Rezension

Jessiah & Helena

Westwell - Heavy & Light -

Westwell - Heavy & Light
von Lena Kiefer

Bewertet mit 5 Sternen

•Westwell - Heavy & Light von Lena Kiefer•

Bis jetzt konnten mich die Bücher von Lena Kiefer immer begeistern, doch der erste Teil der Geschichte von Jessiah und Helena konnte das noch einmal auf eine ganz andere Weise schaffen. Ich habe mich so sehr in diese Geschichte und ihre Charaktere, vor allem Jessiah und Helena, verliebt und mich in jeder Seite verloren!

 

Auch wenn das Cover recht schlicht gehalten ist, finde ich es doch wunderschön. Es passt irgendwie genau zu Jessiah und Helena und spiegelt auch den Titel wieder. Doch noch so viel mehr liebe ich den Schreibstil von Lena Kiefer. Es war ein großer Pluspunkt, dass das Buch aus beiden Perspektiven geschrieben ist. Noch viel mehr haben mich aber die intensiven Emotionen in jedem Wort umgehauen. Es war alles greifbar und authentisch und ist einem direkt unter die Haut gegangen.

 

Es hat nicht lange gedauert, da habe ich Helena schon ins Herz geschlossen. Ich mochte es, dass sie so entschlossen und furchtlos war, was der mysteriöse Tod ihrer Schwester anging, und dass sie sich nicht so leicht aufhalten oder klein kriegen lassen hat. Außerdem war sie so viel mehr als eine High Society Prinzessin. Helena passt einfach gar nicht in das Profil, sie war so viel offener, gutherziger, mitfühlender und gewissenhafter. Doch auch Jessiah konnte mich in Nullkommanichts von sich begeistern. Dieser Mann hat in der Sekunde mein Herz gewonnen, in der er auf der Bildfläche erschienen ist. Jessiah ist ein Rebell, passt nicht in das Bild der High Society und ist so viel besser als diese Menschen. Zudem ist er humorvoll, warmherzig und offen. Ich habe mich so wohl gefühlt in seiner Nähe und es genossen, ihn in Aktion zu erleben. Ich fand es auch toll, wie gut er sich um Eli gekümmert hat und immer für diesen da war.

 

Doch auch die Nebencharaktere haben mich größtenteils sehr begeistern können. Am liebsten mochte ich definitiv Malia und Thaz. Malia war ebenso furchtlos wie Helena, hat dieser bedingungslos zur Seite gestanden und ihr geholfen, während ich Thaz lockere, lässige und humorvolle Art sehr mochte. Er war irgendwie Jessiahs gewagte und erfrischende Seite und hat seinem besten Freund immer den Rücken frei gehalten. Zudem mochte ich auch Lincoln und Eli sehr, er war so unglaublich stark. Und auch wenn man Adam und Valerie nie kennenlernen konnte, würde ich doch behaupten, dass ich sie sehr gemocht hätte. Das, was über sie erzählt wurde, klang jedenfalls nach wundervollen Menschen. Jessiahs Mutter Trish, Elis Vater Henry und Helenas Eltern hingegen mochte ich überhaupt nicht. Sie haben genau das verkörpert, was die High Society ist, und damit konnte ich einfach nichts anfangen. Es hat mich so wütend gemacht, wie sie sich gegenseitig zerstört und Jessiah und Helena nicht ihr Glück miteinander gegönnt haben.

 

Nachdem Lena Kiefer mich mit ihren Büchern bis jetzt immer begeistern konnte, habe ich mich so lange auf diese Geschichte gefreut. Und ich kann num definitiv sagen, dass sie mich kein bisschen in meinen Erwartungen enttäuscht hat, sondern zu einem absoluten New-Adult-Jahreshighlight geworden ist. Es hat nicht einmal zehn Seiten gebraucht und ich habe mich so wohl in dieser Geschichte gefühlt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, dafür hat teilweise schon das Setting in New York gesorgt. Ich liebe es, dass das Buch in dieser nie schlafenden und aufregenden Stadt spielt und dazu noch die High Society eine große Rolle spielt. Das ist zwar nicht meine Welt, aber es war dennoch ein Erlebnis, mal ein Teil davon zu sein. Zudem mochte ich auch die Atmosphäre größtenteils sehr, vor allem bei Jess und Helena, nachdem sich der erste Hass gelegt hat. Doch am meisten habe ich doch die Tatsache geliebt, dass es eine Art Romeo-und-Julia-Retelling war und die Geschichte demnach zum Enemies to Lovers Trope gehört hat. Der Hass zwischen Jessiah und Helena und vor allem den Westons und Coldwells war greifbar und intensiv und hat mich sehr auf Trab gehalten. Doch noch so viel schöner war es, als aus Hass Liebe wurde und Jess und Helena sich näher gekommen sind. Die Momente zwischen ihnen waren stets voller Emotionen und Feuer. Ich habe ihre Gespräche geliebt und den Umgang miteinander. Außerdem hat die Tatsache, dass ihre Beziehung verboten war, ihnen das gewisse Etwas verliehen. Helena und Jess sind einem einfach unter die Haut gegangen. Außerdem fand ich, dass die Geschichte rund um den mysteriösen Tod von Helenas Schwester Valerie und Jessiahs Bruder Adam sowie der Hass zwischen den Westons und Coldwells der Geschichte eine gewisse Portion an Spannung verliehen hat. Man wollte immer mehr darüber wissen und hat Helena bei ihren Ermittlungen voller Neugier begleitet, weil eine schockierende und merkwürdige Sache nach der anderen ans Licht gekommen ist. Überhaupt haben mich dieses Buch und vor allem Helena und Jess so oft unglaublich zerstört, besonders das Ende hatte es in sich. Die Ereignisse haben sich wirklich überschlagen und ich bin nun umso mehr gespannt, wie das in Band 2 weitergeht.

 

Fazit: abschließend gebe ich dem ersten Band der Geschichte von Helena und Jessiah definitiv 5+ von 5 Sternen. Diese Geschichte und ihre Charaktere haben mich definitiv um ihren Finger gewickelt. Jess und Helena haben mein Herz eingenommen und mich verzaubert!