Rezension

sehr ungewöhnlich

Bitterzart - Gabrielle Zevin

Bitterzart
von Gabrielle Zevin

Bewertet mit 5 Sternen

Anya Blanachine lebt mit ihrer schwerkranken Großmutter, ihrer jüngeren Schwester und ihrem geistig zurückgebliebenen, älteren Bruder in New York der Zukunft. In ihrer Welt ist um 24 Uhr Sperrstunde, Kaffee und Schokolade sind illegal und viele Güter sind knapp. Anya stammt aus einer sehr einflußreichen Familie, die illegalen Handel mit Schokolade betreibt. Ihre Eltern wurden getötet und Anya ist diejenige, die sich um alles kümmert. Als sie sich in der Schule in den neuen Schüler Win verliebt, weis sie noch nicht, dass er der Sohn des neuen stellvertretenden Staatsanwalt ist, keine besonderes guten Voraussetzungen. Anya ist hin- und hergerissen zwischen der Loyalität zu ihrer Familie und den Gefühlen für Win.

Das Buch hat mich unheimlich positiv überrascht. Das Thema Dystopie interessiert mich im Moment ehrlich gesagt nicht mehr so sehr, sind sich die Geschichte doch einfach zu ähnlich. Ganz anders bei diesem Buch. Die Autorin wartet hier mit so einer ungewöhnlichen und interessanten Idee auf, die man einfach lesen muss. Das ganze ist eine Mischung aus Der Pate und Dystopie. Anya ist ein unheimlich starker Charakter, man hat die ganze Zeit das Gefühl sie ist viel älter als 16 Jahre. Sie trägt die ganze Verantwortung für ihre Familie. Die Liebesgeschichte zwischen ihr und Win ist wirklich sehr gelungen. Besonders gut finde ich, dass die Figuren nicht alle super gut aussehen und ihre Ecken und Kanten haben. Die Handlung ist insgesamt eher ruhig, es gibt nicht sehr viel Aktion, dafür aber einiges an Drama. Anya muss einiges durchmachen.
Das Ende ist ziemlich offen, aber zum Glück erscheint der 2. Teil ja bereits im Oktober 2013.