Rezension

Witzig und spannend

Star Bringer -

Star Bringer
von Tracy Wolff

Meinung:

Erster Satz: „Das war’s. Ich entziehe dir hiermit offiziell deine Privilegien als kaiserliche Gesellschafterin.“

Das Cover finde ich persönlich echt cool und es hat mich auch sofort angesprochen.

Der Schreibstil ist sehr gut und einfach zu lesen, obwohl das Buch recht lang ist kam ich schnell voran. Ich mochte den Humor und die Kampfszenen. Das Buch ist aus verschiedenen Sichten geschrieben, dadurch bekommt man mehr von der Story mit und kann auch die Charaktere besser kennen lernen.

Zu Beginn lernt man Kalinda kennen, die Tochter der Kaiserin. Sie ist auf dem Weg zu einer Raumstation, an der an einer Möglichkeit, die Eruption der Sonne aufzuhalten, geforscht wird. Doch als die Station angegriffen wird flüchtet sie zusammen mit anderen Leuten, was den Lauf ihres Lebens verändern wird.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Ich bin ein großer Science Fiction Fan und daher war ich gespannt, was sich die Autorinnen hier ausdenken würden. Man wird zuerst mit sehr vielen Namen beschossen und ich brauchte da ein bisschen, bis ich alle auseinanderhalten konnte, aber danach war ich schon voll in der Geschichte drinnen und wollte unbedingt weiter lesen.

Kali ist die Prinzessin des Sonnensystems und ein bisschen naiv, was daran liegt, dass sie den Palast bis dahin nie verlassen hat. Ich mochte sie als Charakter aber, obwohl sie manchmal ein bisschen zu sehr die Heldin spielen wollte.

Rain ist die zweite weibliche Hauptperson und sie blieb für mich sehr blass und hat auch nicht viel zur Story beigetragen. Zu ihr konnte ich keine wirkliche Verbindung aufbauen, denn sie reagiert immer nur und agiert nicht selber. Bei ihr geht es hauptsächlich darum, dass sie keine Hohepriesterin der Schwesternschaft sein will und jetzt ihre rebellische Phase durchlebt.

Beckett ist die dritte Frau im Bunde und sie fand ich tatsächlich ziemlich cool. Sie hat nicht viele Kapitel, aber sie ist sassy, weiß was sie will und nimmt es sich. Außerdem ist sie super schlau.

Ian mochte ich gerne, seinen Freund Max ebenfalls. Die beiden haben ein Geheimnis, was schon zu Beginn klar ist, da sie thelepatisch miteinander reden können. Was es damit auf sich hat fragt man sich lange und man bekommt erst sehr spät eine Antwort, dennoch mochte ich beide sehr gerne. Max ist eher ruhig und besonnen, außerdem denkt er immer rational, wohingegen Ian oftmals impulsiv handelt und sich damit in Schwierigkeiten bringt.

Zuletzt haben wir noch Gage und Merrick, die beide keine eigenen Kapitel haben. Merrick ist der Leibwächter von Rain und Gage das Technik-Genie, doch mit beiden konnte ich mich nie so ganz anfreunden, obwohl sie ganz gute Charaktere waren. Aber auch sie blieben etwas blass für mich.

Ich muss gleich einmal sagen, dass mich das Buch schon sehr an die Aurora-Reihe erinnert hat. Von der Zusammenstellung der Crew über den Humor bis hin zu der Geschichte. Je weiter das Buch fortschritt desto weniger wurden die Ähnlichkeiten, aber man merkt schon, dass sie sehr ähnlich sind. Das ist nicht unbedingt schlecht, aber man sollte sich darüber im Klaren sein.

Der einzige negative Punkt für mich ist, dass die Charaktere viel zu viel Lust auf Intimität und die damit verbundenen Aktionen hatten. Sie sterben fast? Erstmal Sex. Sie werden angegriffen? Bisschen schmusen geht schon. Und für mich persönlich kam das immer in den unpassendsten Momenten und es war auch einfach zu viel. Manche Szenen waren wichtig für die Handlung, aber man hätte viele weglassen können. Es hat die Spannung unterbrochen und den Lesefluss gestört.

Abgesehen davon hat mir das Buch wirklich viel Spaß gemacht. Besonders die Altvorderen fand ich spannend, das ist die Spezies, die vor den Menschen gelebt hat und von denen es Überbleibsel, wie Schiffe oder Gegenstände, gibt. All die Dinge von den Altvorderen sind super und haben mich neugierig gemacht. Ich hoffe, dass man in dem nächsten Teil mehr von ihnen erfährt.

Die Crew ist die meiste Zeit auf der Flucht, denn durch Informationen decken sie einige Intrigen auf und wollen auf eigene Faust die Welt retten. Manche Twists die da kamen fand ich überraschend, manche nicht so sehr, die konnte man vorhersehen, aber ich fand es nie langweilig oder zäh. Die Kampfszenen sind auch immer gut eingebaut worden, sodass es nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig war. Ich mochte es auch, dass man viele verschiedene Planeten besucht und somit einen guten Überblick über das System bekommt.

Ganz zu Beginn erfährt man von der Heptosphäre, ein Gegenstand der den Tod der Sonne aufhalten soll. Dass damit noch etwas passiert ist schnell klar, aber ich fand die Idee sehr gut und auch die Ausführung. Dies ist auch die ganze Story, das Aufdecken von Intrigen und das Aufhalten des Tods der Sonne. Klingt spannend und war auch spannend.

Das Ende bietet nochmal einiges an Action und viele Twists, da konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Kali nimmt eine immer größere Rolle ein und auch Beckett wird immer wichtiger, was mich persönlich sehr gefreut hat. Natürlich gibt es einen Cliffhanger, der aber sehr viel Lust auf den zweiten Teil macht.

Fazit:

Obwohl das Buch sehr an eine andere SF-Reihe erinnert war es doch sehr gut und hat Spaß gemacht. Einzig die vielen intimen Szenen und die Dauergeilheit der Charaktere hat mich sehr gestört. Ohne das wären es 5 Sterne geworden, aber da mich diese Dinge wirklich im Lesefluss gestört haben und auch die Geschichte immer wieder unnötig unterbrochen haben, vergebe ich 4 Sterne. Trotzdem freue ich mich schon auf Band zwei.