Rezension

Schon jetzt ein Jahreshighlight

Wir fliegen, wenn wir fallen - Ava Reed

Wir fliegen, wenn wir fallen
von Ava Reed

Bewertet mit 5 Sternen

„Unsere Welt besteht aus vielen kleinen Wundern, wir nehmen uns nur zu selten Zeit für sie.“

Eine Liste mit zehn Wünschen. Ein letzter Wille. Und zwei, die ihn gemeinsam erfüllen sollen.

Das ist die Geschichte von Yara und Noel.

Das Buch fällt auf. Zunächst weil es so pink ist. Und dann ist da noch weiß, zwei Menschen im Scherenschnitt, die sich an der Hand halten, der Eiffelturm, ein Wolf, ein Fallschirm und jede Menge Samen einer Pusteblume, die über das Cover wehen, die sich aber auch um den Titel ausbreiten. Nimmt man den Schutzumschlag ab, ist das Buch weiß und der Titel ist in Pink ebenfalls auf dem vorderen Buchdeckel zu finden und auf dem hinteren Buchdeckel befindet sich der obige erste und auch der letzte Satz. Es sieht sowohl mit, als auch ohne Schutzumschlag einfach nur toll aus. Ich bin total hin und weg.

„Wir fliegen, wenn wir fallen“ ist ein Einzelband und erschienen im Überreuter Verlag. Für mich ist es das erste Buch, welches ich von der Autorin lese. Das Buch ist auch innen sehr schön gestaltet. Jeder Kapitelanfang ist mit Samen der Pusteblume versehen und mit einer „Kernaussage“, die sich im jeweiligen Kapitel wiederfindet.

Der Schreibstil der Autorin hat mir richtig gut gefallen. Er ist sehr gut zu lesen und ich war vom ersten Moment in der Geschichte drin. Sie hat es immer geschafft, mir die Gefühle des jeweiligen Charakters zu vermitteln. Und zwar so sehr, dass mir das erste Mal schon bei Seite 46 die Tränen gekommen sind. Die Kapitel werden jeweils aus der Sicht von Yara oder Noel erzählt, so dass man immer ganz nahe dran ist an deren Gefühlen, deren Gedanken.

Ihre Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Beide für sich sind echt speziell, schwimmen eher gegen als mit dem Strom und haben ihre Geschichte nicht nur als kleines Paket sondern eher als großen Rucksack dabei. Aber gerade das fand ich toll. Jeder war für sich schon Besonders, aber gemeinsam waren sie, was sie selbst nie geglaubt hätten.

Ich weiß gar nicht, wie oft ich Stellen in der Geschichte gelesen habe, die ich einfach nur toll fand und ich die ich mir am liebsten alle gemerkt hätte. „Weisheiten“ sozusagen, die so gut zur jeweiligen Situation im Buch, zur Stimmung gepasst haben.So einige Male musste ich wirklich schmunzeln, mir kamen wie oben schon erwähnt auch die Tränen. Das bedeutet, dass ich dieses Buch wirklich mit“gelebt“ habe. Und es hat mich wirklich so richtig, richtig berührt. Nicht nur die Geschichte an sich, das Leben von Yara und Noel, sondern auch die Aussage, die dahinter steckt.

Keine Ahnung, warum ich dieses Buch so lange hab im Regal stehen lassen. Das hat es definitiv nicht verdient! Für mich ist dieses Buch zu 100% ein Jahreshighlight und ich kann es jedem nur wärmstens weiterempfehlen, der keine Angst vor Emotionen hat.

Von mir gibt es 5 Sterne und wenn ich könnte, würde ich noch viel mehr vergeben! Dieses Buch sollte wirklich jeder lesen und dann über das Gelesene nachdenken. Denn „Manchmal ist es okay, nicht okay zu sein“.