Rezension

Auftakt zu eine rneuen Thriller-Reihe

Dreizehn Tage - V. M. Giambanco

Dreizehn Tage
von V. M. Giambanco

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
In Seattle werden ein Anwalt und seine Familie ermordet. 13 Tage bleiben um den Täter zu fassen. Alles deutet auf einen Freund der Familie hin, aber sind die Spuren nicht zu offensichtlich? Alice Madison muss ihren ersten großen Fall lösen und bestreitet Wege die sie selber nicht für möglich gehalten hätte...

Meine Meinung:
Mein Interesse war bei diesem Thriller schon durchs Cover geweckt. Dann der Rückentext der eine spannende Jagd versprach und alles innerhalb von 13 Tagen und perfekt war mein Lesewunsch.

Dieser Thriller hat 570 Seiten und oftmals ist es so das umso länger ein Thriller ist umso langatmiger wird er. Denn gerade wenn es um einen Zeitrahmen von 13 Tagen geht stelle ich mir eher wenige Seiten vor. So hatte ich schon ein wenig Bammel das mich dieses Buch nicht fesseln könnte. Doch es kam Anders. ich begann zu lesen und wollte trotz zufallende Augen nicht aufhören. Giambanco hat mich gefesselt und in das Buch rein gezogen.

Der Plot ist sehr Interessant und beginnt mit dem Mord, auch andere Dinge geschehen. Angriffe, Entführung, es gibt kaum etwas was hier drin nicht zu finden ist. 13 Tage klingt rasant war es aber nicht. Die Autorin hat sich und dem Leser Zeit gegeben in die Geschichte rein zu finden, alles zu verstehen auch wenn es stellenweise recht kompliziert war die Zusammenhänge zu verstehen.

Am besten beleuchtet wird die Vergangenheit des Opfers, dieser hat in seiner Jugend schon zusammen mit zwei Freunden etwas schlimmes durchgemacht. Diese Rückblicke zeigen mehr von den Protagonisten auch wenn man manchmal erstmal schalten musste das es nun ein Rückblick ist, denn leider fehlte hier eine Abhebung wie kursive Schrift oder ähnliches. Das hätte es ein wenig einfacher gemacht. Diese drei Betroffene von damals sind auch heute noch befreundet.
Einer davon ist der mutmaßliche Täter John Cameron. Er ist wie ein Phantom für die Polizei und auch für den Leser zu Beginn des Buches. Er windet sich immer wieder raus. Ob er wirklich der Täter ist war für mich von Anfang an ziemlich zweifelhaft, aber dazu komme ich später. Was ich mich bei der Figur irritierte war das er mal John und mal Jack genannt wurde.
Der andere Freund des Opfers ist Anwalt Nathan Quinn, selber damals nur indirekt betroffen ist er so ein wenig Beschützer. Von ihm erfährt man nicht viel außer das er seinen Freund und Mandanten verteidigt und eben beschützt wo er kann.
Die "Guten" bestehen aus knapp zehn Leuten des Seattle Police Department. Die Ermittlerin Alice Madison ist hier die Hauptfigur. Scheinbar unverwundbar geht sie auf die Jagd und reagiert manches Mal nicht so wie man es von einer Polizistin erwarten würde. Ein Beispiel: Sie schläft an dem Tatort bei einem späteren Besuch ein. Sowas irritiert und nimmt der Ermittlung die Ernsthaftigkeit.
Tiefe hat keiner der Protagonisten. Alles bleibt ziemlich an der Oberfläche. Als Leser erfährt man so viel wie nötig für den Fall. Befindlichkeiten sind Nebensache.

Gut fand ich das es hier noch nicht mal den Ansatz einer Liebesgeschichte gab. Meistens ist das ja ein Nebenprodukt in Thrillern, aber hier wurde gänzlich drauf verzichtet. Der Fokus liegt nur auf dem Fall der aus der Sicht von Alice Madison geschrieben ist.

Ich habe nicht immer alles nachvollziehen können was Giambanco geschrieben hat, war aber trotzdem begeistert und gefesselt von der Geschichte. Auch wenn der Klappentext eine Fortsetzung verspricht war der Fall abgeschlossen.