Rezension

Guter Anfang für eine Geschichte, die voll von Gefühlen und Geheimnissen ist

Westwell - Heavy & Light -

Westwell - Heavy & Light
von Lena Kiefer

Eine Geschichte, die neugierig macht auf mehr – jedoch mit den fast schon typischen Schwächen eines Auftaktbandes.

Lena Kiefer – Westwell. Heavy & Light (Westwell 1)

 

 

Guter Anfang für eine Geschichte, die voll von Gefühlen und Geheimnissen ist

 

 

Meine Meinung / Bewertung:

Helena WESTon hat einen Plan: sie möchte herausfinden, was damals wirklich geschah, als ihre Schwester Valerie und deren Freund Adam starben. In den Augen der New Yorker Gesellschaft trägt Valerie die Schuld an dem Unglück von damals, doch Helena kann und will das so nicht stehen lassen. Auf der Suche nach der Wahrheit trifft sie auf Adams jüngeren Bruder Jessiah ColdWELL.

Die Westons und Coldwells waren einander schon vor dieser Tragödie verhasst. So wirklich habe ich bis zum Schluss nicht verstanden wieso. Überhaupt gibt es für meinen Geschmack sehr viele offene Fragen, auf die ich mir teilweise jetzt schon eine Antwort erhofft hätte. Ich kann nur vermuten, dass diese Antworten in den nächsten beiden Büchern folgen werden und all das dem Spannungsaufbau dient, aber mir persönlich war es zu viel. Es passiert recht viel oder besser gesagt es werden sehr viele Andeutungen gemacht, die ich während des Lesens zu verarbeiten versucht habe. Das hat mich ein wenig von den Protagonisten und deren Gefühlen abgelenkt.

Erst zum letzten Drittel hin – als ich das Gefühl von „Gossip Girl“ meets „Romeo und Julia“ abschütteln konnte – konnte ich mich auf Helena und Jessiah so richtig einlassen.

Helena ist eine junge Frau, die sich etwas naiv in ihre Detektivarbeit stürzt und vom Glück gesegnet sein muss – so glatt wie alles läuft. Jessiah ist ein verantwortungsbewusster junger Geschäftsmann, der die Rolle des großen Bruders und Stammhalters übernommen hat. Es dauert eine Weile bis sie erkennen, dass sie nicht nur der Verlust über die ältere Schwester bzw. den älteren Bruder vereint. Schmerz und Verlust können einen nach und nach auffressen. Doch es braucht erst einmal einen besonderen Menschen im Leben, der es einem ermöglicht diese Gefühle zu akzeptieren und herauszulassen. Mit jedem Gespräch, das die beiden führen, entsteht ein tiefes Verständnis für einander, was in verschiedenen Szenen absolut gefühlvoll beschrieben wird. Besonders gut hat mir an dieser Stelle gefallen, dass ich als Leserin im gleichen Tempo dieses Verständnis gespürt bzw. entdeckt habe wie die Protagonisten und es nicht einfach als plötzliche Tatsache vorgegeben bekommen habe.

 

Mein Fazit:

Eine Geschichte, die neugierig macht auf mehr – jedoch mit den fast schon typischen Schwächen eines Auftaktbandes.

 

 

Sterne: 4 von 5!

 

 

Viel Spaß beim Lesen!