Leserunde

Leserunde zu "Die Tochter" (Kim Hye-jin)

Die Tochter -

Die Tochter
von Kim Hye-jin

Bewerbungsphase: 07.01. - 20.01.

Beginn der Leserunde: 27.01. (Ende: 17.02.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Hanser Verlags – 20 Freiexemplare von "Die Tochter" (Kim Hye-jin) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Kim Hye-Jin, die neue literarische Entdeckung aus Südkorea, erzählt die Geschichte einer Frau, deren Weltbild angesichts des queeren Lebensentwurfs ihrer Tochter aus den Fugen gerät.

Seit Jahren teilen Mutter und Tochter wenig mehr als ein wortkarges Mittagessen pro Woche. Zwischen ihren Nudelschalen türmt sich ein Berg aus Ungesagtem. Die Mutter, Pflegerin im Seniorenheim, führt ein unauffälliges, bescheidenes Leben. Ihre Tochter Green hat einen anderen Weg gewählt: Sie hat keinen Mann, kaum Einkommen und liebt eine Frau. Als das Paar bei der Mutter einziehen muss, prallen die radikal verschiedenen Lebensentwürfe aufeinander.
Mit großer Sensibilität und sanfter Wucht ergründet Kim Hye-jin die Ängste einer Generation, die sich dem selbstbestimmten Leben ihrer Kinder stur in den Weg stellt. Ein notwendiger Roman über die Enge und Starrheit von Tradition und die Möglichkeit zum Wandel.

ÜBER DIE AUTORIN:

Kim Hye-jin, geboren 1983 in Daegu, ist eine koreanische Schriftstellerin. Für ihre Romane wurde sie vielfach ausgezeichnet, unter anderem 2020 mit dem Daesan Literaturpreis, dem wichtigsten seiner Art in Südkorea. Mit Die Tochter erscheint erstmals ein Roman von Kim Hye-jin auf Deutsch.

19.02.2022

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 66 bis 126

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vanimelda kommentierte am 29. Januar 2022 um 15:57

 

 

Der zweite Abschnitt ist gelesen und meine Gefühle sind immer noch sehr zwiegespalten.

Zum einen verstehe ich die Mutter, die sich durch ihre wirklich schwere (sowohl physisch, als auch psychisch) Arbeit ausgelaugt fühlt und vielleicht auch keinen Nerv dazu hat, eine ernste Unterhaltung über ein ihr fremdes Thema zu führen. Zum Anderen verstehe ich ihre emotionale Schranke ihrer Tochter und dem Mädchen gegenüber nicht. Sie versteift sich so auf das alte Klischée: Mutter, Vater, Kind, dass sie nicht versteht, dass Familie und Glück für ihre Tochter etwas ganz anderes bedeuten. Ihre Tochter führt seit 7 Jahren eine Beziehung mit dem Mädchen. 7 Jahre sind eine sehr lange Zeit in der man einiges zusammen durchsteht. Die Mutter hält die Schranke aber dennoch geschlossen und tut so, als würde das ganze ein Spiel bzw. eine Phase sein. Hier zitiere ich mal die Tochter:

Es sind Leute wie du, die das verhinden. Hast du darüber schon mal nachgedacht.

Mein Lieblingszitat bisher. Der kleine Satz enthält so viel Schmerz und Wahrheit. Als ich das gelesen habe, musste ich erst mal inne halten. 

Was mich auch wirklich nervt, ist die Tatsache, dass die Mutter ständig nach einem schuldigen sucht. Ich hatte im Kommentar zum ersten Abschnitt schon erwähnt, dass es hier gar nicht um eine Schuldfrage geht, sondern einfach um die fehlende Akzeptanz und Kommunikation. Das Problem ist auch nicht, dass die Tochter mit einer Frau zusammen ist, sondern wie mit der Situation umgegangen wird. In diesem zweiten Abschnitt wird schon etwas mehr miteinander geredet und vorallem die Tochter und das Mädchen versuchen ihren Standpunkt zu erklären, doch die Mutter schließt ihre Schranke immer weiter und möchte nichts davon hören. Das ist wirklich schade..

Ich bin gespannt, ob die Krankenhaus Situation nun etwas an der Meinung der Mutter ändert. Sie scheint ja trotz der ganzen Unverständnis ihre Tochter sehr zu lieben und macht sich große Sorgen.

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nicigirl85 kommentierte am 29. Januar 2022 um 18:38

Ich kann auch nicht verstehen warum sie ihr so sehr einen Ehemann wünscht und warum sie so viel auf die Meinung der Nachbarn gibt. Ihre eigene Ehe scheint ja auch nicht der Knaller gewesen zu sein, oder warum sonst würde man den eigenen Ehemann als emotionslosen Eisklotz bezeichnen?

Es ist schwer nachvollziehbar, warum sie überhaupt Schuld bei irgendwem sucht, denn jeder macht ja seinen eigenen Lebensentwurf und muss damit glücklich werden. Offenbar ist Homosexulaität in Südkorea sehr verpöhnt, was man ja auch bei den Gegnern der Demo merkt und an der Uni.

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Kochbuch-Junkie kommentierte am 29. Januar 2022 um 19:25

Ich finde es auch schade, dass die Mutter ihre Tochter nicht versteht und das Verhältnis zu ihrer Freundin nicht akzeptiert. Vielleicht wünscht sie ihrer Tochter aber auch einfach ein leichteres Leben, in dem sie nicht so vielen Vorurteilen gegenüber steht.
Ich bin gespannt, ob sich an ihrer Einstellung im letzten Abschnitt etwas ändern wird. Ich hoffe es auf jeden Fall.

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rikai kommentierte am 02. Februar 2022 um 21:30

Der Wunsch nach einem vorurteilsfreien Leben für ihre Tochter ist vollkommen nachvollziehbar. Aber sollte es letztendlich nicht Greens Entscheidung sein , ob und wie sie leben möchte? Eigentlich sollte ihre Mutter doch stolz darauf sein, was für eine starke, selbstbewusste und eigenständige Frau ihre Tochter geworden ist, statt sich permanent eine andere zu wünschen und sie mit aller Macht verändern zu wollen. Das würde das Verhältnis zu ihrer Tochter auch (wieder) immens verbessern - wonach sie sich ja beide sehnen.

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julemaus94 kommentierte am 03. Februar 2022 um 08:36

Ich glaube die Situation mit Tsen trägt sehr zu ihrer Einstellung bei. Sie möchte selbst nicht so hilflos und einsam enden und wünscht sich das natürlich für ihre Tochter ebenso wenig. Als einzigen Ausweg aus dieser Einsamkeit am Ende des Lebens sieht sie Kinder, die die Tochter natürlich ur bekommen kann, wenn sie das klassische Familienbild lebt. Dass es mittlerweile auch Möglichkeiten für gleichgeschlechtliche Beziehungen gibt, Kinder zu bekommen, so weit denkt sie entweder nicht oder so offen sind sie in Korea nicht.

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nicigirl85 kommentierte am 11. Februar 2022 um 15:13

Ja das kann ich irgendwo nachvollziehen, aber Kinder sind keine Garantie, dass man nie allein ist, das ist in meinen Augen ein Trugschluss.

Es gibt Kinder, die kümmern sich um ihre Eltern und pflegen sie und andere brechen den Kontakt ab und interessieren sich null. 

Ich wohne in einer Ecke wo eher Ältere leben (Rentner 70+) und wie wenig sich jemand von den Angehörigen kümmert. Da hilft dann eher der Pflegedienst weiter, weshalb ich nicht so traurig bin, dass es bei mir mit den Kindern nicht geklappt hat. Wird schon Wege geben später im Alter nicht alleine zu sein.

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schwadronius erwähnte am 27. Februar 2022 um 23:35

Freude am Leben, ... und Bücher - und du wirst nie allein sein! :).

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Leiraya kommentierte am 15. Februar 2022 um 06:07

Mir kam grade noch der Gedanke, dass es ihr auch schlicht an Anerkennung fehlt. Sie arbeitet bis zum Umfallen, aber Tsen kann ihr kaum etwas an Anerkennung geben, da sie schon zu dement ist. Sonst wird sie in der Arbeit auch eher angemeckert. Freunde hat sie keine, Mann oder sonst wen, der ihr was Positives oder zumindest mal Danke sagt auch nicht. Und sich unter den Bedingungen selbst zu motivieren, ist auch nicht grade leicht.

Da wünscht sie sich für ihre Tochter etwas, wovon sie denkt, dass es glücklich machen MUSS, denn die Gesellschaft will ja genau das.

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schwadronius erwähnte am 27. Februar 2022 um 23:44

Lob kennen Asiaten nicht.

Bei mir war mal ein Asiat, der seine Tochter als Dolmetscherin mitbrachte. Ich bedankte mich bei der Kleinen fürs Übersetzen. Sie schaute sofort zum Vater, ob er meine Worte verstanden hätte. Ich kann gar nicht genau sagen, welches Gefühl in ihrem Gesicht lag. Stolz und Freude auf keinen Fall. Für sie eine Selbstverständlichkeit. Für mich aber eine große Leistung der Kleinen, so ihrer Familie zu helfen.

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lillywunder kommentierte am 30. Januar 2022 um 09:01

"Es sind Leute wie du, die das verhinden. Hast du darüber schon mal nachgedacht."

Den Satz fand ich auch sehr eindrücklich, krass wenn das zwischen Mutter und Tochter steht...

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wandagreen kommentierte am 30. Januar 2022 um 09:10

Gibt es vllt eine Sache, in der du eine ziemlich feste Überzeugung hast? (Kurz innehalten). Jetzt stelle dir mal vor, jemand stellt diese Überzeugung in Frage. Und nicht nur das, dieses Infragestellen würde etwas von dir nicht Gewünschtes in deinem Leben bewirken

Von unserem liberalen Standpunkt aus und unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit her ist es leicht, anders zu reagieren. Verständnisvoll zu sein.

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vanimelda kommentierte am 30. Januar 2022 um 12:41

Deinen Kommentar finde ich sehr interessant. Ich sehe das ganz und gar nicht so. Es geht hier um ganz einfach Menschenrechte. Da finde ich, gibt es nichts zu überlegen, ob das meine Überzeugung in Frage stellt bzw. schlichtweg verweigert. Natürlich ist es so, dass es hier gesellschaftliche und kulturelle Unterschiede gibt, aber dennoch ist und bleibt es für mich ein Unding die Liebe und Familienform (egal in welcher Konstellation) anzuzweifeln oder gar verbieten zu wollen. 

Es gibt Themen, bei denen würde ich dir zu 100% zustimmen, sich so zu verhalten und Dinge immer auch versuchen aus anderen Perspektiven zu sehen. Aber bei diesem Thema bin ich da einfach nicht der Meinung. Liebe ist Liebe. 

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wandagreen kommentierte am 30. Januar 2022 um 18:03

Es geht mir hier nur darum, dir mal was vorzustellen .... nichts weiter, damit du dich in jemanden einfühlen kannst, der ganz anders denkt. Der z.B. das, was für dich selbstverständlich ist, als nicht selbstverständlich ansieht. (Haben wir hier im Land auch reichlich übrigens, wenn auch in anderen Fragen).

vor noch nicht allzulanger zeit wurden auch in D Leute noch verheiratet, keiner fragte nach "Liebe". Die schöne Liebe und dass sie ins Gewicht fiele, ist historisch gesehen, eine sehr neue Erscheinung. Man denke nur an die vielen nach Staatsräson abgeschlossenen Ehen bei Königs.

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Lisa_V kommentierte am 30. Januar 2022 um 14:49

Mir fällt es schwer das gesamte Verhalten der Mutter nur auf das kulturelle und gesellschaftliche Denken in Korea zu schieben. Ja, das mag alles eine große Rolle spielen. Dennoch gibt es aber auch dort immer wieder Menschen die andere Lebens- und Familienformen akzeptieren. Rains Mutter scheint damit ja auch besser umgegangen zu sein. Nur weil jemand mit einem gewissen Denken aufgewachsen ist, heißt das ja nicht daran auch noch etwas verändern zu können. Auch hier in Deutschland tun sich tendenziell eher ältere Menschen mit dem Thema schwer. In meinem privaten Umfeld habe ich (beim Outing eines guten Freundes) aber auch viele tolle Beispiele erlebt, wie auch über 70-Jährige (Oma & Opa) verständnisvoll damit umgegangen sind und das obwohl sie mit dem Denken aufgewachsen sind das Homoxexualität eine Krankheit sei.

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vanimelda kommentierte am 30. Januar 2022 um 16:33

Hast du sehr schön gesagt! 

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wandagreen kommentierte am 30. Januar 2022 um 18:04

@Lisa: Oh ja, das sehe ich auch so. Aber verstehen kann ich Mom durchaus. Verstehen und billigen sind ja 2 Paar Stiefel.

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Lisa_V kommentierte am 31. Januar 2022 um 19:43

Verstehen kann ich die Mutter stellenweise schon. Natürlich hat auch sie kein leichtes Leben und hat ja auch durchaus etwas für ihre Tochter geopfert. Nur was ihre Aggressivtät Rain gegenüber betrifft endet mein Verständnis.
 

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wandagreen kommentierte am 01. Februar 2022 um 18:20

Das ist stellenweise reiner Hass! Rain wird aber auch dargestellt wie ein Engel! (haha).

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AnneMF kommentierte am 02. Februar 2022 um 21:38

Das finde ich sehr gut von Oma und Opa. Gesellschaftliches Denken spielt nicht nur in Korea eine bedeutende Rolle, bei uns in DL gibt es das auch noch.

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Leiraya kommentierte am 15. Februar 2022 um 07:53

Da kann ich dir voll und ganz zustimmen! Ich denke auch, dass die Mutter sich eigentlich auch mit sich selbst auseinandersetzen müsste. Da sie das aber nur zum Teil macht, ist sie sehr unzufrieden und lässt einen Teil des Frusts an ihrer Tochter aus.

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schwadronius fragte am 27. Februar 2022 um 23:49

Und wie schockierend wird es für die Mutter sein, wenn sie Studien läse, die sich damit befassen, wie der Hormonspiegel einer werdenden Mutter Einfluss auf die Sexualität des Kindes habe ... ?

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wandagreen kommentierte am 28. Februar 2022 um 09:24

Das sınd sıcher nur empirische Erhebungen mit letztlich - wenig Aussagekraft geschweige denn Beweiskraft. Hase. Hase.

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AnneMF kommentierte am 01. Februar 2022 um 19:35

Die Mutter empfindet das als Scham und hat Angst vor der Schande im Ort. Sie liebt ihre Tochter und würde für sie sterben habe ich den Anschein. Aber die Gesellschaft verlangt halt eine Ehe mit einem Mann und das daraus Kinder entstehen.Die Tochter liebt auch ihre Mutter, da bin ich sicher, aber ihr Leben sollte sie schon selbst bestimmen können.

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Myrna kommentierte am 02. Februar 2022 um 04:14

Das ist inzwischen auch mein Eindruck: Die Mutter hat Angst. Sehr große Angst. Das kann ich gut nachvollziehen...

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julemaus94 kommentierte am 03. Februar 2022 um 08:43

Da kann ich dir nur zustimmen. Sie hat vor allem Verlustängste, was man schon sehr schön an ihrer Reaktion sehen konnte, als ihre Tochter damals in eine eigene Wohnung gezogen ist und sie den Schmerz kaum ertragen konnte und sich deshalb eingeredet hat, ihre Tochter wäre gestorben.

Ich glaube dass hier ganz klar die Angst vor dem Alleinsein und Ausgegrenzt werden die Handlungen und Denke der Mutter bestimmen. Die Meinung der anderen ist ihr so wichtig, weil davon abhängt, dass jemand mit ihr redet und ihr Gesellschaft leistet. Aus dieser Gesellschaft ausgestoßen zu werden, geht in Korea offensichtlich ziemlich leicht (was man schon sehr schön am Verhalten der Frau des Professors sehen kann, nachdem die Mutter sich im Pflegeheim für Tsen eingesetzt hat).

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Leiraya kommentierte am 15. Februar 2022 um 09:04

Das stimmt. Als sie das beschreibt, wie es ihr beim Auszug der Tochter ging, hab ich das selbe gedacht wie du.

Auch bei uns ist das ja so, dass man so manches tut, weil es in unserer Gesellschaft so sein soll. Das ist schon ein ziemlicher Druck von außen. Und man braucht viel Selbstbewusstsein, um sich dagegen zu stemmen.

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kommentierte am 04. Februar 2022 um 13:47

Es sind Leute wie du, die das verhinden. Hast du darüber schon mal nachgedacht.

 

Diese Aussage findet sich ja auch auf der Buchrückseite. Hat mich da, genau wie Dich, auch schon komplett vereinnahmt.

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kommentierte am 04. Februar 2022 um 13:47

Es sind Leute wie du, die das verhinden. Hast du darüber schon mal nachgedacht.

 

Diese Aussage findet sich ja auch auf der Buchrückseite. Hat mich da, genau wie Dich, auch schon komplett vereinnahmt.

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April1985 kommentierte am 16. Februar 2022 um 21:49

Genau dieses Zitat habe ich mir auch markiert. Ich finde, dass in den beiden kleinen Sätzen richtig viel Aussagekraft steckt.

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nicigirl85 kommentierte am 29. Januar 2022 um 18:34

Oh man wie gemein, was für ein Cliffhangerende des Abschnittes war das denn bitte?

Ich verstehe die Mutter nicht so ganz. Warum setzt sie sich für eine alte Frau ein, die sie gar nicht richtig kennt und gefährdet ihren Job, aber hinter ihrer Tochter steht sie nicht. Das passt doch nicht so recht zusammen. Klar ist das ungerecht wie die alten Menschen im Heim behandelt werden und das sollte man auch sagen, aber anders als sie es macht, irgendwie diplomatischer und weniger emotional.

Nun wissen wir auch wofür die Tochter das Geld eingesetzt hat und ich habe ein komplett anderes Bild von ihr. So kann man sich täuschen. :-( Ich schäme mich ein wenig so negativ über sie gedacht zu haben.

Ich finde es richtig schlimm, dass die Patienten im Heim nur zwei Mal gebadet werden, teils gefesselt werden und dass die Mehrheit der Menschen denkt, dass das Pflegeheim für die Alten zuständig sind und nicht deren Kinder.

Richtig hart fand ich die Gewaltfantasien der Mutter gegenüber dem Mädchen. Wie sehr muss man hassen? Erinnert mich ein bissel an meine Exschwiegermutter, bei der ich immer das Gefühl hatte, dass sie mich hasst weil ich ihr ihren Jungen weggenommen habe.

Nun hoffe ich sehr, dass die Tochter bei der Demo nicht zu schwer verletzt worden ist.

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wandagreen kommentierte am 30. Januar 2022 um 09:13

"Klar ist das ungerecht wie die alten Menschen im Heim behandelt werden und das sollte man auch sagen, aber anders als sie es macht, irgendwie diplomatischer und weniger emotional.

steht im Gegensatz zu:

Ich finde es richtig schlimm, dass die Patienten im Heim nur zwei Mal gebadet werden, teils gefesselt werden und dass die Mehrheit der Menschen denkt, dass das Pflegeheim für die Alten zuständig sind und nicht deren Kinder."

Für ihre Verhältnisse hat sich Mom vollkommen ins Zeug gelegt. Sie ist für ihre Überzeugungen vllt das erste Mal in ihrem Leben eingestanden. Was für ein Fortschritt!!! ist mir vollkommen egal, wie sie das macht. Sie tut es. Sie lernt von dem Mädchen und ihrer Tochter.

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nicigirl85 kommentierte am 31. Januar 2022 um 07:05

Na klar ist es in jedem Fall ein Fortschritt, dass sie mal ihren Mund aufmacht und nicht wie alle anderen es tot schweigt was dort passiert. Dennoch hätte sie mit einer richtigen Argumentation auch einfach mehr Erfolg gehabt das zu erreichen, nämlich dass ihre Patientin da bleiben kann wo sie aktuell ist. So hat sie sich nach meinem Empfinden nur aufgeregt, aber nicht wirklich etwas verändert. Und sich aufregen ohne stichhaltige Argumente und den Arbeitgeber verärgern, das kommt immer negativ an.

Und warum ich das anspreche: Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Und jetzt wo ich den argumentativen Weg gehe, bekomme ich meine Vorstellungen durchgesetzt und Ärger im Job bekomme ich auch keinen mehr.

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wandagreen kommentierte am 01. Februar 2022 um 18:21

Bravo! Allerdings. Hat Mom das nie gelernt. Die Gefühle gehen einfach mit ihr durch. und die Hierarchie dürfte in SK auch eine andere sein, wie in den meisten asiatischen Ländern. Sie haben sicher keinen Betriebsrat.

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schwadronius erwähnte am 27. Februar 2022 um 19:27

Die Mutter hat ein sehr gutes Argument. Nämlich, dass an Demenz Erkrankte nicht aus ihrer Umgebung herausgerissen werden sollten. Das wurde nur nicht "gehört".

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wandagreen kommentierte am 28. Februar 2022 um 09:25

Richtig. Weil das Wohlbefinden der alten Frau keinen ausser unsrer Mam interessiert.

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AnneMF kommentierte am 01. Februar 2022 um 19:37

Die Gewaltfantasien sind schon hart, aber das muss nicht heißen es in die Tat umzusetzen.

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wandagreen kommentierte am 02. Februar 2022 um 00:57

Und gut, dass uns niemand in den Kopf gucken kann!

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kommentierte am 04. Februar 2022 um 13:48

Ich verstehe die Mutter nicht so ganz. Warum setzt sie sich für eine alte Frau ein, die sie gar nicht richtig kennt und gefährdet ihren Job, aber hinter ihrer Tochter steht sie nicht. Das passt doch nicht so recht zusammen. Klar ist das ungerecht wie die alten Menschen im Heim behandelt werden und das sollte man auch sagen, aber anders als sie es macht, irgendwie diplomatischer und weniger emotional.

 

Ich denke mal, dass ist Selbstschutz....gibt es doch viele Menschen, die lieber die Probleme anderer lösen wollen und dadurch nicht bei den eigenen anfangen "müssen", was ja schwieriger ist.

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Leiraya kommentierte am 15. Februar 2022 um 09:08

Ich denke, dass sie in Tsen auch ein bisschen sich selbst sieht. Einerseits hat sie Angst davor selbst so alt zu werden und hilflos zu sein. Andererseits schwingt auch immer wieder mit, dass sie auch ein wenig rebellisch war und selbst gerne ins Ausland gegangen wäre - so wie Tsen (oder auch wie ihre Tochter es dann tat)

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schwadronius erwähnte am 27. Februar 2022 um 19:32

Mit Tsen verbringt die Mutter viel Zeit, sehr viel Zeit. Wahrscheinlich hatten sie etliche Gespräche, die sie mit ihrer Tochter die letzten Jahre so gut wie nicht hatte. Und weiterhin nicht hat.

Für die Mutter sieht es momentan so aus, als hätte sie ihrer Tochter verloren und keine Chance irgendwas daran zu ändern. Unbewusst fliesst das in ihre Arbeitssituation ein.

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buchfeemelanie kommentierte am 30. Januar 2022 um 06:25

So warm mit dem Schreibstil bin ich noch nicht geworden. Aber es läuft besser.

Ich finde ja meine Gefühle der Mutter gegenüber interessant. 

Auf der einen Seite macht es mich sprachlos / traurig / böse, wie sie mit andern Umgeht. Sie steht sich selbst so im Weg. Würde sie nur ein bisschen mehr auf andere zugehen wäre es einfacher. Gleichzeitig ist sie wirklich voller Gram und auch einfach nur fertig. Das ist im Moment kein schönes Leben für sie. 

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nicigirl85 kommentierte am 31. Januar 2022 um 07:05

Da triffst du den Nagel auf den Kopf mit dem: sie steht sich selbst im Weg. Ein kleines bisschen über den Schatten springen und vieles wäre für sie leichter.

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wandagreen kommentierte am 01. Februar 2022 um 18:22

Du hast ja so recht. Aber Theorie und Praxis!

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AnneMF kommentierte am 02. Februar 2022 um 21:40

Theorie & Praxis stimmt schon Wanda, das sind 2 verschiedene Dinge.

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kommentierte am 04. Februar 2022 um 13:49

So wie Du das beschreibst, geht es mir auch.....

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Leiraya kommentierte am 15. Februar 2022 um 09:09

Das stimmt. Gefühle in den Griff zu bekommen, ist oft gar nicht so einfach. Von außen sieht es dagegen manchmal ganz leicht aus.

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schwadronius erwähnte am 27. Februar 2022 um 23:29

Wir Menschen stehen uns selbst am meisten im Weg. Das zu erkennen, braucht es für viele ein Leben ...

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Kochbuch-Junkie kommentierte am 30. Januar 2022 um 07:05

Ich fand den zweiten Teil sehr spannend.
Zum einen, weil man mehr über das Leben der Mutter erfährt. Sie hat ja in dem Pflegeheim einen schweren Job und gerade die Vorgaben, die sie bekommt, machen ihre Arbeit nicht einfacher. Sie bemüht sich, Tsen würdevoll und liebevoll zu versorgen, was für sie aber immer schwerer wird.
Für die Mutter ist es aber auch ein großer Punkt, dass Tsen dieses Dasein fristet weil sie eben keine Angehörigen hat. Sie selbst hatte wahrscheinlich die Hoffnung, dass sich ihre Tochter um sie kümmert, aber diese Chance wird ja immer geringer bei dem Verhältnis, dass die NG rüden zueinander haben. Es wirkt schon fast wie eine Zukunftsvision manchmal.
Und man gewinnt den Eindruck, dass die Mutter schon gerne ihre Tochter verstehen würde. Immerhin fährt sie dann mal zur Universität, um sich selbst ein Bild zu machen.
Wie sind denn so eure Vorstellungen für Teil 3? Ich hoffe ja schon, dass die beiden einen Weg zu einander finden, wie wahrscheinlich das ist, weiß ich aber selbst noch nicht.

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wandagreen kommentierte am 30. Januar 2022 um 09:18

Da hast du so recht. Jetzt stellen wir uns mal vor, Tsen, die ja das GELD HATTE, für den Pflegeplatz, würde richtig gepflegt werden und es würde ihr deshalb gut gehen, vllt sogar besser als anderen. Dann wäre das für die Mam ein Symbol dafür, dass man auch als Alleinstehender, dh. ohne Familie (blutsverwandt) klar kommen kann. Ist aber leider nicht. Krasses Gegenteil. Mutter ist bestätigt in ihrer Annahme, dass die schönste Beziehung nichts gegen das soziale Auffangbecken einer Familie ist. (Allerdings hat meine Mam immer gesagt: Eine Mutter kann für 5 Kinder aufkommen, aber 5 Kinder nicht für eine Mam. Haha, da ist was dran, wenn ich auch denke, es ist nicht die Aufgabe der Kinder, für die Eltern zu sorgen, sondern wiederum für ihre Kinder).

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Lisa_V kommentierte am 30. Januar 2022 um 14:54

Dann wäre das für die Mam ein Symbol dafür, dass man auch als Alleinstehender, dh. ohne Familie (blutsverwandt) klar kommen kann. Ist aber leider nicht. Krasses Gegenteil. Mutter ist bestätigt in ihrer Annahme, dass die schönste Beziehung nichts gegen das soziale Auffangbecken einer Familie ist.

Dem gegenüber steht für mich aber die Aussage der neuen Pflegerin, welche im Gespräch ja zugibt ihre eigene Mutter selbst fast 4 Monate nicht mehr besucht zu haben. Also auch blutsverwandte Angehörige zu haben ist keine Garantie, das sich diese um die Eltern kümmern.

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wandagreen kommentierte am 30. Januar 2022 um 18:06

Jawohl. Deshalb hat die Autorin es ja gesagt. und dem Denken von Mom gegenübergestellt. Aber dennoch hat Mam Tsen vor Augen und wie es ihr ergeht ...

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schwadronius antwortete am 27. Februar 2022 um 23:21

Ich kann mir vieles vorstellen. Mehr Dramatik bekäme die Geschichte, wenn einer der Drei stürbe. Und am meisten, wenn es die Tochter wäre. Die Person, von der wir bisher am wenigsten wissen ...

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wandagreen kommentierte am 28. Februar 2022 um 09:26

Ach nee- das muss jetzt nicht sein!

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wandagreen kommentierte am 30. Januar 2022 um 09:06

Es ist schon sehr traurig, was im Altersheim so abgeht!

Greens Mam bekommt nirgendwo Hilfe und Unterstützung. Die Frau des Professors ist zudem eine Petze! Schlimm. Man  hält es kaum aus, wie wenig wert wohl ein Mensch ist, wenn er nichts mehr leistet. Achtung vor dem Alter? Hier Null. Diese Denke ist ein Produkt einer gnadenlosen Leistungsgesellschaft. Bei uns läuft es leider auch oft so, allerdings wird es nicht gesellschaftlich gutgeheißen, es sind immer die schwarzen Schafe, die daran verdienen wollen, an den Einsparungen. Aber wenns rauskommt, sind sie dran. Hier ist es anders. Trotzdem, die Mam hat was "gelernt", vllt unfreiwillig, aber dennoch: Man muss sich einsetzen, für das, was richtig ist.

Es ist super, dass unsere Heldin kein Engel ist!! Sie hat so schlimme Hassgefühle gegen "das Mädchen", das sie für alles verantwortlich macht, was im Leben ihrer Tochter schief läuft. Eine direkt erschreckende Hassrede lässt sie da los. Solche Gefühle kennen wir jedoch fast alle, jedenfalls, wenn man schon mal in einer ausweglosen Lage steckte: da entwickelt man negative Gefühle. und die Mam hat keinen, dem sie was erzählen könnte und es mal rauslassen.

Das Mädchen reagiert allerdings für meinen Bedarf schon fast übermenschlich. Immer gelassen, es reißt ihr nie die Hutschnur. Wahrscheinlich hat sie eine Menge Empathie.

Mir gefällt diese kühle Schreibweise. Vllt könnte man es sonst gar nicht aushalten.

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AnneMF kommentierte am 01. Februar 2022 um 19:44

Ich hab mich auch gewundert dass das Mädchen immer so ruhig und sachlich blieb. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mutter ihre Gewaltfantasien anwendet. Wenn sie mit jemandem über die Sache mit ihrer Tochter reden könnte, wäre es sicher einfacher für sie. 

Ich hab selten eine so nüchterne Schreibweise kennengelernt.

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schwadronius meinte am 27. Februar 2022 um 19:43

Vielleicht kennt das Mädchen all die Gefühle der Mutter ihrer Freundin aus vielen Diskussionen in der eigenen Familie.

Hier muss sie keinen Kampf ausfechten. Warum Energie reinstecken?

Für mich ist das Mädchen nicht übermenschlich, nur wohlerzogen und respektvoll gegenüber Älteren.

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wandagreen kommentierte am 28. Februar 2022 um 09:27

Übermenschlich nicht, aber sie hat keine Fehler - ist dir das nicht aufgefallen, sie ist insofern "nicht echt".

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lillywunder kommentierte am 30. Januar 2022 um 09:16

In den zweiten Teil habe ich etwas besser hereingefunden. Wobei ich sagen muss, dass ich die Mutter immer noch nicht wirklich greifen kann. Obwohl sie die Erzählerin ist, bleibt sie mir recht fremd. Klar, sie ist homophob und hält an traditionellen Familienbildern fest, aber was genau sie dazu bewegt, sich so für Tsen zu engagieren, das kann ich noch nicht ganz fassen. Da scheint eine Angst hinter zu stecken, dass es ihr genauso gehen könnte und ihrer Tochter auch (und das alles nur, weil ihre Tochter eine Frau liebt?).

Krass finde ich, dass die Tochter und ihre Freundin so viel über sich ergehen lassen. Die Mutter ist teilweise echt verletzend und unverschämt und mich ärgert manchmal, dass die beiden sich da nicht stärker gegen wehren.

Ich vermissen ein wenig den Handlungsstrang mit dem Patenkind von Tsen, ich dachte da entwickelt sich noch etwas draus. Die Handlung insgesamt nimmt aber auf jeden Fall durch den Protest an der Uni ziemlich an Fahrt auf und ich fürchte, ich muss die letzten Seiten jetzt auch noch schnell lesen. :)

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 66 bis 126
wandagreen kommentierte am 30. Januar 2022 um 12:00

"aber was genau sie dazu bewegt, sich so für Tsen zu engagieren, das kann ich noch nicht ganz fassen" - äh, Empathie, Mitmenschlichkeit? Kann sie das nicht haben, nur weil sie Homosexualität ablehnt? Und für deren Ablehnung hat sie aus ihrer Sicht durchaus eine gute Begründung!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 66 bis 126
Noelas_books kommentierte am 30. Januar 2022 um 15:06

Mitmenschlichkeit ist ein Grund, aber sie betont ja auch immer wieder, dass sie Angst davor hat selber einmal so wie Tsen zu enden und auch sorge davor hat, dass ihre Tochter das gleiche Schicksal ereilt. Das ist meiner Meinung nach der Hauptgrund dafür, dass sie sich engagiert und ihren Job sogar riskiert zu verlieren 

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wandagreen kommentierte am 30. Januar 2022 um 18:07

Es ist sicherlich eine Mischung von allem. Man kann ja Beweggründe selten mit dem Seziermesser auseinanderschnippeln.

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Kochbuch-Junkie kommentierte am 06. Februar 2022 um 13:52

Ich denke auch, dass die Mutter ihren Job auch einfach auf ihre Weise machen will und in dem zweiten Anteil auch in Konflikt damit gerät, weil sie es nun anders vorgeschrieben bekommt. Letztendlich ist das auch nicht anders als bei ihrer Tochter, die ja auch auf ihre Art und Weise an der Uni lehren will.

letztendlich geht sie da ja den gleichen Weg wie ihre Tochter.

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nicigirl85 kommentierte am 01. Februar 2022 um 18:00

Leider muss ich gestehen, dass es in meinen Augen der Mutter nicht um Empathie oder Menschlichkeit geht in erster Linie, sondern es geht nur um sie, was auch ein menschliches Merkmal ist. Sie sieht sich in Tsen und wenn niemand Tsen hilft, dann wird später ihr keiner helfen. Sie macht das nicht völlig selbstlos, da gibt es Gründe für.

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wandagreen kommentierte am 01. Februar 2022 um 18:23

Gut. Das kannst du so sehen. Ich sehe es anders. Aber bedenke: auch unsere Mitmenschlichkeit wuchs und wächst nicht wie eine Blume aus dem Nichts, sie hat auch konkrete selbstsüchtige Hintergründe.

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Pitty318 kommentierte am 01. Februar 2022 um 22:27

So habe ich es auch aufgefasst. Sozusagen aus psychologischen Gesichtspunkten heraus agiert sie im Altenheim. Damit ist es für mich verständlich. Wir versetzen uns ja immer selbst in die Situation hinein und fühlen dann mit. 
....nur hier im Buch kann sie sich absolut nicht in die Gefühle ihrer Tochter hineinversetzen. Sie versetzt sich nur mit Hilfe ihrer erlernten Vorstellung vom Altern in ihre Tochter hinein: sie wird allein sein und sie wird keine Kinder haben. 
Ich glaube, dass es Vorstellungen bei Menschen geben kann, die sind unumstößlich. Diese Vorstellungen sind so tief verankert und es sind so viele Ängste damit verbunden, dass sie nur durch eine tiefe Krise veränderbar und auflösbar sind. Vielleicht ist die Verletzung ihrer Tochter für die Mutter eine solche Krise? Ich bin gespannt, wie es weitergeht. 

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schwadronius meinte am 27. Februar 2022 um 19:56

Müsste sie dann nicht aber auch "sehen", dass sie trotz Familie / Tochter zurzeit keinen hätte, der später, käme sie in Tsens Situation, bei ihr ist? Die Mutter sieht starr in eine Richtung. Mit Tsen wird es ihr aber bewusster ...

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rikai kommentierte am 03. Februar 2022 um 01:57

@nicigirl: Liebe und Mitgefühl sind nie selbstlos.;)

Korea ist ein konfuzianisch geprägtes Land, was sich in vielen Facetten des Alltag widerspiegelt. Die konfuzianischen Lehre beschreibt bestimmte Eigenschaften als wünschens- und erstrebenswert (z. B. Mitmenschlichkeit, Sittlichkeit, Gehorsamkeit gegenüber Eltern / Älteren / Höherrangigen, etc.), die wiederum die Konventionen bestimmen. Das ist auch der Grund, weshalb sich "tugendhafte" Koreanerinnen zu ihren Männern (Vater, Ehemann, Sohn) so unterwürfig verhalten.

Wenn sich die Mutter also liebevoll um Tsen kümmert, mag sie vielleicht die Hoffnung hegen, später auch so liebevoll umsorgt zu werden, in erster Linie folgt sie damit aber einfach nur dem allgemeingültigen Sittenkodex.

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Pitty318 kommentierte am 03. Februar 2022 um 04:03

Das ist ein sehr interessanter Aspekt mit den religiösen Lehre. Im Buch wird das so ja nicht direkt erwähnt, aber das ist das, was die Gesellschaft durchdrungen  hat. Ich habe auch die "Vorstellung keine Emotionen zeigen zu dürfen" darunter gefasst. Das wurde im 1. Leseabschnitt so deutlich. Die Mutter erwähnte öfter, dass sie sich nur nichts anmerken lassen wolle. Dieses "immer gefasst sein" gelingt ihr immer weniger und sie bricht sogar in der Öffentlichkeit zusammen, ihr versagen die Kräfte und sie weint öffentlich. 

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lillywunder kommentierte am 01. Februar 2022 um 20:38

Selbstverständlich ist Mitmenschlichkeit ein ausreichendes Motiv, ich wollte auch eher darauf hinaus, warum die Autorin die beiden Handlungsstränge verbindet und da weist sie häufig auf diese Angst der Mutter hin, was aus ihr oder ihrer Tochter im Alter wird. In die dahinterliegende Gedanken- oder Gefühlswelt bin ich allerdings nicht richtig eingestiegen mit dem Buch.

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julemaus94 kommentierte am 03. Februar 2022 um 08:52

Naja, die beiden haben ja kaum eine Wahl, als die Launen der Mutter über sich ergehen zu lassen. Um auszuziehen oder sich woanders eine Wohnung zu suchen, fehlt ihnen ja gerade das Geld. Also müssen sie wohl oder übel mit der Situation umgehen und die Mutter ertragen, damit die sie nicht auf die Straße setzt.

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Lisa_V kommentierte am 30. Januar 2022 um 14:42

In jedem der Schauplätze der Erzählung scheint es nun zur Eskalation zu kommen. Im Pflegeheim schafft es die Mutter sich für Tsen einzusetzen, obwohl sie deren Lebensweg nicht unbedingt gutheißt. Die dortigen beschriebenen Umstände sind wirklich nur schwer auszuhalten. So viele seelische, wie auch körperliche Grausamkeiten.

Auch an der Universität eskaliert die Demo. Immerhin scheint Green ihrer Mutter doch noch so wichtig zu sein, das diese sie suchen kommt. Bei all den Fehlern die Green gemacht haben mag, finde ich es dennoch mutig wie vehement sie sich für die Community einsetzt. Wegschauen kommt für sie nicht in Frage.

Wirklich traurig gemacht hat mich die Eskalation zwischen Rain und der Mutter. Was muss die arme Rain sich nur alles anhören und aushalten. Unfassbar das sie dennoch noch ruhig bleibt und sich der Mutter gegenüber weiterhin liebevoll verhält. Sehr bezeichnend fand ich den Vorwurf der Mutter das Rain ihrer Tochter ja im Weg zu einem "normalen" Leben stehe. Dies zeigt wie verwurzelt homophobes Denken in ihrem Kopf ist. Für sie steht es außer Frage das es nur eine richtige Art der Sexualität geben kann, alles andere sind nur kurzzeitige Verwirrungen. Traurig, denn nach 7 Jahren Beziehung sollte doch wohl dem verbohrtesten Menschen auffallen das es eben nicht nur eine Phase ist.
 

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schwadronius meinte am 27. Februar 2022 um 20:04

Wie wenig die Mutter über Sexualität weiß, lässt sie uns kurz wissen, als wir ihre Gedanken lesen, was ihr einen Mann gibt und sie ihm. Was das wiederrum genau sein soll, erfahren wir nicht. Der reine Akt, Kinder zu zeugen?

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wandagreen kommentierte am 28. Februar 2022 um 09:28

Lust. Hase. Das sagt sie auch an einer anderen Stelle.

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Kochbuch-Junkie kommentierte am 30. Januar 2022 um 14:52

Ich bin auch gespannt, was aus Tipat wird, der sich doch eigentlich bei Tsen melden wollte. Bisher ist der ja nicht wieder aufgetaucht.

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wandagreen kommentierte am 30. Januar 2022 um 18:07

Das ist ein wenig schade, finde ich auch. Dieser Part war beinahe unnötig.
 

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nicigirl85 kommentierte am 01. Februar 2022 um 17:57

Hat die Geschichte nicht weiter gebracht den zu erwähnen.

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wandagreen kommentierte am 01. Februar 2022 um 18:24

Ich bin gespannt, was Schwani dazu sagt. Schwani????? Wo bist du?

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Bücherhexle kommentierte am 01. Februar 2022 um 20:08

"Dieser Part war beinahe unnötig."

War er das? Er zeigt einfach, wie die Welt funktioniert. Nicht jeder Mensch ist dankbar. Man darf sich nichts vormachen: Nur weil man in guten Zeiten etwas vom Eigenen abgibt, kann man in schlechten nicht zwangsläufig auf eine Rendite spekulieren.

Ich hoffe ja noch, dass der Mechaniker sich vielleicht doch noch im Heim blicken lässt. Allerdings wäre es realistischer, wenn er es nicht täte. Er ist ja auch nur ein Arbeitstier, kann im Grunde nichts für Tsen tun. By the way: Wer hat der alten Dame wohl ihr Geld gestohlen? Harter Tobal allemal!

Hervorragend dargestellt wird auch die Demenz der alten Dame! Sehr realistisch. Die Autorin hat entweder Erfahrung oder hervorragend recherchiert in dem Bereich.

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Kochbuch-Junkie kommentierte am 02. Februar 2022 um 06:52

Na, so hab ich das noch nicht gesehen, aber vielleicht läuft es darauf hinaus, dass er sich nicht meldet und das die Welt nun mal so ist.
Ich hoffe trotzdem auf eine Wendung, mal sehen ob was draus wird. Und ob er nochmal erwähnt wird.

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schwadronius erwähnte am 27. Februar 2022 um 20:13

Mein Wunsch wäre, er wäre ihr Sohn, den sie aber aus beruflichen Gründen bei dem Vater, der sich eine neue Frau nahm, aufwachsen ließ.

Für Tsen wäre es wohl gut, kümmerte er sich dann fortan um sie.

Für die Mutter wäre das wiederrum eine Bestätigung ihrer Vorstellung einer Familie in Südkorea.

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Noelas_books kommentierte am 30. Januar 2022 um 15:02

Was für ein Abschnitt und was für eine emotionale Achterbahn, in der sich die Mutter befindet. Der Gedanke, dass sie alles dafür tun würde, dass ihre Tochter zur Vernunft kommt, ihre Versuche Rain aus dem Haus rauszuschmeissen, ihre ständigen Selbstgespräche und zermürbenden Gedanken - das ist nur schwer auszuhalten und macht betroffen. Man möchte sie förmlich rütteln und schütteln, wenn sie immer wieder betont, dass es noch nicht zu spät ist zu heiraten und Kinder zu kriegen. Sie versteht es nicht und will es auch gar nicht verstehen. Sie möchte nur, dass ihre Tochter „normal“ ist, was sie auch sehr klar definiert. Aber normal ist nun einmal auch das Leben, welches Green führt, auch wenn sie das nicht akzeptieren kann. Ich hoffe, dass Green nicht schwer verletzt ist und die Mutter vielleicht doch noch einlenkt, auch wenn das im Moment unmöglich erscheint.

Schmerzhaft zu lesen sind auch die Passagen mit Tsen. Schrecklich, wenn ein alter und kranker Mensch so gar nichts mehr zählt und so unwürdig Leben muss. Ein Leben, welches dem Tod geweiht ist zwar, aber auch dieses hat Respekt verdient

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wandagreen kommentierte am 30. Januar 2022 um 18:08

Mutter Teresa hat das erkannt. Würdiges Sterben sollte als Menschenrecht aufgenommen werden.

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nicigirl85 kommentierte am 01. Februar 2022 um 17:57

Da sagst du etwas sehr Wahres. Bei uns in Deutschland vielleicht möglich, in vielen anderen Ländern der Welt aber leider nicht.

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schwadronius fragte am 27. Februar 2022 um 21:52

Ist es das in Deutschland - noch? ... beim Hochsetzen des Renteneintrittsalter ... und noch zwei Jahre ... und nochmal ... und ...

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rikai kommentierte am 02. Februar 2022 um 22:58

Man möchte sie förmlich rütteln und schütteln, wenn sie immer wieder betont, dass es noch nicht zu spät ist zu heiraten und Kinder zu kriegen.

Gibt es wirklich immer noch so viele Menschen, die den einzigen Daseinszweck einer Frau darin sehen - sobald sie im gebärfähigen Alter ist -, möglichst viele Kinder zu produzieren? Solch archaische Ansichten erwartet man nicht unbedingt bei einem so fortschrittlichen Land. Man sollte meinen, die Südkoreanerinnen wären aufgeklärter und emanzipierter. Obwohl... In einigen Teilen Deutschlands gibt es solche rückständigen Menschen ja auch noch (wobei ich D nicht unbedingt als fortschrittlich bezeichnen würde).;P

Schmerzhaft zu lesen sind auch die Passagen mit Tsen. Schrecklich, wenn ein alter und kranker Mensch so gar nichts mehr zählt und so unwürdig Leben muss.

Heime sind leider profitorientiert - Politik und Gesundheitswesen* sei Dank. Ich bin allerdings der Meinung, dass man als Angehöriger ein Stück weit selbst Verantwortung dafür trägt, dass die eigenen Eltern / Großeltern auch gut versorgt werden, wenn man sie schon in einer Pflegeeinrichtung unterbringt. Oder ist man diesen Menschen deshalb plötzlich nichts mehr schuldig? Alleine zum Sterben zurückgelassen als Dank für die geleistete Arbeit und die "Aufzucht und Pflege" der nächsten Generation. In Tsens Fall gibt es ja offenbar keine Angehörigen mehr, die sich für eine bessere Behandlung einsetzen könnten und ihr Mündel sieht sich anscheinen nicht in der Verantwortung.:(

*) Fun-Fact für alle, die es wissen wollen: Südkorea hat sich das deutsche Krankenkassen-und Pflegesystem für das eigene zum Vorbild genommen.

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schwadronius meinte am 27. Februar 2022 um 21:57

Angelegt war es so: Eltern kümmern sich um ihre Kinder. Sind sie erwachsen und haben selbst Kinder, kümmern sie sich um die, bis sie erwachsen geworden sind. Danach kümmern sie sich um die Eltern. Ein Lebenskreislauf.

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AnneMF kommentierte am 01. Februar 2022 um 19:29

Der zweite Abschnitt nimmt richtig Fahrt auf. 

 

Die Spuren von Gewalt und rätselhafte Schwielen auf dem Körper auf ihrer Tochter erschrecken die Mutter sehr. Rain will ihr keine Auskunft geben, weil sie dann von Green getadelt wird. Und doch steht ihre Tochter jeden Tag in der ersten Reihe vor der Universität und protestiert. Gegen ungerechtfertigte Entlassungen und gegen Homosexualität. Die eigene Mutter kommt damit einfach nicht klar und akzeptiert das Leben von Green mit Rain in keinster Weise. Da frage ich mich ob sie nicht in ihrer eigenen Ehe unglücklich war. Einen emotionslosen Partner an der Seite zu haben stelle ich mir schlimm vor. Sie scheint aber immer den Mund gehalten zu haben. Warum pocht sie dann immer wieder darauf, dass ihre Tochter heiraten und eine Familie gründen soll. Sie ist doch glücklich mit ihrer Freundin und sieben Jahre zusammenleben ist doch schon wie eine Ehe, eben nur mit dem gleichen Geschlecht. In der heutigen Zeit sollte es auch in Korea toleriert werden. 

 

Die Arbeit im Pflegeheim sind ehrlich geschildert, da wird der Mutter alles abverlangt. Jeden Tag beißendem Uringeruch und stinkendem Stuhl ausgesetzt zu sein, aber sie mag Tsen und tut alles für sie. Sie setzt sich zur Wehr, als sie die Windeln halbieren soll. Man muss sich das mal vorstellen, man lässt alte dement kranke Menschen im Urin liegen. 

Ob sie ihre Tochter noch umstimmen kann werden wir wohl erst im letzten Teil erfahren. Kultur hin, Kultur her, in unserem Land in DL geht es auch nicht immer nach Liebe, wenn die Leute heiraten. Kinder im heiratsfähigen Alter reicht man auch gerne mal nach, um sie zu verheiraten.  

Ein bisschen verwirrt mich bei dem Buch das immer von dem Mädchen gesprochen wird. Sie hat doch einen Namen.

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wandagreen kommentierte am 02. Februar 2022 um 19:27

Richtige Namen erfahren wir von keinem. Rain wird nicht Rain heißen und Green heißt nicht green. Mom heißt gar nichts. Das, vermute ich, ist dem gesellschaftskritischen Touch geschuldet: die Autorin meint alle! Insofern sind die Namen nicht wichtig, du könntest es sein oder ich. Oder Nicegirl ;-).

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bookslove1511 kommentierte am 03. Februar 2022 um 21:37

Sehr interessanter Gedanke! So gesehen gefällt mir die Namenlosigkeit mehr!

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Kochbuch-Junkie kommentierte am 06. Februar 2022 um 13:55

Oh, so hab ich das nicht gesehen, aber ist eine interessante Sichtweise. Und irgendwie ist dadurch auch eine größere Distanz zwischen allen Charakteren.

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schwadronius fragte am 27. Februar 2022 um 22:51

Könnte ich es auch sein, Wanda? :D.

... die Mutter wird einen typisch koreanischen Namen haben. Sie steht fest. Die beiden Mädels mit ihren englischen Namen stehen für den Wandel.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 66 bis 126
wandagreen kommentierte am 28. Februar 2022 um 09:31

Ja, vllt. Aber die Mama hat natürlich ihren Tochter einen echten koreanischen Namen gegeben. Das wissen wir auch.

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Bücherhexle kommentierte am 01. Februar 2022 um 20:02

Ich bin total begeistert von der Geschichte!

Im ersten Abschnitt hatte ich noch insofern Verständnis für die Mutter, dass ich dachte: Puh, die Tochter ist Mitte 30, hat keinen nennenswerten Job und lässt sich von ihrer Freundin und Mutter aushalten... Die Mutter geht schwer arbeiten und die Tochter geht demonstrieren... So ungefähr.

Ja, aber nun haben wir mehr Informationen bekommen. Es sieht so aus, dass Green eben deshalb keinen ertragreichen, normalen Job bekommt, WEIL sie homosexuell ist. Das ist eine krasse Diskriminierung, die offenbar in der südkoreanischen Kultur noch aktiv gelebt und breit toleriert wird.

Wir dürfen uns da nicht so lautstark ausnehmen, die Homophobie ist zumindest in der älteren Generation noch weit verbreitet. Das ist nicht gut und richtig, aber die Zeit, in der man aufwächst, prägt Werte und Ansichten weit intensiver, als das, was danach kommt. Nicht jedem ist die Gabe gegeben, mit der Zeit zu gehen. Insofern habe ich ein gewisses Verständnis für die Mutter. Ich betone: nur ein gewisses Verständnis, weil sie nie gelernt hat aufzubegehren, weil sie sich der gesellschaftlichen Norm untergeordnet und  den Mund gehalten hat. Sich um ihre Familie gekümmert. Nicht rechts oder links geschaut.

Nun wird sie zum ersten Mal in ihrem Leben mit anderen Lebensformen konfrontiert. Zunächst betet sie noch das Mantra: "Such dir einen ordentlichen Mann, krieg ein Kind, führ ein anständiges Leben." Nun bröckelt das. Die Mutter beginnt zunächst unbewusst, Dinge zu hinterfragen. Weiter oben hat bereits @Wandagreen die Entwicklung der Mutter skizziert. Das wird glaubwürdig und großartig transportiert! Auch eine Familie ist keine Lebensversicherung, plötzlich entdeckt sie, wie wichtig Mitmenschlichkeit ist und setzt sich für Tsen ein. Sie tut es im Gespräch mit dem Chef deutlich, sie wird mit Öffentlichkeit gedroht haben... und es hat etwas genützt. Bravo! (Allerdings steht zu befürchten, dass der Erfolg nur von kurzer Dauer ist. Herr Kwon sitzt klar am längeren Hebel, ruckzuck kann er einer Pflegekraft Fehler nachweisen...

Beide Handlungsstränge zerreiben unsere Protagonistin, die zwar kein Verständnis für die Homosexualität ihrer Tochter hat, sie aber dennoch von Herzen liebt. Das wird sehr deutlich. Diese nächtliche Szene im kalten Regen, mit schmerzenden Gliedern, auf die Hilfe eines Homophoben angewiesen - dieser Showdown wird unheimlich gut beschrieben. Ich bin sicher, dass die Mutter aus dieser "reinigenden" Nacht anders hervorgeht, als sie hineingegangen ist. Großes Kino!

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schwadronius erwähnte am 27. Februar 2022 um 22:55

Regen, ja. Und wie heißt das Mädchen, die Freundin der Tochter, Rain - ganz genau.

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Pitty318 kommentierte am 01. Februar 2022 um 21:58

Ich bin beeindruckt, wie die Mutter für Ihre Patientin Tsen kämpft und hoffe, dass sie auch dauerhaft erfolgreich sein wird. So sieht es nur aus als ob es aufgeschoben ist. Es muss unglaublich traurig, unter solchen Arbeitsbedingungen arbeiten zu müssen. 
Der abentluche Besuch der Freunde ihrer Tochter fand ich sehr spannend, weil man gemerkt hat, dass sie alle unter anderen Voraussetzungen sehr gemocht hätte 

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schwadronius meinte am 27. Februar 2022 um 22:57

Ja, das ist sehr interessant, wie ein kleiner (Kritik)Punkt die Sichtweise ändern kann ...

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rikai kommentierte am 02. Februar 2022 um 00:17

Der zweite Abschnitt war für mich ein sehr aufwühlender, der mich vor allem fassungslos und wütend zurückgelassen hat.

Bisher hat die Mutter immer noch mit aller Macht versucht, das Offensichtliche (die Homosexualität ihrer Tochter) zu ignorieren, um den Schein der heilen Familie aufrecht zu erhalten (oder was auch immer sie sich davon erhofft hat). Als Green es dann aber offen ausspricht, versucht sie mit aller Macht ihre Tochter „umzustimmen“ und zu einem „normalen“ Leben zu bekehren, als handle es sich bei Greens Sexualität nur um eine Trotz-Phase, die es zu überwinden gilt. Green bringt es hier gut auf den Punkt:

„Wozu brauche ich einen Ehemann und Kinder, um eine Familie zu haben? Mama, Rain ist meine Familie. […] Heißt Familie nicht, sich gegenseitig zu unterstützen und füreinander da zu sein? Warum also sollte das, was wir haben, keine Familie sein?“ (S. 92).

Die Doppelmoral der Mutter macht mich echt sprachlos. Einerseits bringt sie ihrer Tochter bei, dass es nichts Schlechtes ist, verschieden zu sein. Auf der anderen Seite gilt das jedoch nicht für ihr Kind und nicht in so einem Fall. Es tat mir in der Seele weh, wie die Mutter die Beziehung zu Rain als „Familie spielen“ und Greens Gefühle als „Unfug“ entwertet hat. Aber immerhin greift sie nicht zu solch drastischen Mitteln wie Unkrautvernichter. Das ist einfach nur gruselig, zeigt aber auch, als was für eine Schande manche Menschen so eine Normabweichung empfinden.

Wie sich im Nachhinein zeigt, sind der Streit mit Green und das Gespräch mit Rain nicht ganz spurlos an ihr vorbei gegangen. Als Tsen verlegt werden soll, begehrt sie (vermutlich zum ersten Mal in ihrem Leben) offen dagegen auf. Für mich ein Zeichen, dass sie anfängt, sich zu entwickeln und sogar in die Lage versetzt, sich selbst und ihren Standpunkt zu hinterfragen:

„Wo stehe ich und wo sollte ich stehen?“ (S. 121).

Als sie in die Demonstration gerät, ist dann aller Streit vergessen und sie ist nur noch eine Mutter, die panische Angst um ihr Kind hat. Hoffen wir, dass es ein Wendepunkt ist, an dem Mutter und Tochter es endlich schaffen, aufeinander zu zu gehen.

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wandagreen kommentierte am 02. Februar 2022 um 01:03

Die Tochter hat sich allerdings auch nicht mit Ruhm bekleckert: wahrscheinlich ist es das erstemal, dass die beiden richtig miteinander darüber sprechen.Die Autorin stellt Green als aufbrausenden Charakter dar, was nahelegt, dass sie "früher" aus Gesprächen mit der Mutter ausgebrochen ist.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 66 bis 126
Myrna kommentierte am 02. Februar 2022 um 04:05

Nachdem ich nun den zweiten Teil gelesen habe, muss ich sagen, ich war etwas geschockt - und zwar über die ganze Sache mit dem Pflegeheim und dem Umgang mit der alten Dame Tsen. Da ich selbst mal Krankenschwester war und auch in Altenheimen gearbeitet habe, dort teilweise auch mit dementen Menschen in Berührung gekommen bin und auch weiß, wie ein Dekubitus aussieht - mir hat es "die Schuhe ausgezogen"!! Ist sowas bei den Koreanern Tradition?? Unfassbar... Besonders schlimm fand ich folgenden Satz: "Was können Sie schon für diese Menschen tun, die sowieso am Ende ihres Lebens stehen?" - Gehts noch?? Die Dame von der Vermittlungsagentur hat wohl noch nie was von Menschenwürde gehört??!

Und da kommt die Mutter auch in Bewegung und wehrt sich, setzt sich für Tsen ein - worüber sie dann selbst erstaunt ist. Ich musste ein wenig innerlich lächeln darüber - es geht also doch was... Man kann sich aus dieser Erstarrung lösen...

Man erfährt hier einiges über die Mutter-Tochter-Beziehung. Schade, dass die Mutter immer noch so negativ denkt. Wenn man natürlich mit solchen Einstellungen und Traditionen aufwächst, ist es kein Wunder, dass ihr Denken und Fühlen so ist. Und was man erfährt über die Szene an der Universität, zeigt auch ganz deutlich die Einstellung der ganzen Gesellschaft dort. Die Mutter fängt an, mir leid zu tun. Die Tochter verstehe ich aber inzwischen auch besser.

Das Mädchen Rain bewundere ich dafür, dass sie bei der Auseinandersetzung mit der Mutter so ruhig bleibt...

Mal sehen, was der letzte Teil bringt.

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wandagreen kommentierte am 02. Februar 2022 um 19:24

Rain ist eine Kunstfigur. Im Nachhinein bin ich nicht glücklich über sie.

Endlich mal jemand, der sich empört! Ja. Ja. Ja. Es ist eine Schande, was dort im Altersheim abgeht! Bei uns gäbs immense Strafen, wenn es herauskommt. Aber wie soll es herauskommen, wenn keiner aufmuckt - weil man dann seine Stelle verliert und man dringend auf den Lohn angewiesen ist. Ich wünsche niemandem, in eine solche Zwangslage zu kommen. Die Mutter schlägt sich wacker.

Na ja und die Sache mit der Tochter - ist einfach kompliziert!

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rikai kommentierte am 02. Februar 2022 um 21:51

Da kann ich Wanda nur zustimmen: Wo kein Kläger, da kein Richter.

Die Mutter hatte aber auch die denkbar schlechteste Verhandlungsposition: Kein Druckmittel (z. B. Angehörige) und / oder Unterstützung durch die Kollegen. Deshalb hat ihr Protest am Ende auch nicht wirklich etwas bewirkt. Die Verlegung von Tsen wurde nur aufgeschoben (vermutlich bis zur nächsten, sich bietenden Gelegenheit) und für die übrigen Patienten wird sich auf lange Sicht auch nicht groß etwas verändern. Dafür haben ihre Vorgesetzten jetzt aber ein Auge auf sie.:( Das sie aber überhaupt den Mund aufgemacht hat, ist für ihren Charakter schon mal ein großer Schritt nach vorn.

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bookslove1511 kommentierte am 03. Februar 2022 um 21:29

Das sie aber überhaupt den Mund aufgemacht hat, ist für ihren Charakter schon mal ein großer Schritt nach vorn.

Ja. Stimme ich dir vollkommen zu!

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schwadronius meinte am 27. Februar 2022 um 23:16

Immerhin wurde die Verlegung aufgehoben, vielleicht auch aufgeschoben. Der Herr Kwon steht auf die Mutter. :D.

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julemaus94 kommentierte am 03. Februar 2022 um 09:08

Mittlerweile bin ich richtig in der Geschichte angekommen. Die Auseinandersetzungen zwischen Mutter und Tochter packen mich ebenso wie die Erlebnisse mit Tsen im Pflegeheim.

Natürlich scheint der Umgang mit alten Menschen in Korea ein noch härterer und profitorientierterer zu sein als in Deutschland. Aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass auch wir hier manchmal nciht allzu weit davon entfernt sind- von einem liebevollen und rücksichtsvollen Umgang mit den Bewohnern ist in deutschen Pflegeheimen auch nicht allzu viel zu sehen, es geht immer um Zeit- und Kostenersparnis auf Kosten der Bewohner und Mitarbeiter.

Dass die Mutter langsam beginnt umzudenken ist gleichzeitig hart und schön zu verfolgen. Wie starr und konservativ das Gesellschaftssystem ist sieht man daran, wie auf das Aufbegehren der Mutter im Pflegeheim reagiert wird. Ihre Kolleginnen wenden sich von ihr ab, die Vorgesetzten erinnern sie daran, schön in Reihe zu bleiben. Dass sie ihren Job nicht sofort verloren hat, ist eigentlich ein Wunder.

Wie schwer es Green und Rain eigentlich haben zeigt sich gegen Ende des Abschnittes erst so richtig deutlich. Dass die Mutter ihre Beziehung nicht akzeptiert ist eine Sache, dass die Vergabe fester Anstellungen aber vom Lebenswandel abhängt viel schwerwiegender. Kein Wunder, dass die Tochter dagegen demonstriert. Ich denke nur nicht, dass sie viel bewirken wird.

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wandagreen kommentierte am 03. Februar 2022 um 10:28

Und das ist ein weiterer Kritikpunkt der Mutter: Hätte Green sich wenigstens rausgehalten, hätte sie immer noch ihre Anstellung. Selbst wenn sie zum Zeitpunkt des Widerstands noch beschäftigt war, kann man sich an allen Fingern ausrechnen, dass ihr Vertrag nicht verlängert werden wird. Diese Zeitverträge sind auch bei uns ein probates Mittel, Kritikern den Mund zu stopfen! / Dass Green einkommenslos der Mutter auf der Tasche liegt und sie dies kritisiert, ist doch allzu verständlich. Sie muss sich statt in Rente zu gehen, einer schweren körperlichen Arbeit unterziehen. Und muss noch zum Lebensunterhalt der Tochter beitragen. Die Homosexualität ist also nicht der einzige Konfliktpunkt in der Mutter-Tochter-Beziehung.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 66 bis 126
rikai ergänzte am 03. Februar 2022 um 19:55

Zeitverträge sind vor allem eine willkommene Lösung für Unternehmen, sich nicht dauerhaft an einen AN binden zu müssen und die Löhne zu drücken. In den meisten Industrienationen haben jüngere Menschen (vor allem Frauen) oftmals gar keine Chance mehr auf eine unbefristete Festanstellung. Zumal es in vielen asiatischen Ländern eh üblich ist, dass Frauen nur so lange arbeiten, bis sie das erste Kind zur Welt bringen und sich dann aus dem Berufsleben zurückziehen. Gehen sie dennoch arbeiten, landen sie meist eher in Hilfsjobs oder Zeitarbeitsfirmen (obwohl die allermeisten ein abgeschlossenes Studium haben) und werden noch dazu von der Gesellschaft geschnitten. Vom Gehalt fange ich gar nicht erst an.

Green wird es also sehr wahrscheinlich nie möglich sein, ein festes Anstellungsverhältnis zu erhalten und ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Seht euch ihre Mutter an, die jeden Chŏn zweimal umdrehen muss, weil ihre finanzielle Absicherung mit ihrem Ehemann gestorben ist.

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wandagreen kommentierte am 06. Februar 2022 um 11:01

Zum Weinen. Das sind Themen mit denen sich der Feminismus zu befassen hätte - gendern dagegen ... *wirft die Hände gen Himmel*.

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rikai kommentierte am 07. Februar 2022 um 18:24

Wir können uns ja alle auf den Balkon stellen und dagegen anklatschen...:x :P

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kommentierte am 04. Februar 2022 um 13:45

Auch wenn die Reaktion der Mutter sich in diesem Abschnitt anscheinend eher verhärtet, denke ich, dass es innerlich dennoch in Richtung Annäherung geht....klingt jetzt irgendwie paradox, oder?!

Aber, weiß nicht, wie ich das anders ausdrücken soll.....da tut sich doch so einiges und das Gesellschaftsbild wird dadurch sicher immer mehr ins wanken geraten....hoffe ich doch

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schwadronius erwähnte am 27. Februar 2022 um 23:08

Die Wagenburg der Mutter bröckelt ...

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Leiraya kommentierte am 12. Februar 2022 um 12:35

Für mich kam es so rüber als würde die Mutter sich innerlich mehr mit der Homosexualität ihrer Tochter befassen und gleichzeitig auf mit der Verständlichkeit sowie dem Sinn des Lebens.
Immer wieder macht sie ihren Emotionen dank plötzlich Luft in einem regelrechten Gefühlsausbruch.
Körperlich geht es ihr gleichzeitig immer schlechter. Ob sie womöglich bald stirbt?

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Pitty318 kommentierte am 12. Februar 2022 um 13:05

@Lairaya
Das finde ich eine super interessante Beobachtung und Beschreibung des Zustandes der Mutter im Buch. Mir ist spontan eingefallen, dass es auch sehr anstrengend für die Mutter ist, weil sie an ihren moralischen Vorstellungen und Überzeugungen arbeiten muss. Diese stehen im Widerstreit zu der Liebe zu ihrer Tochter. Das muss sich wie ein emotionaler innerer Kriegzustand anfühlen. Und evt. wird sie etwas aufgeben müssen, also "sterben" lassen müssen, weil beides nicht zusammen passt. 

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Leiraya kommentierte am 15. Februar 2022 um 05:56

Danke, dass du das trotz Tippfehler und Autokorrektur als gelungene Beschreibung liest. :)
Da hast du recht. Es ist sehr anstrengend, wenn man an so grundlegenden Einstellungen bei sich arbeiten muss. Und in ihrem Fall tobt da tatsächlich ein ganz schön konträrer Krieg, der dazu führen muss, dass sie sich entscheidet, wie sie weitermachen will. Sonst würde sie an diesem Konflikt zugrunde gehen.

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schwadronius fragte am 27. Februar 2022 um 23:11

Ist der Sinn des Lebens nicht "Leben"? ... und wie entsteht dieses?

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schwadronius erwähnte am 27. Februar 2022 um 19:45

Ich liebe die direkten Gegensätze in diesem Buch, wie zum Beispiel ein erhitztes Gemüt mit Regen gekühlt werden soll ...