Rezension

Viel Hype um gar nichts

Krähenmädchen - Erik Axl Sund

Krähenmädchen
von Erik Axl Sund

Bewertet mit 0.5 Sternen

Die beiden Autoren Axlander Sundquist und Jerker Eriksson zeigen mit "Krähenmädchen", wie man aus Ideen und Themen mehrerer erfolgreicher Krimis und Thriller einen eigenen "Psychothriller" zusammenschustern kann. Denkt man sich dann auch noch Unmengen teilweise völlig uninteressanter Nebenschauplätze aus und wiederholt nahezu in jedem Kapitel bestimmte Fakten, dann entsteht aus einer mehr als mäßigen und vorhersehbaren Story auch eine komplette Trilogie.

Ich hätte mir wirklich gewünscht, auch nur einen einzigen Charakter in dem Buch zu finden, der halbwegs authentisch ist, doch weit gefehlt. Sogar die Opfer waren mir egal, aber das kann auch am lieblosen Schreibstil liegen, der es nicht vermag, Emotionen zu wecken.

Mehrmals musste ich mich fragen, für wie dumm die Autoren ihre Leser wohl halten? Ein sechzigjähriger Mann wird als "Lustgreis" betitelt. Oder man fand z.B. eine abgebrochene Spritze im Arm eines Opferns und die Ermittlerin fragte sich erschüttert, ob man ihm denn wohl eventuell diese Spritze gegen seinen Willen gesetzt haben könnte? Praktisch auch, wenn ein unkenntlich gemachtes Opfer dann gleich einen Zettel dabei hat, mit dem man es mühelos identifizieren kann ...

Es kam mir vor, als hätten sich die beiden Autoren verschiedene Schlagworte überlegt und diese dann anhand einer Liste abgearbeitet. So nach dem Motto: "Ach klar, gleichgeschlechtliche Liebe, stimmt, die fehlt noch. Packen wir die doch auch mit hinein."

"Krähenmädchen" ist eines der schlechtesten Bücher, die ich je gelesen habe. Es ist mir egal, wie es mit "Victoria Bergmann" weitergeht.