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Regale voller Erinnerungen

Erinnerungen

Regale voller Erinnerungen

Ganz gleich, ob traurig, fesselnd, rührend, gruselig oder lustig - mit Romanen verbinden wir Geschichten. Doch nicht immer geht es nur um das Schicksal fiktiver Personen. Ein Buch kann auch zum Souvenir unseres eigenen Lebens werden.

Am Wochenende habe ich ein kleines Paket für meine Schwester gepackt. Ich wollte ihr eine Freude machen und ihr einige meiner Lieblingsbücher zuschicken. Also warf ich einen Blick in mein Bücherregal, ging die einzelnen Reihen entlang und überlegte, welche Titel ihr wohl gefallen könnten.

Nach einiger Zeit hatte ich ein paar Bücher zusammen. Nach und nach packte ich Titel wie "Schiffbruch mit Tiger", "Der menschliche Makel" und "Angerichtet" in einen Karton und dachte mit einem Mal:

ICH KANN DIE NICHT HERGEBEN!!

Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass ich nicht besonders an meinen Büchern hängen würde. Ich neige nicht dazu, Dinge zu hamstern. Bücher und Klamotten, die ich nicht mehr brauche, verschenke ich gerne. Meine Wohnung wird regelmäßig entrümpelt. Doch trotzdem hatte ich plötzlich das Gefühl, dass ich diese nicht verschenken könnte. Und das, obwohl ich sie nie wieder lesen würde. Was hilft es also, frage ich mich, wenn sie im Regal stehen und schön aussehen? Also packte ich den Karton fertig und brachte ihn zur Post.

Doch trotz der vielen, nüchternen Argumente, wurde ich etwas wehmütig. Hier ging es um Bücher, die mir etwas bedeuten, mit denen ich Erinnerungen verbinde.

Es ist wie, wenn man seit langer Zeit wieder dieses eine besondere Lied hört. Den Song, der einen an die erste große Liebe erinnert oder den, der einen im ersten Sommerurlaub mit Freunden begleitet hat. Der Song, der für immer mit Erinnerungen verknüpft sein wird. Und manchmal hört man ihn nur nochmal an, um die alten Gefühle wieder aufleben zu lassen. Wie der Geschmack von Eis, der an unbeschwerte Sommertage erinnert, oder der Geruch eines Parfums, der an einen fast vergessenen Freund denken lässt.

Ein Buch ist wie ein Souvenir meines eigenen Lebens; wie ein Foto, das ich mir anschaue nicht wegen seines Motives, sondern weil es mich zurückträgt in die Zeit, in der es aufgenommen wurde. Und so wie mein Leben, meine aktuelle Stimmung, die Situation, in der ich mich gerade befinde, meine Sicht auf ein Buch beeinflusst, haben auch das Buch und seine Themen Einfluss auf mein Leben, auf meine Selbstwahrnehmung und auf meine Weltsicht. Und so gibt es Bücher, die mich und mein Leben mehr geprägt haben als andere. Zum Beispiel:

Vorschule: "Märchen der Gebrüder Grimm"

Es war ein schweres Buch mit rotem Leineneinband. Beim Öffnen stieß mir sofort der vertraute Geruch der beinahe schon vergilbten Seiten entgegen und ich liebte es, darin zu blättern und die wenigen Schwarz-Weiß-Zeichnungen zu suchen, die mir ein ungefähres Bild der Geschichten lieferten. Meine Schwester ließ mich auswählen, welches Märchen ich hören wollte, und sie legte los. Ich suchte fast immer dieselben aus: "Hänsel und Gretel", "Der Froschkönig", Einäuglein, Zweiäuglein und Dreiäuglein", "Von dem Fischer und seiner Frau" (ich habe kein Wort verstanden, fand es aber extrem ulkig, wie meine Schwester den Dialekt nachahmte) und "Schneewittchen". 

Grundschule: "Eine Woche voller Samstage" (Paul Maar)

Während des Kunstunterrichts las unsere Klassenlehrerin regelmäßig Geschichten vor. "Eine Woche voller Samstage" war das erste richtige Buch, das uns beim Basteln begleitete. Während wir kleine Laternen aus Tonkarton zauberten und mit stumpfen Cuttern schiefe Fenster in das Papier ritzten, lauschten wir der wunderschönen Stimme unserer Lehrerin und freuten uns immer wieder von neuem, wenn sie die freche Stimme des Sams nachahmte. Es war die spannendste Geschichte, die ich je gehört hatte, und als wir am Ende angelangt waren, bekam ich das Buch zum Geburtstag und las es gleich nochmal.

Unterstufe: "Der gelbe Vogel" (Myron Levoy)

Während ich heute kaum noch ein Buch zwei Mal lesen würde, hat mich "Der gelbe Vogel" mehrere Jahre lang begleitet. Die Geschichte von der 12-jährigen Jüdin Naomi und dem New Yorker Jungen Alan hat mich so fasziniert, dass ich sie immer wieder gelesen habe. Eine Geschichte über die unwiderruflichen Schäden, die die Grausamkeit des Krieges mit sich bringt. Es war wohl eins der ersten Bücher, die ich gelesen habe, die nicht nur ohne "Happy End" auskamen, sondern auch der Geschichte wegen darauf verzichten mussten. Welche Auswirkungen dies auf die gesamte Geschichte hatte, hat mich tief beeindruckt. Und bis heute habe ich einen Hang zu deprimierenden Büchern. ;-)

Mittelstufe: "1984" (George Orwell)

Die Schullektüren meiner großen Schwestern lösten in mir immer eine ganz besondere Faszination aus. Jedes Mal, wenn sie mit dem Lesen fertig war, schnappte ich mir die Bücher aus ihrem Regal und verschlang sie regelrecht. "1984" war der erste dystopische Roman, den ich gelesen habe - und für mich bis heute der beste. Auch ihn habe ich während der Mittelstufe immer wieder gelesen. Manchmal habe ich direkt wieder von vorne angefangen, wenn ich am Ende angelangt war.

Oberstufe: "Das Versprechen" (Friedrich Dürrenmatt)

In der Oberstufe entdeckte ich die örtliche Bücherei für mich. Ich meine, natürlich kannte ich sie schon vorher, aber ich war Jahre lang nicht mehr dort gewesen. Und nun stattete ich ihr jeden Mittwoch Nachmittag einen Besuch ab. Ich stöberte durch die Regale und nahm alles mit, was vielversprechend klang. Am intensivsten erinner ich mich aber an meine "Dürrenmatt-Phase". Nachdem ich "Der Besuch der alten Dame" verschlungen hatte, las ich sie alle hintereinander weg. Am liebsten mochte ich "Das Versprechen" - und da wären wir auch wieder bei den fehlenden "Happy Ends" ;-).

Welche Bücher waren es bei euch, die euch besonders geprägt haben, die euch besonders intensiv an einzelne Phasen in eurem Leben erinnern?

Kommentare

westeraccum kommentierte am 27. August 2014 um 10:37

Mir ergeht es ähnlich, wenn ich einmal im Jahr eine Bücherkiste für den Flohmarkt unserer Stadtbibliothek packe. Von manchen Büchern kann ich mich einfach nicht trennen.

Mein Leiblingskinderbuch, das ich auch noch besitze, ist "Das Traummännlein ist da", total zerfleddert, weil meine Mutter mir daraus jeden Abend eine Geschichte vorlelesen hat.

Später waren es "Pauline war allein zuhaus" oder die Bücher von Donna Tartt.

La Calavera Catrina kommentierte am 27. August 2014 um 11:03

Bei mir war es Alfons Zitterbacke und Die unendliche Geschichte. Erinnert mich an meine Kindheit. Viele Bücher habe ich aber auch in der Stadtbibliothek gelesen, die mich geprägt haben, wie Märchenmond. Dann erinnere ich mich, wie die Bücher aussahen, obwohl ich sie schon lange nicht mehr gesehen habe. Der siebte Tod erinnert mich an meine Besuche bei meiner Patentante, der ich damals von dem Buch erzählt habe, nachdem ich es abends verschlungen hatte. Wenn ich ein Buch im Urlaub gelesen habe, dann erinne ich mich immer daran, wenn ich es wieder in die Hand nehme und kann mich dann meist noch gut an die Handlung erinnert. Oder wenn ich ein Buch gelesen habe, wenn ich besonders traurig war, kann ich mich daran auch noch erinnern. Bei mir sind es wirklich Regale voller Erinnerungen. 

Karithana kommentierte am 27. August 2014 um 11:03

Schöner Artikel, danke. 

Hmmmm, da muss ich jetzt schon ein bisschen grübeln. In der Mittelstufe haben alle Mädels diese Heartbeatbücher gelesen. Da wurde rege getauscht. Das ging aber wirklich nur ein Jahr so. Danach lagen die Interessen da wieder anders. 

storycircus kommentierte am 27. August 2014 um 11:29

Hach, du sprichst mir aus der Seele. Auch ich werde vermutlich einige Bücher nie wieder lesen, doch hergeben kann ich wirklich nur die, die ich gar nicht mochte. Oder die, die ich nie gelesen habe, mich aber auch nicht interessieren.

Bei mir waren es im Laufe meines Lebens folgende Bücher, die mich besonders gefesselt haben und an die ich jetzt noch gerne zurückdenke. (Ich bin ja mal gespannt, was noch so dazu kommt).

  • Ganz früher: Die kleine Hexe Lisbeth Bücher von Lieve Baeten. Super Bilderbücher, einfach unvergesslich. Habe mir letztes Jahr sogar einen Sammelband gekauft, da die ursprünglichen Bücher irgendwann an meine kleine Cousine weitergegangen sind.
  • Früher: Momo von Michael Ende. Ich glaube, dies ist das Buch dass ich am häufigsten gelesen habe. Das letzte Mal ist allerdings schon wieder eine Zeit lang her
  • Noch nicht allzulang her: Harry Potter und Der Herr der Ringe. Die ersten Bände habe ich fast zur gleichen Zeit gelesen, diese Geschichten haben mich wohl mit am meisten geprägt.
  • Vor ein paar Jahren: Kurzgeschichten von Roald Dahl. Genial. Böse. Gut. Nie habe ich selber so ein böses Grinsen im Gesicht gehabt, als nach diesen Geschichten.
  • Neulich: Der Name des Windes von Patrick Rothfuss. Eine Geschichte, die ich einfach liebe und bei der ich ganz fiebrig auf den letzten Teil warte.

Und noch einige mehr: u.a.: Die Physiker von Dürrenmatt, Das Parfüm von Süßkind oder das Geheimnis des weißen Bandes von Anthony Horowitz

Lauritzel kommentierte am 27. August 2014 um 13:13

Roald Dahls Genialität kann ich nur unterschreiben! Ich habe vor allem seine Kinderbücher geliebt. Sophiechen und der Riese war eines der ersten Bücher, die ich überhaupt gelesen habe, und Hexen hexen fand ich damals extrem gruselig. Ich war aber auch eine Schissbuchse und bin es immer noch. :) Den BFG habe ich letztens erst wieder gelesen und Dahls Einfühlsamkeit und Witz sind/waren echt bemerkenswert. 

marsupij kommentierte am 27. August 2014 um 20:35

Der Name des Windes ist endlich auf meinem SUB gelandet - jetzt muss ich es nur noch lesen.

Odine kommentierte am 27. August 2014 um 11:29

Bei mir beschwört die Tintenwelt-Trilogie besondere Wehmut herauf. Die kleinen Lesezeichen-Bändchen fand ich immer schon sehr schön, als ich die Reihe dann gelesen habe, hat eine unserer Katzen, diese Bändchen dann auch für sich entdeckt. Manchmal konnte ich gar nicht mehr weiterlesen, weil sie so sehr daran rumgezerrt hat. Die Katze ist jetzt leider schon gestorben, aber immer wenn ich die zerfetzten Bänder sehe, denke an sie.

Adlerauge kommentierte am 27. August 2014 um 12:05

Ein schöner Artikel - ich kann Dich gut verstehen ,das man sich nicht leicht von guten Büchern trennen kann ,aber wenn man damit einem Anderen eine große Freude machen kann ,hebt sich die Stimmungslage wieder auf !

Chapialis kommentierte am 27. August 2014 um 12:32

Oh, "eine Woche voller Samstage" ist so toll. Ich habe die ganze Sams-Serie geliebt und könnte die Bücher auch niemals hergeben.

Außerdem ist die Biographie von Robert Enke ein Buch, dass ich mit so vielen Emotionen verbinde, dass ich esin meinem Regal auch nicht missen möchte.

 

Lauritzel kommentierte am 27. August 2014 um 12:34

Vor allem die Dürrenmatt-Phase kann ich gut nachvollziehen, denn ich glaube, ich stecke selber in einer. :)

JA2085 kommentierte am 27. August 2014 um 14:24

Toll geschrieben und sooooo wahr.

Harry Potter, von 1998 bis 2007, also mitten in der Pubertät bis hin zum "erwachsensein", der Kerl hat mich halt begleitet und hat auch in meinem Herzen einen ganz, ganz festen Platz. Zwar nicht DAS Lieblingsbuch von mir, aber rein emotional kann da nichts mithalten...

"Lilly kennt das Guseln nicht", meine erste Schauergeschichte, die ich selbst gelesen habe. Auch gaaanz großes Kino, im einstelligen Alter. Wie alt, das weiß ich nicht mehr. Aber ich war sooo stolz, dass ich danach trotzdem schlafen konnte! =D Das geb ich auch nicht her.

Ach, ich habe sooo viele Bücher, die ich mit bestimmten Lebenssituationen verbinde, gar nicht mal, weil sie da inhaltlich zu passen, aber weil sie eben in den Momenten da waren... Hm, alle aufzuzählen, nee, in der Zeit lese ich lieber etwas Neues! :)

Princess Snow kommentierte am 27. August 2014 um 17:51

Ohja!!! Da gab es mal ein Buch, letztes Jahr, Nina - und die Lagunenstadt. Ich habe es auf einem Basar verkauft, ich dachte auch, gut ich habe es mehrfach gelesen und habe im Kpft wie es war, als ich es verkauft habe, trauerte ich schon einbisschen daran. Das Buch habe ich gelesen als gerade meine Katze Kate gestorben war, sie war mir eine treue Freundin und das Buch hat mich abgelenkt.

 

Heinz60 kommentierte am 27. August 2014 um 18:38

Toller Artikel.

Beim räumen auf dem Speicher sind wir Raritäten in die Hände gefallen:

Alte Bücher von Bonanza, und die ersten Romane die Ich mal las.

Wie doch die Zeit vergeht - Wehmut kommt da manchmal auf.

marsupij kommentierte am 27. August 2014 um 20:43

Toller Artikel. "Der gelbe Vogel" hat mich auch tief beeindruckt. Aber auch "Damals war es Friedrich". Wir sollten es in der 6. Klasse lesen, dann haben sich die Eltern auf dem Elternabend dagegen entschieden - zu spät. Ich hatte es schon gelesen und war enttäuscht, dass wir es erst in der 7. Klasse besprochen habe. Ich habe die dtv Bücher mit der roten Schleife geliebt.

"Die Löwin von Aquitanien" über Eleonore von Aquitanien ist für mich ein besonderes Buch. Ich verleihe es gerne, würde mich aber nie davon trennen.

Ich verbinde mit vielen Büchern Lebensabschnitte, oder aber auch Musik. "Mamie" und "Tignasse", die ich bei einem Lesewettbewerb gewonnen habe, sind mir auch ans Herz gewachsen, aber leider habe ich sie nicht mehr. Danach habe ich viel über die französische Revolution gelesen und das Schicksal der "kleinen Leute".

Dürrenmatt, ja, gehört für mich auch dazu. Und jetzt höre ich auf, denn mir fallen immer mehr Bücher ein.

Nur noch zum Abschluss: die Bücher von Astrid Lindgren haben meine Kindheit sehr geprägt. Meine Mutter war als AuPair in Stockholm und so bin ich mit den Büchern aufgewachsen, sei es nun Lotta aus der Krachmacherstraße, Ferien auf Saltkrokan, Michel (Emil), Pippi natürlich, aber auch Mio, mein Mio, Die Brüder Löwenherz oder Ronja oder, oder, oder.

lesesafari kommentierte am 27. August 2014 um 21:32

Ich würde meine Lieblingsbücher auch nicht hergeben, am liebsten nicht einmal verleihen :) Die werden gehegt und gepflegt.

Mal sehen, welche Bücher es waren.

Im Kindergartenalter: Unser Herr Glücklich und seine Freunde (Das war das Buch von meinem Bruder und er musste mir immer daraus vorlesen)

In der Grundschule: Astrid Lindgrens- Die Kinder aus der Krachmacherstraße, Paul Maar- Die Sams-Reihe und die Hanni und Nanni-Bücher von Enid Blyton (letztere habe ich auch so 3 mal gelesen).

Um den Schulwechsel: Bücher von Gudrun Pausewang- u.a. Die letzten Kinder von Schewenborn, Alfred Kerr- Als Hitler das rosa Kaninchen stahl, Tina Caspari- Kleine Katze Piri, Ursula Isbel- Stimmen im Nebel, grundsätzlich viele der Ravensburger-Taschenbücher und Schmidt-Bücher: Die Pizzabande, Komissar Kugelblitz etc.

So ab 14: Catherine Applegate- die Boyz ´n´Girls-Reihe (29 Bände, mehrmals gelesen)

Oberstufe: Michael Ende- Momo, Christiane F.- Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (mehrmals gelesen),

Nach dem Abi: Theodor Fontane- Irrungen und Wirrungen (mehrmals gelesen), Mark T. Sullivan- Toxic (Mein erster Thriller und eigentlich erstes Buch für Erwachsene)

Ab dem Studium: vieles... die ganzen Klassiker können schon mal nicht weg (E.T.A. Hoffmann, Oscar Wilde- The Picture of Dorian Gray, Joris-Karl Huysmans- A rebour, vieles von Thomas Mann, Jane Austen etc.), ansonsten Carla Federico- Die Feuerland-Reihe, Paige Toon- Du bist mein Stern, Giacometti & Ravenne- Thrillerreihe um Freimaurer, Bücher von Fitzek und Katzenbach (da habe ich aber soagr mal welche von verkauft)... und Markus Zusak- Die Bücherdiebin

aktuell: Carlos Ruiz Zafón- Im Schatten des Windes

Nun wissen wir ja, warum ich nie Platz für neue Bücher habe ;-)

Leseratte Frasa kommentierte am 27. August 2014 um 21:53

Oh welche Wehmut!

Wenn ich bedenke, welche Bücher ich im Eigenbestand habe... Ich kann mich mehr als nur schwer trennen. Das ist wie einen guten Freund auf Reisen zu wissen, nur das man nicht weiß, ob der Freund wieder zurück findet. 

Die guten alten Klassiker: Grimms Märchen, Peterchens Mondfahrt, Sagen und Geschichten, Die Heinzelmännchen von Köln... das ist nur ein Hauch dessen, was meine Mutter uns vorgelesen hatte.

Später als ich selber die Liebe zu Büchern erlebte, gab es die guten "Schneider Bücher" z.B. Rolf Ulrici u.a. Käpt'n Conny, Hanni und Nanni, 5 Freunde, Burg Schreckenstein, Karl May, Paul Maar, Disney, Comic, Asterix, das Phantom...

Schulzeit: Schiller, Goethe, Dürrenmatt, Wilhelm Busch und Ringelnatz, Theodore Storm, Kleist, Jules Verne...

Simmel, Konsalik, Kishon und Co., Louise Fischer, Kipling, Beikircher, Weiß and Hickmann, Paul Eckman, Hirschhausen, Schmitz, Pratchett, Rowling, Heitz, Brambaren, Zimmer-Bradley, Heinz Erhardt,  von Thun, Virginia Satir, Nesbo, Mankell, Ellis Peters, Christie, Arthur Canon Doyle, ... Ich hör mal auf, die Erinnerungen sind überwältigend. Das schöne ist, zu 90% besitze ich all meine Bücher noch und habe sie größtenteils mit meinen Kindern bereits geteilt. Hinzu kommen immer wieder neue Bücher.

Ein ganz besonderes Kindheitserlebnis geht mir grad durch den Kopf.

Meine Mutter schickt mich nach draußen zum spielen, was mache ich? Nehme mir ein Buch und liege auf der Wiese gegenüber unserer Wohnung. - Andere Situation, meine Mutter sagt: " Räum dein Zimmer auf?" - Wer von uns hat das nicht auch gefühlte tausendmal zu hören bekommen. Was passiert, beim aufräumen, fällt mir ein vergessenes Buch in die Hand und schon ist es um mich geschehen, sitze auf dem Boden und lese. Oder... Nachts heimlich mit der Taschenlampe unter der Bettdecke. 

Mein Gott ich könnte ewig so weitermachen. 

Ich gestehe, meine Kinder machen es auch so und ich steh dann manchmal Abends im Flur und sehe den Schein der Taschenlampe unter der Bettdecke ..

Was für eine schöne beglückende Bücherwelt.

 

LadySamira091062 kommentierte am 27. August 2014 um 22:15

eines meienr erstenBücher war der kleine Wassermann von Otfried Preussler  und Räuber Hotzenplotz,danach kamen Hanni und Nanni ( die hab ich  voriges Jahr verkauft weil mein  Tochte rdie immer so doof fand ,aber  irgendwie  war mir doch wehmütig zumute) Dann kam Karl May

  in der 8.Klasse bekam ich dann von meiner Freundin  der kleine Prinz geschenkt,das Buch  hab ich heute noch ,Jahre später schenkte sie mir  dann die grüne Edition von der Herr der Ringe  und damit begann  meine Leidenschaft für Fantasybücher.

Im englischunterrichthaben wir damals ein Buch von John Steinbeck gelesen  den Titel weiss ich nimmer  ging glaube ich um Perlenfischer  kann das sein?

Was ich auch nie hergeben kann ist  das Buch Narziß und Goldmund von Hermann Hesse da sich von meinem Vater bekam kurz bevor er starb

Arbutus kommentierte am 27. August 2014 um 23:30

Wenn ich jetzt darüber nachdenke, fällt mir eine bestimmte Zeit ein, in der meine Mutter, mein Bruder und ich abendliche Vorleserunden zusammen verbrachten. Wir lasen in dieser Zeit dicke Wälzer, die irgendeiner von uns geschenkt bekommen hatte und die uns vielleicht zu gewaltig erschienen, um sie alleine zu bewältigen - "Des Märchens Kern" - kennt das noch jemand?? Ein trauriges Buch über eine Kindergruppe, die eine wundertätige Lichtmasse findet und in ihrem sozialen Experiment an Egoismus und Angst scheitert - es ist ziemlich offensichtlich, dass der Autor eine Parabel auf die Geschichte der Menschheit an sich schreiben wollte... dann "Die unendliche Geschichte"; auch das Buch "Krabat", das meinem Bruder gehörte, lernte ich auf diese Weise kennen.

Nafreyu kommentierte am 28. August 2014 um 00:05

Der Artikel ist super schön geschrieben, und ich kann es perfekt nachvollziehen. Ich gebe Bücher eigentlich gerne ab, wenn ich sie gelesen habe, verschenke sie weiter oder verkaufe sie. Aber es gibt ein paar... das würde niemals gehen. Ich habe mal an einem Büchertrödel teilgenommen, da muss ich so 14, 15 gewesen sein, und habe viele Kinder- und Jugendbücher verkauft. Alles kein Thema, bis Astrid Lindgrens Tomte Tummetott über den Ladentisch ging. Ich könnte mir heute noch in den Hintern beißen, dass ich das abgegeben habe! Ich trauere ihm immer noch hinterher.

Es gibt viele Bücher, die mich geprägt haben, aber ganz besonders im Kopf blieben mir die aus Kindertagen. Alles was später kam, hatte dann nicht so einen Einfluss auf mich.

Kindergarten: Emil, das halbe Schaf; Der Pinguin, der immer fror; Honigmund und Sonnenschön; Cäsar, das ängstliche Kaninchen; Die Hasenschule

Grundschule:

Hans-Christian Andersens Märchen: Ich habe da einen Band, der glaube ich von meiner Mutter noch ist oder älter. Ist noch in altdeutscher Schrift geschrieben, total zerfleddert und mit kaputtem Einband. Ich habe mich in der Grundschule immer versucht, durch die alte Schrift zu lesen... und die Geschichten sind einfach wunderbar.

Der Trotzkopf, das Buch habe ich von meiner Oma geschenkt bekommen und muss immer an sie denken, wenn ich das Buch sehe oder noch mal lese.

Die Möwe Jonathan habe ich von meiner Mutter bekommen und dieses Buch hat mich, glaube ich, von allen jemals gelesenen Büchern am meisten geprägt. Ich trage die Möwe deshalb sogar als Tattoo auf meiner Schulter und lese die Geschichte immer noch regelmäßig wieder, seit über 20 Jahren.

Mrs. Moriarty kommentierte am 28. August 2014 um 00:13

Ein schöner Artikel und natürlich sind mir dabei jede Menge Bücher eingefallen *gg* Mein halbes Regal ist nämlich damit vollgestopft, das sind die Bücher die ich auch nie im Leben weggeben würde oder die ich mir sogar extra gekauft habe weil ich sie eigentlich aus der Bibliothek ausgeliehen hatte. 

Quer durch mein Leben *g* 

Crazy von Benjamin Lebert

- es kam gerade ganz neu raus und meine besten Freundinnen und ich waren im Buchladen, haben es dort zufällig entdeckt und alle gekauft. Dieser Sommer damals war irgendwie stark geprägt von dem ganzen Buch. Vor allem auch weil wir (mitten in der Pupertät *lach*) und auch selbst irgendwie darin wieder finden konnten. 

Der Fänger im Roggen von J.D. Salinger

Das Buch das ich mit am häufigsten gelesen habe und überhaupt das erste Buch das ich als eines der ersten überhaupt mehr als einmal gelesen habe. Kennegelernt hatte ich es auf einer Freizeit in England, ein Betreuer hat es uns in der Mittagspause vorgelesen und ich hab die letzten Seiten auf dem Flughafen wärend der Rückfahrt verschlungen. Gleich zu Hause angekommen hatte ich es mir aus der Bibliothek ausgeliehen und dann schließlich gekauft. Heute habe ich mehrere Ausgaben und auch andere Bücher von J.D. Salinger. Sie beudeten mir emotional betrachtet sehr sehr viel. Mit Holden habe ich mich immer Seelenverwandt gefühlt und mein erster Nickname in einem Bücherforum war dann auch HoldenCaulfield. 

Die Mitter der Welt von Andreas Steinhöfel

Auch so ein Buch das mich schon sehr lange begleitet. Ich hatte es mir nach der ersten Lektüre zum Geburtstag gewünscht und prompt bekommen. Das war 1998, in dem Jahr in dem der Roman auch erschienen ist. Wahnsinn wie die Zeit vergeht... Diesen Roman würde ich niemals weggeben. Dazu bedeutet es mir zu viel. 

Die Schlafwandler von Jens Lossau 

Dieser Roman ist im Vergleich noch nicht ganz so lange bei mir *g* etwa 6 Jahre. Damals gab es in einem Forum eine Leserunde mit dem Autor und der Roman hat mich sehr schnell überzeugt. Etwa zur gleichen Zeit bin ich mit meinem Freund zusammen gekommen und habe den Roman sowohl bei der Zughin als auch bei der Zugrückfahrt gelesen und auch beendet. Daher wird der Roman für immer damit in Zusammenhang stehen, ob er nun will oder nicht *gg* 

Und Harry Potter.

Jaja das wird wohl noch öfter genannt werden *gg* aber die Bücher bedeuten mir auch sehr viel. Ich hab sie auf englisch, auf deutsch und als Ebook. Man weiß ja nie *g* Für mich verbindet sich damit vor allem meine Ausbildungszeit. Eigentlich hätte ich Harry Potter nie gelesen - und das obwohl ich eine der größten Leseratten in meiner Umgebung war und bin und sogar meine lesemuffeligen Klassenkameraden die Bücher kannten. Dann kam ich in die Ausbildung (in einer Bibliothek *g*) und eine Freundin wollte zu ihrem Geburtstag unbedingt mit uns allen in den 2. Harry Potter Film. Damals waren die Romane bis Teil Vier erschienen. Nach dem Film war ich so angefixt das ich mir die ersten vier Bänder unbedingt ausleihen musste. Den ersten band hatte ich dann ratz fatz durch und war mit den andern 3 Bänden schlauer und hab sie auf einmal ausgeliehen. Dann musste ich auf englisch weiterlesen damit ich nicht so lange warten musste *gg* Meine Schwester die in England lebt hat sie mir dann immer zum Geburstag geschenkt.

Und dann Band 7... dafür hab ich mir extra einen ganzen Tag lang ruhe verschaft und nur gelesen mit 15 Minuten Frühstücks und 15 Minuten Mittagspause. Ich weiß noch das ich total schnell gegessen habe damit ich weiterlesen kann *g* 

Es gibt sicher noch andere Bücher mit denen ich etwas verbinde, aber die welche einem Spontan einfallen sind definitiv die, die am wichtigsten sind denke ich. 

Dorothea kommentierte am 28. August 2014 um 08:14

Mir fällt spontan " Der Trotzkopf" ein, habe es mit 9 Jahren von einer Freundin meiner Mutter geschenkt bekommen, wohl mit Hintergedanken hihi. Ich habe dieses Buch gefühlte hundert mal gelesen und kann es auch Heute noch nicht weggeben.

Schaefche kommentierte am 28. August 2014 um 14:48

Toller Artikel - ich kann dich da sehr gut verstehen! Ich habe früher ebenfalls die Reihe um das Sams geliebt, aber auch die Bücher von Otfried Preußler stehen noch in meinem Regal... Lange Zeit hatte ich auch ein Buch über ein Mädchen, das Ballerina werden möchte, doch irgendwann haben wir uns im Guten getrennt. In der Unterstufe habe ich "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" wieder und wieder aus der Bücherei meiner Kirchengemeinde ausgeliehen - bis sie endlich die Nachfolgebände angeschafft haben :) Die Bücher haben zwar prinzipiell ein Happy End, waren aber die ersten, die ich gelesen habe, in denen es um das Thema Krieg und Judenverfolgung ging.

In der Mittelstufe bis dann ins Studium gehörte Harry Potter dazu. Aber auch bei der "Blechtrommel" von Günter Grass bin ich sehr hängen geblieben. Zuerst habe ich den Film gesehen und in der Oberstufe dann das Buch gelesen. Wie viele andere auch schwankte ich zwischen Abscheu und Faszination, aber letzten Ende überwiegt auch die Bewunderung, diese Zeit mit einem solchen Protagonisten darzustellen. Auf die Idee muss man erst mal kommen.

In den letzten Jahren gab es einige Bücher, die hängen geblieben sind, aber kaum noch welche, die ich mehrfach gelesen habe. In letzter Zeit sehr beeindruckt haben mich "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" und "Ein ganzes halbes Jahr", die werd ich auch so bald nicht hergeben. Ansonsten gab es immer wieder gute Bücher, bei denen ich überlegt habe, sie zu behalten, aber dafür fehlt mir der Platz - zumal ich weiß, dass ich sie vermutlich nicht noch einmal lesen werde. Bei manchen ist es schon schade, aber gleichzeitig freue ich mich auch, zu wissen, dass sich dann andere daran erfreuen werden.

Brocéliande kommentierte am 29. August 2014 um 00:59

Es gibt Bücher, die man im Laufe seines Lebens liest - die einen immer begleiten (auf wundersame Weise, weil man sie bzw. die Geschichten darin nie vergisst...)

Mein erstes Buch, das mich mit "Zeitreisen" in Verbindung brachte und das ich heute noch liebe (ich habe es von meinem Vater als 12jährige geschenkt bekommen, da es auf einer "Auswahlliste Jugendbuch" stand, meinte er mal):

Tamara Ramsey: Wunderbare Fahrten und Abenteuer der kleinen Dott

Außerdem waren  für mich "Märchen aus 1001 Nacht" sehr prägend - bebildert und einfach wunderschön, faszinierend "anders" ..

Als Jugendliche habe ich eine Biographie von Che Guevara gelesen und "Das Tagebuch der Anne Frank"; auch "1984" von George Orwell haben tiefe Spuren bei mir hinterlassen...

Mit dem "Medicus" bin ich vor vielen Jahren dem Genre "historischer Roman" gänzlich verfallen, dazu beigetragen haben auch "Die Puppenspieler" von Tanja Kinkel - für mich herausragende Bücher. 

Diesen Sommer las ich "Das Lavendelzimmer" von Nina George; es hat mich "Dauerschmunzeln" lassen und wird mich weiterhin begleiten. Zuletzt las ich von Albert Kitzler "Wie lebe ich ein gutes Leben?" - Philosophie für Praktiker, das mich sehr beeindruckt hat und dem eine weitere Lektüre in Sachen Philosophen (Konfuzius, Demokrit, Epikur u.a.) folgen werden...

So ist das mit dem Bücherlesen - "one thing leads to another" ;-))

und das Beste ist: Das hört niemals auf, immer wieder finden sich wahre Schätze, oder wie der Franzose sagen würde "vraies trouvailles" (übrigens mag ich auch Fred Vargas im Genre Krimi sehr sehr gerne; ebenso wie Bücher, die frankophil sind und - in Frankreich spielen ;-)

 

progue kommentierte am 29. August 2014 um 10:42

Meine Kindheit war absolut durch Karl May und Conan Doyle geprägt. (Ja, ich war ein komisches Kind - echte Kinderbücher habe ich erst gelesen, als ich erwachsen war. :D)

zeilenfieber kommentierte am 30. August 2014 um 09:58

Als Kind habe ich ziemlich oft die Bücher um den kleinen DDR-Schüler Ottokar Domma gelesen, das war immer herzlich süß. 

In meiner Grundschulzeit habe ich supergerne Gruselbücher gelesen, besonders die Gänsehaut-Reihe hat mich fasziniert. Unsere Bibliothek hat da stetig für Nachschub gesorgt. Ganz dunkel erinnere ich mich noch an die Wilde-Hühner-Bände, die ja mittlerweile verfilmt wurden... Irgendwann ging es dann auch mit Harry Potter los.

In der Unterstufe habe ich gar nicht so gern gelesen, glaube ich. Kann mich jedenfalls kaum an Bücher erinnern, die ich bevorzugt las. Habe da vermutlich mehr Zeit in Musik und Klamotten investiert.

Ab der 10./11. Klasse ging es dann richtig los... da hatte ich plötzlich Interesse an Fantasyromanen, Thrillern und habe dann langsam bemerkt, dass ich Shakespeare, bestimmte Lyrik und Dramatik total gerne mag und sie auch gut verstehe. 

Letztlich hat das irgendwie in ein Germanistikstudium gemündet, mit dem ich sehr zufrieden bin. :]

Leider kann ich mich nie festlegen auf irgendein Lieblingsbuch, es wechselt ständig. Wenn mir das Buch, das ich aktuell lese, sehr gut gefällt, ist das dann meist mein aktuelles Lieblingsbuch. 

 

 

Arietta kommentierte am 30. August 2014 um 15:32

Ich liebte als Kind und auch heute noch die Märchen von Hans C.Andersen

Das Mädchen mit den Schwefelhölzern , finde ich heute noch Traurig

und berührend.

Peterchens Mondfahrt , Der kleine Häwelmann , Der Kleine Muck ...

ich habe diese Bücher alle noch.

In der Kindheit

Putzibücher waren die ersten

Alle Pucki  Bücher  , Der Trotzkopf alle Bände, Erich Kästner alle Jugend und Kinderbücher.

Und noch viele Mehr !!!

 

Später im Jugendlichen Alter

Die Bücher von Berte Bratt , Uta Danella ,

Krieg und Frieden , Herrmann Hesse , Ernest Hemingway ,

Simmel , Vom Winde verweht , usw.....

 

 

 

wandagreen kommentierte am 31. August 2014 um 21:15

Das Versprechen hat bei mir auch einen Ehrenplatz und kommt nicht weg. Wie ein alter Gaul, der das Gnadenbrot bekommt.

christina_ kommentierte am 03. September 2014 um 15:00

Das kenne ich nur allzu gut!

In der Grundschule hatten wir "Tiger und Bär" in der Klasse und ich war ganz vernarrt in die Janosch-Bücher. Also bekam ich von meinen Eltern den entsprechenden Lesestoff. Anfangs lasen sie mir daraus vor und nachher konnte ich sie dann alleine lesen. Ich habe sie immer und immer wieder regelrecht verschlungen. Mein Lieblingsbuch war immer "Oh, wie schön ist Panama".

Den Stapel Janosch-Bücher werde ich wohl nie entbehren, da sie einfach Bedeutung haben! 

Ebenso ergeht es mir auch mit einigen anderen Büchern. Man verknüpft einfach Erinnerungen und Momente - egal ob gut oder vielleicht auch nicht so gut - mit diesen Büchern und so sind sie mehr als nur Bücher.  

So habe ich beispielsweise noch "Das Leben ist schön" von Benigni hier im Regal.

Dieses Buch erinnert mich immer wieder an die Fahrt nach Weimar in der Oberstufe und den Besuch im KZ. Es war einfach erschreckend, vor allem weil wir im Winter dort waren und froren. Wir konnten manches ein wenig nachempfinden und es war mehr als bedrückend.  Das Buch habe ich im Anschluss im Shop gekauft und auf der Rückfahrt gelesen. Es erinnert mich immer an diese Exkursion und daran, wie ich mich gefühlt habe - es erinnert zum Beispiel daran, wie schrecklich es den Menschen ging und wie fürhterlich diese Zeit war.

Aber es gibt natürlich auch viele andere Bücher, die ich mit durchaus positiven Dingen verknüpfe und  naja: Nicht umsonst sind meine Regale so voll.

Ich könnte es nie übers Herz bringen, ein Buch wegzuschmeißen. 

Es gibt zwar Bücher, die man vielleicht nicht sehr mag und für man irgendwann einfach keinen Platz mehr hat, aber die kann man ja im Laufe der Zeit einfach eintauschen oder so...

Ritaballhaus kommentierte am 05. September 2014 um 02:22

Ich kann mich von meinen Kinderbüchernz.B. Urmel- Geschichten nicht trennen. Ebenso hänge ich an den Hanni&Nanni Büchern. Ich würde sie nie hergeben, denn sie erinnern mich an meine glückliche Kindheit. Das Buch " Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" ist auch noch in meinem Besitz u wird in der Familie an Teenies weitergegeben um vor Drögen zu warnen.

Sonnenkönigin kommentierte am 23. Oktober 2015 um 18:47

Ich bin eine leidenschaftliche Sammlerin von Büchern,
besonders Bilderbücher ziehen mich magisch an.
Zu meinen Favoriten zählen
Henriette Bimmelbahn von James Krüss,
Die dumme Augustine von Otfried Preußler  und
Als die Raben bunt waren von Edith Schreiber-Wicke

micluvsds kommentierte am 28. August 2016 um 20:06

Bücher die mich geprägt haben? Schwierige Frage, alle irgendwie. Aber mal überlegen.
Da ich schon vor der Schule lesen konnte, muss ich zu der Zeit anfangen. Ich weiß, dass ich damals sehr großformatige Bücher zu Disneys "Bambi"hatte, zu "Peter Pan" und ein Buch namens" Babar der Elefant", mit sehr schönen Bildern, die ich sehr geliebt habe, weil ich sie noch von meinem Vater hatte (der kurz vor meinem vierten Geburtstag starb). Die Bücher gingen irgendwann an die Kinder einer Cousine weiter und einer von ihnen liest sie jetzt seinen Kindern vor.

In der Grundschule waren es die "5 Freunde"- Bücher (ich hatte alle und wir haben immer 5 Freunde gespielt) und die "Bullerby"-Bücher von Astrid Lindgren, da wir auch sechs Kinder in 3 Häusern waren, und wir uns damit immer gut assoziieren konnte. Außerdem habe ich damals.meinem Bruder immer aus einem großen illustrierten Märchenbuch vorgelesen, und mein Bruder liebte vor allem "Rumpelstilzchen". In der vierten Klasse kamen dann "Hanni und Nanni" dazu.

In der Unterstufe kamen dann die Schreckenstein-Bücher, die uns viele Jahre begleiteten und wo meine Freundin und ich viele weitere Erlebnisse aufgeschrieben haben. Außerdem war ich damals sehr interessiert an Wallenstein (keine Ahnung warum), und habe angefangen bei Golo Mann und Schiller alles gelesen, was ich über ihn, den Dreißigjährigen Krieg und daraus resultierend über John Gordon und Christine von Schweden in die Finger bekam.

In der Mittelstufe kam dann Berte Bratt. Aber wesentlich mehr beeinflusst haben mich damals Biographien von Grace Kelly, Selma Lagerlöf, Romy Schneider und vielen anderen. Und ich habe angefangen, Erfhrungsberichte von Therapeuten über Kinder zu lesen, angefangen mit dem Klassiker "Dibs" und dann vor allem Torey L. Hayden woraus dann mehrere Praktika in Sonderschulen und integrativen Kindergärten und später zu einem Schulwechsel auf eine Schule mit sozialpädagogischem Schwerpunkt resultierten.

In der Oberstufe kam.neben viel medizinischer und psychologischer Literatur vor allem auch viel "klassische Literatur" in mein Regal.

Im Studium hatte ich die Lektorate Belletristik, Kinder- und Jugendliteratur, Medizin und Recht und habe entsprechend viel aus diesen Bereichen gelesen. In Kinder- und Jugendliteratur wurde von mir dann ein großer Schwerpunkt auf Astrid Lindgren (die ich kurz vor dem Studium einmal unerwartet treffen dürfte) und Peter Pohl (der mich sehr unterstützt hat und mir immer für Fragen, Interviews etc. zur Verfügung stand) gelegt. Außerdem habe ich begonnen Tolkiana zu sammeln, und die Bücher haben in vielen Bereichen.meines Lebens eine große Rolle vespielt und mich sehr beeinflusst.

Und aktuell...da gibt es immer wieder das ein oder andere Buch, dass mich besonders bewegt und oft auch in irgendeiner Weise in mein Leben eingreift (mir zum Beispiel bei einer Entscheidung hilft). Und so werden mich wohl weiterhin viele Bücher prägen...