafür, dass man diesen Schatz gefunden hat. Genau so erging es mit mit "Das Glück ist grau".
Inzwischen sind Bale und Ellie mir sehr ans Herz gewachsen. Und der zweite Band der Vortex-Trilogie hat meine Erwartungen mehr als erfüllt. Während die beiden sich in verschiedenen Vergangenheit tummeln, kämpfen, verlieben und fast verlieren, schreitet der Plot stetig voran.
Genau so sollte der erste Band einer Trilogie sein.
Genau so stelle ich mir eine gute Dystophie vor.
Genau deshalb liebe ich das happtische Erlebnis bei Bücher so.
"Ihr Königreich" liegt in einer abgelegenden Gegend Norwegens und ihre Jugend ist dunkel und voller Schrecken, bis die Eltern mit dem Auto in eine tiefe Schlucht stürzen. Auf sich allein gestellt kommen Roy und Carl überraschend gut zurecht. Der eine wird Automechaniker und Chef der örtlichen Tankstelle, der andere kommt nach einer Ausbildung in Amerika zum großen Geld.
Gut gefallen hat mir an Linda Holmes Roman "Weil alles jetzt beginnt" vor allem der Erzählstil. Das Buch liest sich leicht aber nicht seicht und es hat durchaus ein paar schöne Sätze und Gedanken.
„Hamster im hinteren Stromgebiet“ besticht nicht nur mit seinem ungewöhnlichen Titel, dessen Hintergrund man im Laufe des Romans begreift.
Was für ein leichter unterhaltsamer Ton, dabei trotzdem ansprechend anspruchsvoll, hintersinnig und empfindsam. Sieben Richtige – frei nach dem Lottospiel – sind sieben Handlungsstränge, sieben Personen, deren Leben sich treffen, verschränken, wieder auseinanderdriften um an anderer Stelle erneut zusammenzustoßen. Ein bisschen ist es ein Billardspiel des Lebens.
„So weit die Störche ziehen“ war mein erster Roman von Theresia Graw. Der Klappentext klang genau nach meinem Beuteschema auch wenn mir der Hinweis auf ein Neues „Vom Winde verweht“ doch etwas hochgegriffen schien. Solche Vergleiche werden ja leider eher inflationär gemacht. Ähnlich wie Fantasybücher die man mit HdR in einem Atemzug nennt.
Der Titel "Kinder ihrer Zeit" spiegelt sehr gut wieder, welches der Dreh- und Angelpunkt des neuen Buches von Claire Winter ist. Nämlich Zwillingsmädchen, die in den Wirren des Kriegsendes 1945 auseinandergerissen werden und die unterschiedlicher nicht aufwachsen könnten, bevor sie sich als junge Frauen wiedertreffen.
~~Erzählt wird die Geschichte von Jessica May, die versucht, als Kriegsreporterin Fuß zu fassen und über den zweiten Weltkrieg zu berichten. Dass sie zur damaligen Zeit mit großen Vorurteilen zu kämpfen hatte, war zu erwarten. Aber durch ihre Hartnäckigkeit und ihre intelligenten Reportagen gelingt es ihr langsam immer mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung zu erringen.
~~Am Jahresanfang habe ich „Ohne Gnade“ von Bryan Stevenson gelesen und danach auch die Verfilmung dieses Buches über die katastrophalen und rassistischen Zustände in den Todestrakten der USA gelesen. Schon bevor George Floyd dieses Jahr ein Opfer der amerikanischen Polizeigewalt gegen Afroamerikaner wurde.