Leserunde

Special-Leserunde (Klassiker) zu "Mrs. Dalloway" (Virginia Woolf)

Mrs. Dalloway -

Mrs. Dalloway
von Virginia Woolf

Bewerbungsphase: Bis zum 13.04.

Beginn der Leserunde: 20.04. (Ende: 11.05.)

Im Rahmen dieser Special-Leserunde (Klassiker - Part 2) stellen wir 20 Freiexemplare von "Mrs. Dalloway" (Virginia Woolf) zur Verfügung. 

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Im Juni des Jahres 1923 bereitet Clarissa Dalloway, die Ehefrau eines britischen Parlamentsabgeordneten, eine große Abendgesellschaft in ihrem Haus in London vor. Der unerwartete Besuch von Peter Walsh, den sie seit der Ablehnung seines Heiratsantrags vor mehr als 30 Jahren nicht mehr sah, bringt Mrs. Dalloway zum Nachdenken: Hat sie damals die richtige Wahl getroffen? Melancholie und tiefgründiger Witz machen den Klassiker von Virginia Woolf zu einem Lesegenuss der besonderen Art.

ÜBER DIE AUTORIN:

Eine freie, mal schwermütige, mal komische, immer geistreiche Denkerin, die uns auch heute noch unendlich viel zu sagen hat

11.05.2023

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 82 bis 172

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 82 bis 172
heike_e kommentierte am 27. April 2023 um 08:14

Ich bin mit dem zweiten Teil noch nicht ganz durch. Aber es wird so vieles angesprochen und ich muss mich sehr konzentrieren beim Lesen, so dass es jeden Tag nur ein paar Seiten sind.

Es ist für mich keine leichte, schnelle Lektüre aber sie gefällt mir sehr gut.

Bei Peter muss ich mir immer in Erinnerung rufen, dass er schon über 50 Jahre alt sein muss. Er kommt mir sehr schwärmerisch und unreif vor, wie ein junger Mann, der seinen Platz im Leben noch sucht.

Die Lage von Septimus und auch von Rezia hat mich sehr berührt. Der Umgang mit psychischen Erkrankungen (ich denke S. hat eine Posttraumatische Belastungsstörung oder etwas in der Art) ist auch heute schwierig. Und Sätze wie "denk einfach mal an etwas Schönes" und "lenk dich ab durch Arbeit oder Hobby" bekamen Betroffene viel zu oft zu hören, auch weil viele Mensche es nicht besser wussten. Mich würde interessieren ob die beiden Ärzte mit ihren unterschiedlichen Heilmethoden wohl Erfolg hatten. Der eine mit "reissen Sie sich zusammen, suchen sich eine Ablenkung und ängstigen Sie ihre schöne Frau nicht" und der andere mit Bettruhe, Abgeschiedenheit und Isolation im Sanatorium. 

Berührt hat mich auch Mr. Dalloway, der seiner Frau Blumen schenkt und ihr nach so vielen Jahren nicht sagen kann, dass er sie liebt.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 82 bis 172
florinda kommentierte am 27. April 2023 um 08:48

"Es ist für mich keine leichte, schnelle Lektüre aber sie gefällt mir sehr gut."
Hier stimme ich voll und ganz zu.
Auch was die die Psyche betreffenden Vermutungen angeht, sehe ich das ganz ähnlich.
Torsten Sträter outete sich als unter Depressionen zeitweise Leidender und berichtet von ähnlich "hilfreichen" (und hilflosen) Mutmachappellen. 
 

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 82 bis 172
lesesafari kommentierte am 30. April 2023 um 23:43

Das mit Peter bekomme ich noch hin. Aber dass Septimus erst 30 ist, ist hart.

Der anscheinend psychologisch ausgerichtete "Herr" scheint mir dennoch nur ein Schwätzer zu sein. Vielleicht hat der einfach nur Glück, dass seine Methoden irgendjemanden helfen. Vielleicht hilft er aber auch nr den ANgehörigen ein angenehmeres Leben weiterzuleben, in dem er die Sellenkranken oder Andersdenkenden eben wegschickt.

Ich frag mich noch, was diese übertriebende Blumensymbolik in dem Buch die ganze Zeit soll. Elizabeth wird u.a. nachher auch noch als Hyazinthe, die nie die SOnne sah, beschrieben. Und hat es eine Bedeutung, dass Richard keinen Schmuck kauft, sondern Blumen?

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Cellissima kommentierte am 06. Mai 2023 um 17:31

Bzgl. der Blumen rätsele ich auch nach wie vor ...

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Lesebiene kommentierte am 07. Mai 2023 um 18:14

Ich kenne das von meinen alten Tanten. Da wurde viel mit Blumen gesprochen. Sie sieht heute wieder frisch wie eine Rose aus usw.

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schwadronius fragte am 14. Juni 2023 um 21:55

Was sollte er ihr denn sonst kaufen? Schmuck oder Blumen.

Stell Dir vor, er käme mit Konfekt! Die Pfunde, die Pfunde !!!

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lesesafari kommentierte am 18. Juni 2023 um 19:12

Sie ist jetzt in dem Alter: PRALIIIIIIIIIIIIIIIINEN!!! 

und da es ja England ist und "he feels it in the air" : TOFFEEEEEEEEEEEEEEEEEEE

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schwadronius erwähnte am 19. Juni 2023 um 21:42

Die Pfuuuuuunde !!!

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Tine kommentierte am 24. Mai 2023 um 22:57

Septimus' und Rezias Ehe hat mich auch sehr berührt. Zuerst dachte ich, dass er alt und senil wird, aber als ständig das Wörtchen "jung" erwähnt wurde, bin ich erschrocken, dass das die Nachwirkungen des Krieges sind. Und seine Frau ist nun ganz alleine in der Fremde und würde am liebsten wieder heim. Das wird noch hart für beide. Ich denke ja, dass die verordnete Ruhe des zweiten Arztes auch nicht helfen wird, auch wenn er Septimus' Lage ernster nimmt... aber dennoch versteht er es nicht ganz.

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schwadronius meinte am 14. Juni 2023 um 21:58

"Mich würde interessieren ob die beiden Ärzte mit ihren unterschiedlichen Heilmethoden wohl Erfolg hatten. Der eine mit "reissen Sie sich zusammen, suchen sich eine Ablenkung und ängstigen Sie ihre schöne Frau nicht" und der andere mit Bettruhe, Abgeschiedenheit und Isolation im Sanatorium."

Dass jemand nach dem Krieg unter posttraumatischen Belastungsstörungen leiden könnte, war zu der Zeit noch unbekannt, und unerforscht. So auch die Meinungen der Ärzte. Sie wissen noch gar nicht, was "gut" sein könnte.

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lesesafari kommentierte am 18. Juni 2023 um 19:13

Aber Virgel hat es schon entdeckt. Bewunderns- bemerkenswert!

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schwadronius erwähnte am 19. Juni 2023 um 21:43

Sie war halt ihrer Zeit weit voraus. :p.

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Lesebiene kommentierte am 27. April 2023 um 15:03

Mit diesen endlos Sätzen und alles ohne Absätze finde ich es recht anstrengend. Viele Gedanken von vielen Menschen. Manchmal Jammern auf hohem Niveau und dann wieder blitzt es ganz arg durch. Die damaligen Heilmethoden, Depressionen. Mrs. Delloway hat so gut wie gar kein Selbstbewusstsein. Ihr Mann Robert kann nach so vielen Jahren - Ich liebe dich - nicht über die Lippen bringen. Wenigstens hat er ihr Rosen mitgebracht. Peter Walsh ist schon lange nicht mehr der junge Mann, für den er sich hält? 

Für mich fließen die Charaktere beim Lesen ineinander. Verwischen sich. Ich finde keinen richtigen Zugang. Nur Mrs. Dalloway bleibt haften. Muss oft zurückblättern. Teilweise finde ich den Roman sehr modern. Wenn z.b. gesagt wird - Früher hat sie Lachse gefangen und jetzt eilfertig zu Diensten. Wie Frauen sich den Männern anpassen, sich aufgeben.....

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maraAngel2107 kommentierte am 27. April 2023 um 15:07

Oh das mit dem zurück blättern habe ich tatsächlich auch, durch dieses immer wieder ineinander fließen der unterschiedlichsten Protagonisten. Ich hatte ab und an das Gefühl nicht mehr genau zu wissen, von wem gerade die Rede oder die Gedanken sind. 

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florinda kommentierte am 28. April 2023 um 12:50

Geht mir ähnlich, weshalb ich mir vor allem zu Beginn eine Personenauflistung gewünscht hätte.

Dass Queen Victoria eine Hornbrille getragen hat, wusste ich gar nicht. Kann mich nicht erinnern, das je auf einem Bild gesehen zu haben. Ich weiß nicht mehr, welcher Person ich diese Information zu verdanken habe und wo genau das stand, sorry.

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Lesebiene antwortete am 28. April 2023 um 13:04

Ein Personenregister wäre wirklich sehr hilfreich.

Ich vermute mal das die Queen Victoria eitel war und die Brille nicht in der Öffentlichkeit oft getragen hat. Ich wusste das auch nicht. Sie war wohl im Alter ziemlich dick und hat deshalb in der Burg Coburg einen Treppenlift bekommen. Mehr Informationen über die Queen habe ich nicht.

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florinda kommentierte am 07. Mai 2023 um 06:33

Ich war kürzlich  mehr auf den letzten Leseabschnitt fokussuiert (sonst wäre mir das mit dem "Nachwort" auch nicht entfallen*g*), aber ich möchte hier gern anfügen:

Falls du momentan wegen der Krönungsaktivitäten vom britischen Königshaus noch nicht genug hast: Vor einigen Jahren gab es ein m. E. ganz tolles Buch über Queen Victoria: "Königin Victoria - die Geschichte eines Zeitalters" (Heyne-Biographien 72) von Karl Heinz Wocker, erschienen 1983 unter der ISBN 9783453550728

Warnung: *g* Suchtgefahr für Biografie-Fans!! Hinten sind da immer Stammbäume mit Querverweisen zu Biografien aus "Vickys" zahlreicher Verwandtschaft....

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Lesebiene antwortete am 28. April 2023 um 12:59

Das beruhigt mich jetzt aber. Normalerweise habe ich ein sehr gutes Gedächtnis :-)

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Cellissima kommentierte am 06. Mai 2023 um 17:36

Ich bin echt froh, dass ich nicht die Einzige bin, der es so geht :-( ! Es fließt leider pausenlos alles ineinander, schon durch die fehlenden Absätze. Und leider auch sonst. Es ist echt verwirrend, ich muss immer wieder nachlesen, weil ich überlege, von wem ich jetzt gerade lese ... das macht es natürlich noch anstrengender.

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maraAngel2107 kommentierte am 09. Mai 2023 um 16:33

Ich habe das Buch einfach zwischendurch immer wieder mal weg gelegt, da es mir auch zu verwirrend wurde und ab und an halt noch mal neu gestartet, eine Seite vorher....

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lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 19:00

Ich habe das irgendwann einfach sein lassen. Es hat mir keinen Spaß mehr gemacht und ich hatte nicht das Gefühl, dass ich noch auf irgendetwas hoffen kann.

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schwadronius erwähnte am 14. Juni 2023 um 22:05

Tatsächlich habe ich kein Problem damit. Die Geschichte schwappt von einem zum anderen, der vorher immer namentlich erwähnt wird, über.

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lesesafari kommentierte am 30. April 2023 um 23:47

Einen tiefergehenden ZUgang finde ich zu dem BUch auch nicht. Mir ist es auch zu anstrengend da jetzt nochmal irgendetwas zurückzublättern.

Ich hoffe nur, dass in meiner Nachbemerkung (ich hab ja eine eigene AUsgabe) noch mehr zu den geschichtlichen HIntergründen in ENgland stehen wird. 

BIsher hab ich auch nur verstanden, Männer alle "adelige" NIchtsnutze, die aber irgendwie irgendwas geworden sind und Frauen, die sich aufgeben bzw. aus sich eine gesellschaftliche Kunstfigur erschaffen, um überhaupt irgendwas darzustellen. Gefühle haben sie aber alle irgendwie nicht, entweder nie gehabt oder abgestumpft.

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Cellissima kommentierte am 06. Mai 2023 um 17:34

So geht es mir leider auch. Vor allem die fehlenden Absätze machen es sehr anstrengend und manchmal auch ein wenig frustrierend für mich. Ich glaube, das Werk würde sich leichter und angenehmer lesen lassen, wenn es Absätze usw. gäbe. Aber so verschwimmt leider alles, nach wie vor. Am Anfang dachte und hoffte ich noch, dass ich mich daran gewöhnen könnte und würde - aber es bleibt leider anstrengend.

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Bajo kommentierte am 28. April 2023 um 15:44

Ich bin jetzt auf S. 148. Das Lesen erfordert höchste Konzentration, wirklich keine Unterhaltungsliteratur, aber das war ja klar ! Es sind Gedankenwelten, deren Zeuge man hier wird. Und man muss sehr genau lesen, um zu realisieren, wessen Gedanken grad dran sind. Eben noch Septimus, dann der Arzt Sir Bradshaw, dann plötzlich Hugh Whitbread auf dem Weg zum Lunch bei Lady Bruton, dann "denkt" Lady Bruton, dann ihre Haushälterin Brush. Uff ! Alles in wunderschöner Sprache, das muss ich sagen...

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maraAngel2107 kommentierte am 28. April 2023 um 15:55

Mir fällt das Lesen auch sehr schwer, daher muss ich zwischendurch immer mal wieder das Buch weg legen und sacken lassen. Es ist sehr gut geschrieben, meiner Meinung nach, jedoch dieses Gedankensprünge von einem Protagonisten zum anderen sind schon sehr speziell und ich muss auch hier immer wieder vorherige Text Abschnitte lesen, um mit zu kommen:-) Mir war bewußt, das es nicht einfach so zum weg lesen ist, das wäre auch zu schade, nur ist es doch eine Herausforderung, nur wir sind ja hier nicht auf der Flucht und daher benötige ich vielleicht etwas länger, was ich nicht so schlimm finde. Einige scheinen das Buch auch noch nicht zu haben, daher .... alles gut, denke ich:-)

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Bajo kommentierte am 28. April 2023 um 16:14

Na klar, lass Dich nicht hetzen ! Ich habe jetzt ein paar Tage gar nicht drin gelesen. Bin heute aber sehr schwer wieder reingekommen...

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maraAngel2107 kommentierte am 29. April 2023 um 14:31

Ich finde es auch sehr schwierig immer wieder hinein zu kommen, aufgrund der unglaublich vielen Informationen bzgl. der unterschiedlichsten Personen, die man immer wieder neu versuchen muss zu zu ordnen. Ein wenig einfacher hatte ich es mir dann doch vorgestellt:-) Nun "Es ist wie es ist" und wir kommen dadurch - irgendwie;-)

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lesesafari kommentierte am 29. April 2023 um 16:08

mir ist das auch einfach viel zu viel.
hier hab ich wirklich das gefphl, es wird nur des schönen schein wegens geschrieben.
bitte in keinerleiweise interpretieren.

jetzt les ich parallel, aber das andere buch macht mir jetzt auch keinen spaß mehr.

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Bajo kommentierte am 29. April 2023 um 16:50

Oh nein ! Was liest Du den parallel ? Ich hab nen Krimi gelesen, das hat geholfen.

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lesesafari kommentierte am 30. April 2023 um 23:53

Einen THriller über eine fanatisch-christliche Sorben-Familie (Fiktion), die viele (düstere) Geheimnisse hat.

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Cellissima kommentierte am 06. Mai 2023 um 17:39

Oh, das hätte ich vielleicht auch versuchen sollen! Ich hab extra nicht parallel gelesen, weil ich nicht noch mehr durcheinanderkommen und mich ganz auf Mrs Dalloway konzentrieren wollte. Gefrustet bin ich aber trotzdem irgendwie, und einen besseren Zugang zu Mrs Dalloway hab ich leider auch (noch) nicht gefunden ...

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lesesafari kommentierte am 30. April 2023 um 23:51

Wo du hier die Namen nochmal alle so schön aufgelistet hast, frage ich mich, ob man diese übersetzen und deuten sollte. Vllt sind sie eine Art Schlüssel zur Geschichte. Wenn Bruton sowas wie ausbrüten hieße und Frau Brush diese geschmiedeten PLäne wieder wegpinselt.

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Bajo kommentierte am 01. Mai 2023 um 11:34

Bei Brush habe ich, wegen der Haushälterin, an Bürsten oder fegen gedacht. Und Bruton, vlt. brutally, also brutal ?

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lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 19:03

Oh, diese Stelle hatte ich kommentiert:

Also deine Idee passt natürlich auch sehr gut dazu.

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Lesebiene kommentierte am 01. Mai 2023 um 10:16

Die Sprache finde ich auch wunderschön. Das Buch verdient es, ausgelesen zu werden. 

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maraAngel2107 kommentierte am 01. Mai 2023 um 12:04

Ich finde das Buch im gesamten bisher wirklich wunderschön, es ist halt die Sprache und die unglaublich vielen, aufeinanderfolgenden Informationen, die einem ab und an den Atem rauben:-) Und es wird unbedingt ausgelesen, denn auf eine Art ist es auch irgendwie spannend - finde ich:-)

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schwadronius erwähnte am 14. Juni 2023 um 22:10

Geschichten wurden früher sehr voll mit dem gesamten aktuellen Weltgeschehen gepackt.

Wo hat man das heute noch? Die Bücher dieser Tage sind relativ "flach".  Inhalt, ohne das Nachdenken anzuregen. Hauptsache überraschend und schockierend.

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lesesafari kommentierte am 18. Juni 2023 um 19:15

Nove-lle.... Gibts doch schons eit Goethes Zeiten.

Weltgeschehen seit der BIbel----- und danach vor allem in den 1920ern/30ern, Großstadtromane...

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schwadronius fragte am 19. Juni 2023 um 21:45

Und heute ???

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Xana kommentierte am 13. Mai 2023 um 13:12

Mir geht es da leider sehr ähnlich wie euch. Das Buch ist weiterhin interessant zu lesen, keine Frage, aber Unterhaltung ist es nicht wirklich, eher ein Gedankenmarathon.

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Tine kommentierte am 24. Mai 2023 um 23:05

Gedankenmarathon... gut beschrieben! :D Ich glaube, ich kann das Buch nicht einholen, weil ich das Gefühl habe, dass ich durch die unterschiedlichen Gedanken der Charaktere nicht alles zu 100 % erfassen oder verstehen kann. Ich hab das Gefühl mir fehlt was

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Lesebiene kommentierte am 01. Mai 2023 um 10:14

Die Schreibweise gefällt mir eigentlich und die vielen Informationen habe ich nun auch verdaut. Ich habe das Buch einige Tage zur Seite gelegt und lese zwischendurch einen humorvollen Regio-Krimi. Hat funktioniert und morgen lese ich hier wieder weiter. Es ist halt eine inhaltsvolle Geschichte und ich bin gespannt wie es ausgeht....

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FIRIEL kommentierte am 08. Mai 2023 um 20:15

Ich mache genau das Gegenteil: Lese ohne Unterbrechung, und da ich nun Zeit habe, geht es schnell. So bleibe ich im Fluss.

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schwadronius erwähnte am 14. Juni 2023 um 22:14

Das kann ich grundsätzlich nicht. Von Büchern, die ich schnell las, weiß ich weniger als von denen, die ich langsamer las.

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Liiina_1995 kommentierte am 02. Mai 2023 um 15:29

Hallöchen ihr Lieben :)

Ich bin zur Zeit auf Seite 110 und mir ist bei dem unteren Absatz eine Frage gekommen. 

Dort steht ja:

"Ein Geräusch unterbrach ihn, ein brüchiger, zitternder Ton, eine Stimme, die ohne Richtung, ohne Kraft, ohne Anfang oder Ende, gurgelte, schwach und schrill mit einem Mangel jeglicher menschlicher Bedeutung verlief in ee um fah um so foo swee too eem oo - [...] und in der ewigen Brise schwankt, knarrt und stöhnt."

Was seht und versteht ihr hier? Ich bin mir noch unschlüssig. :D

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Liiina_1995 kommentierte am 02. Mai 2023 um 15:43

Soll das, wie auf Seite 111 beschrieben, wirklich ein Lied darstellen? :D

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maraAngel2107 kommentierte am 06. Mai 2023 um 17:39

Ich denke ja, das soll ein Lied darstellen, allerdings ja nur der folgende Teil: " ee um fah um so foo swee too eem oo - " das ist auf Seite 110 ja 2x aufgeführt, ich wüsste nicht, was sonst gemeint wäre..... klingt komisch - ja, doch ist irgendwie passend zum Buch, finde ich. 

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Liiina_1995 kommentierte am 08. Mai 2023 um 16:39

Ich habe mir die Stelle ein zweites Mal durchgelesen und bleibe auch dabei, dass es ein Lied darstellen soll. Du hast recht, es klingt komisch, aber passt genau deswegen super gut zum Buch. :)

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FIRIEL kommentierte am 08. Mai 2023 um 19:41

Ah, diese Stelle ist bei euch auf Seite 110 und bei mir auf Seite 81. Dann kann ich die Buchabschnitte vielleicht etwas besser einschätzen...

... Und nun habe ich nachträglich das Ende des 1. Leseabschnitts gefunden. Eure Seite 81 ist meine Seite 60.

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schwadronius erwähnte am 14. Juni 2023 um 22:18

Ich kommentiere diesmal. ohne die genauen Leseabschnitte zu kennen. :).

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lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 19:12

Laut Fußnote könnte es ein Teil aus "Allerseelen" von Richard Strauss sein. Also der Gesang an sich. er Text soll von Hermann von GLim stammen. War populär.

 

HERMANN VON GILM

Allerseelen

Stell’ auf den Tisch die duftenden Reseden,
Die letzten roten Astern trag’ herbei
Und laß uns wieder von der Liebe reden,
Wie einst im Mai.

Gieb mir die Hand, daß ich sie heimlich drücke,
Und wenn man’s sieht, mir ist es einerlei;
Gieb mir nur einen deiner süßen Blicke,
Wie einst im Mai.

Es blüht und funkelt heut auf jedem Grabe,
Ein Tag im Jahre ist den Toten frei;
Komm’ an mein Herz, daß ich dich wieder habe,
Wie einst im Mai.

1840

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Liiina_1995 kommentierte am 16. Mai 2023 um 08:28

Das Lied klingt aber schön, auch wenn es eher ein trauriges Lied zu sein scheint. Danke für deine Recherche! :) 

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schwadronius erwähnte am 18. Juni 2023 um 14:03

Sing es doch bitte, Lesa!

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lesesafari kommentierte am 18. Juni 2023 um 19:17

ich kenn es nicht. es gibt keinerlei anmerkungen, WIE ich es vorzutragen habe,

aber sonst gerne!!! ähh.... gut, dass der text hier steht. das buch liegt längst wieder in seinem bettchen daheim.

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Kristall86 kommentierte am 03. Mai 2023 um 09:37

Woolf spricht in diesem Teil Dinge an, die auch heute noch aktuell sind. Egal ob Depressionen oder Traumata, man wird diese nicht einfach mal so schnell los. Auch ist der Umgang ihrer Protagonisten äußerst lesenswert und es macht Freude hier der Geschichte weiter zu folgen. Woolf ist so unendlich zeitlos mit ihren Geschichten das es mich schon fast erschrickt! Schlussendlich könnte die Geschichte auch gerade erst geschrieben worden sein...

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FIRIEL kommentierte am 08. Mai 2023 um 20:22

So geht es mir auch. Zwar merkt man deutlich die Entstehungszeit, aber die Themen sind weiterhin aktuell. 

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lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 19:16

Zeitlos und modern. Das man schon die Krankheiten der Krieger als "Posttraumatische Belastungsstörungen der Seele" erkannt hat. Es gab ja wohl das berühmte Zittern von Soldaten, was dann wohl auch mit Brom oder irgendwelchen Drogen behandelt worden ist, das war mir bekannt- aber auf die Psyche ist bei dem Thema wohl nie so drauf eingegangen.

Dann, wo ja auch gerade die Krönung war, viel mir auch diese Gesellschaftskritik so stark ins AUge. Am Königshaus hat sich ja in dieser HInsicht nichts getan, traditionell, korrekt und steif, nach außen hin herrlicher Schein und wehe, einer tanzt aus der Reihe, es wird direkt getratscht, gelacht, mit dem FInger drauf gezeigt.

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Cassandra kommentierte am 04. Mai 2023 um 15:21

Ich bin mit dem zweiten Abschnitt durch und je mehr ich lese, desto besser gefällt mir das Buch.

Mrs Bruton will also jetzt für Peter etwas tun und ruft ein Treffen mit Richard und Hugh ein. Wieso hat sie mir durch ihre Gedanken nicht so ganz erzählt.  

Besonders gut ist Woolf die Beschreibung der Gedanken und Situation Septimus gelungen. 

Klasse , wie sie seine Lage immer dramatischer schildert, auch wie damals mit Kriegsheimkehrern umgegangen wurde, ist gut beleuchtet.

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FIRIEL kommentierte am 08. Mai 2023 um 20:21

Mrs. Bruton will zwar etwas für Peter Walsh tun, aber das ist nur Nebensache ("dieses ganze überflüssige Tamtam"). Ihr zentrales Thema ist "dieses Projekt, junge Leute beiderlei Geschlechts, abstammend von achtbaren Eltern, auswandern zu lassen und sie mit guten Aussichten auf Erfolg in Canada anzusiedeln." Sie braucht die beiden Männer, um einen Brief an die Times zu formulieren.

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Cassandra kommentierte am 11. Mai 2023 um 19:18

Vielen  Dank, dass der Brief an die Times um junge Leute geht und nicht um Walsh habe ich dann überlesen.

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lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 19:21

ALso Mrs Bruton... ist da ganz offensichtlich die führende Hand der Politik. Als Frau kam sie da aber eben nicht rein- sie wirkt aber schon sehr kompetent- und um ihren Willen durchzusetzen, braucht sie eben Männer, die das Recht und den Status haben, politisch agieren zu dürfen. Sie sind quasi ihre Repräsentanten.

Und Paare, die wohl ihrem Stand entfallen sind, hat sie zu einem glücklichen Leben weit weg verholfen, wo sie niemand kennt und tadelt.

Mrs Bruton beeinflusst Politik udn mächtige Männer. (In Kurzform). UNd der arme Peter ist wohl mittellos und streunert herum. Persona non grata.

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Lesebiene kommentierte am 04. Mai 2023 um 15:39

Nachdem ich mich jetzt so richtig eingelesen habe, muss ich sagen, ich bin begeistert. Der Schreibstil ist sehr modern und gefällt mir mittlerweile richtig gut. Die Übersetzung macht viel aus und diese hier ist klasse. Die Ängste und Sorgen der Menschen sind verständlich. Ich bin mir aber noch nicht so richtig im Klaren, was das für jeden einzelnen im Endeffekt bedeutet. Vielleicht klärt sich einiges auf der Abendgesellschaft .... 

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 82 bis 172
Lesebiene kommentierte am 04. Mai 2023 um 15:39

Nachdem ich mich jetzt so richtig eingelesen habe, muss ich sagen, ich bin begeistert. Der Schreibstil ist sehr modern und gefällt mir mittlerweile richtig gut. Die Übersetzung macht viel aus und diese hier ist klasse. Die Ängste und Sorgen der Menschen sind verständlich. Ich bin mir aber noch nicht so richtig im Klaren, was das für jeden einzelnen im Endeffekt bedeutet. Vielleicht klärt sich einiges auf der Abendgesellschaft .... 

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 82 bis 172
Liiina_1995 kommentierte am 08. Mai 2023 um 16:38

Da ich nun gut in das Buch reingekommen bin, fällt es mir zunehmend leichter die Sätze zu verstehen. Es macht richtig Spaß das Buch zu lesen, schon alleine, weil es Themen anspricht, mit denen wir heute auch zu "kämpfen" haben. Die Parallelen sind defintiv da. Ich mag den Schreibstil von Virginia Woolf super gerne, da sie einen an allem teilhaben lässt - auch wenn die Sätze dann auch mal ausarten. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie mir Teil 3 gefällt. Bisher liebe ich das Buch. :)

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 82 bis 172
Maria_21 kommentierte am 10. Mai 2023 um 19:57

"auch wenn die Sätze dann auch mal ausarten"

Wahrscheinlich war der Schreibstil und die Verschachtelung der Sätze damals sehr angesagt. 

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 82 bis 172
FIRIEL kommentierte am 12. Mai 2023 um 18:34

Das glaube ich nicht. Dieser Stil war innovativ, ein Experiment.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 82 bis 172
lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 19:23

Genau. Es ist quasi nur die SKizze eines Romans. WIr lesen, wie Woolf vorgegangen ist, ein Buch zu schreiben. WIr sind also mitten im Schreib- und Gedankenprozess mit drin. Ein sogenanntes Werktagebuch.

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 82 bis 172
Tine kommentierte am 24. Mai 2023 um 23:13

Auch wenn ich immer noch gerne eine Formatierung (mit Absätzen etc) hätte, finde ich das schon recht cool, Woolfs Schreiben so zu erfahren. Ist mal was anderes und man gewöhnt sich mit der Zeit an den Schreibstil.

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schwadronius erwähnte am 18. Juni 2023 um 14:01

Ich mag Virginia auch sehr gerne! Ich liebe sie! :).

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Fromme Helene kommentierte am 09. Mai 2023 um 19:07

Für mich ist das Experiment gescheitert. Es kostet mich unendliche Konzentration, ohne auch nur den Hauch eines Sinns erahnen zu können. Daher gebe ich den Kampf auf und breche ab.

Bis Seite 100 bin ich gekommen, aber es fügt sich nichts zusammen. All diese Stimmen verschmilzen zu einer Kakophonie ohne gemeinsames Thema, ohne einen Hauch von Melodie. Teils habe ich das Gefühl davon eingesogen zu werden.

Es wabern unzusammenhängende Bilder durch meinen Kopf - immer wenn ich denke, jetzt führt der Gedanke weiter, reißt er ab und ein neuer Szenario baut sich auf wie ein falsch geschnittener Film. Es ist weder Anfang noch Ende in Sicht, das einzige verbindende ein depressiver Grundton, den ich mir nicht länger zumuten will.

Es erinnert mich an eine psyhotische Phase, in der jeder Gedanke einen Sinn haben musste, eine wichtige Aussage zum Leben darstellt und nicht der kleinste Eindruck aufgegeben werden durfte. Aber ich bin nicht in der Lage sie alle festzuhalten.

Sorry, kein Buch für mich.

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FIRIEL kommentierte am 12. Mai 2023 um 18:35

Kann ja passieren. Nicht jedes Buch passt für jeden. Zum Glück gibt es eine riesige Auswahl!

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lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 19:27

 Kakophonie- Ja, das ist wird die Absicht des Buchs gewesen sein. Viele Eindrücke zusammengesammelt, Collagetechnik, mit ein bisschen Weltuntergangsstimmung, große Bedrohung von irgendwo/nirgendwo, AUfbruch in die MOderne, Schnelllebigkeit...  Das macht den Experimentalroman aus.

Normalerweise mag ich solche Werke, die sich eigentlich nur um die schöne Sprache und um die Kunst des Schreibens drehen, mit ein wenig versteckter Kritik zwischendurch, aber für mich war dieser Versuch auch nichts. Ich habe es dann mit Bauchschmerzen bis zum bitteren Ende durchgezogen.

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schwadronius meinte am 18. Juni 2023 um 13:52

"All diese Stimmen verschmilzen zu einer Kakophonie ohne gemeinsames Thema, ohne einen Hauch von Melodie."

Bewusstseinsstrom der einzelnen Charaktere. Die Töne haben konkrete Formen. Jedoch sind die Grenzen zwischen Sinn und Irrsinn wenig gezogen.

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Maria_21 kommentierte am 10. Mai 2023 um 19:54

Durch die langen endlosen Monologe und das Springen, von einem Protagonisten zum anderen, wirkt die Erzählung recht verzehrt. Die beschriebenen Gedankensprünge sind schon sehr markant, ich kann aber oft keinen Sinn darin, erkennen!

 

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schwadronius erwähnte am 18. Juni 2023 um 13:46

Menschliches Denken. Wie oft springen wir von einem in den nächsten Gedanken und fragen uns, wie wir gerade dorthin kamen.

In der Erzählung sind es eher mehrere Personen, die die Gedanken aneinanderreihen.

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lesesafari kommentierte am 18. Juni 2023 um 19:18

Und jetzt versuch das so schnell handschriftlich aufzuschreiben..... Bekommst du den ersten Satz zu Ende, bevor du den 3. Gedankengang niederschreiben musst?

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schwadronius erwähnte am 19. Juni 2023 um 21:47

Diktiergerät, Lesa, Diktiergerät!

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Tine kommentierte am 11. Mai 2023 um 18:32

Tut mir leid, dass ich so hinterher hinke :( , ich weiß nicht wo die Zeit momentan hingeht :D Und nächste Woche ist auch noch ne Familienfeier und ich werde  kein Internet haben... aber ich bleib dran und werd danach wieder kommentieren :)

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maraAngel2107 kommentierte am 11. Mai 2023 um 19:20

Hey das macht doch nichts, schließlich sind wir hier nicht auf der Flucht:-) sondern wollen ein gutes Buch (wie ich letztendlich finde) in Ruhe lesen und es soll doch Spaß machen und gefallen. Außerdem ist das ein Buch das mit Muße gelesen werden will! Somit - mache Dir keine Gedanken, alles gut!

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lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 19:29

So geht es mir gerade mit dem KOmmentieren auch. Ich habe sooo viele Notizen und mit 2 WOchen Unterbrechung, weiß ich gar nicht mehr, was mir die kurzen Stichworte/teilweise Aussprüche, sagen wollen.

Bei diesem Buch ist aber dann auch nochmal besonders schwer, weil alles so schwerelos/schwebend (ah- schmetterlingsartig) wirkt.

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schwadronius empfahl am 14. Juni 2023 um 21:51

Diktiergerät. Oder eine dieser Tausend Apps.

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lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 19:43

Der zweite Teil gab mir wieder Hoffnung. Ich finde ihn am stärksten. Die Ironie kommt schön rüber und mich interessieren vor allem die psychologischen Aspekte, die hier angesprochen werden. Es gab schons ehr moderne Gedanken.

Peter und Clarissa müssen ja Seelenverwandte sein. Peter kennt Clarissa wie seine Westentaschen. Er weiß, wie sie Dinge mit Überheblichkeit vertuscht und überspielt, er wusste sofort, dass sie diesen Richard heiraten wird, quasi während des ersten Blicks...

Die wichtige Brunnenszene wird erzählt- ich weiß nur noch, dass da eigentlich gar nichts gesagt wurde- und es dann eben doch im Drama für Peter endete, er ging weg.

Auch Septimus hat irgendwie Pech in der Liebe, er kann mit seinem Trauma nicht umgehen und will seine Frau Rezia, die er unglücklich gemacht hat, mit in den Tod nehmen. AUßerdem hat ewr Wahnvorstellungen. Und immer wieder seine Erkenntnis "dass man wissenschaftlich sein muss"- also im Gegensatz zu gläubig?

Der Tratsch betrifft Sally... die moderne, rebellische Sally.... IST EINE SPIEßERIN GEWORDEN. Mit einem reichen MANN ist sie verheiratet, wohnt außerhalb in Manchester und lässt blaue HOrtensien in ihrem Garten Pflanzen.
Auch die anderen Freunde hätten ganz gegen ihre Bestimmung handeln sollen, um sich freier zu fühlen. Peter wäre eher was für praktische DInge im Freiem, er hätte zum Beispiel etwas mit Tieren machen sollen. Kleine Leute wären vllt besser am königlichen Hof dran, wie HUgh. - Ich denke, das waren dann Sallys sozilaistischen Ansichten, wie man die Gesellschaft gleichen kann. Obwohl sie dann aber doch ihre gesellschaftliche ROlle durch die Ehe mit einem UNternehmer gefestigt hat.- AUch sie kann nicht aus ihrer Rolle und eine selbstständige Frau werden.
Und zu Richard meint sie auch, dass er wohl glücklciher als LAndwirt gewsen wäre, als nun in der kosnervativen PArtei zu sein.
Und Clarissa hat eben ihren Salon, in dem sie junge Männer gesellschaftsfähig macht. Und Richard ist sehr stolz auf seine Frau, sie das Wunder seines Lebens. Tja, hinter jedem "starken" Mann steckt eine starke Frau oder so. Wer weiß, was sonst aus ihm geworden wäre.

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lesesafari kommentierte am 15. Mai 2023 um 21:04

Septimus wird jetzt irgendwie verweiblicht dargestellt. So war das wohl auch damals in der LIteratur, dass Männer mit schwachen Nerven als weiblich dargestellt worden sind.
Sehr detailliert schildert Woolf was ihm passiert ist. WIe er keine Gefühle hatte, als sein ebster Freund gefallen ist- völlig unter Schock. Dafür ist er nun in seinem KUmmer völlig vergeistigt und philosophiert nur noch herum, ohne groß ANteil am Weltgeschehen zu nehmen.
Dr. Holmes (also Sherlock ist der nicht) hat ja nur ganz dumme Ideen, das kann ja jeder sagen, dass man das alles nur extra macht, um dei Frau zu ärgern. Oder dass man ja nciht den ganzen Tag im Bett liegen kann.

Jedenfalls hat Septimus ganz unvermittelt eine Erkenntnis: GEDANKENAUSTAUSCH ist wahres Glück! (So als ob er die Freundschaft zwischen Peter und Sally bzw. Clarissa kommentieren würde).
Aber Obacht: KOnversation hingegen ist die Schwester vom Wahn(sinn).

Wer hätte gedacht, dass WIlliam Bradshaw durch hohen Verdienst geadelt wurde und zum SIr wurde? Jetzt ist er also Seelenheiler und hat schon ganz moderne Ideen von einer Art Kur. Allerdings wirkt es nur so, als wolle er Septimus in die ABgeschiedenheit schicken, wo er seine Ruhe hat und der Rest der Welt sein Leben weiterleben kann. Doch Septimus springt, bevor er abgeholt wird.
(Ich mochte Septimus am meisten, er hätte noch was aus der Geschichte herausholen können. So bleibt es hoffnungslos.)

Auch Hugh Whitbread ist doch nicht nur eine strahlender Lebemann geblieben. Er hat sich den Obdachlosenschutz und Eulenschutz stark gemacht. Außerdem schreibt er eben noch voller Leidenschaft.

LAdy Burton ist gar nicht adelig, sie ist nur die Ururenkelin von einem KIregsgeneral, der nach NOrdamerika ging. 

Richard bleibt dann ganz SItte und ANstand. Clarissa mag keinen Schmuck, sie hat ein Teil von hm bekommen, trägt es aber nie. Was ist daran so wichtig? Er kauft ihr dann Blumen als Geste seiner Liebe. Und das reicht ihr auch völlig. Und trotzdem steht das fehlende "Ich liebe dich" im Raum. Tja... vllt sagte man das damals als Mann einfach gar nicht zu einer Frau, vllt war es auch am ENde mehr eine Vernunftehe?

UND DANN! Eine Parallellgeschichte zu Clarissa, dachte man. Tochter Elizabeth schließt sich mit MIss Kilmann, die Clarissa überhaupt nicht leiden kann, weil sie schon Ü40 ist und arm und eine KIrchenmaus, im Zimmer ein. MIss KIlmann ist außerdem Deutsche und durfte deshalb nicht an der englischen Schule bleiben, somit durfte sie nur Geschichtslehrerin werden. Sie fördert Elizabeth mit Bildung, Reden und Geistleichem, damit sie als junge FRau nun ihr Rechte bekommt, alles werden zu können.
Elizabeth: findet es in der Stadt trostlos, sie möchte lieber aufs Land und für sich sein, während einer BUsfahrt fühlt sie sich frei, sie mag die arbeitenden Menschen, ist nur zu träge für dieses Leben-- bis auf den letzten Punkt ist sie das genaue Gegenteil ihrer MUtter.

MIss KIlman bedauert Clarissa sehr, für sie ist sie einfach nur ein Snob, verwöhnt, herablassen, lässt nur große Leute an sich heran, eine Lebefrau eben. __ IM KOntrast dazu wird Peters Sicht auf Clarissa gestellt: Clarissa ist ein OPfer. Es sieht zwar so aus als könnte sie nichts, aber sie hat eine Gabe: SIe bringt andere Leute zusammen, die sich sonst nie gesehen hätten.

 

 

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Tine kommentierte am 24. Mai 2023 um 23:22

Dr. Holmes (also Sherlock ist der nicht) Hahaha! Wie genial :'D

Ich finde es voll interessant deine Ausführungen zu lesen, manches hab ich nicht so gut interpretieren können, als würdest du den Text übersetzen :)

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lesesafari kommentierte am 18. Juni 2023 um 19:20

Danke ;D

Ich bemüh mich ;).

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schwadronius meinte am 18. Juni 2023 um 13:41

"Septimus wird jetzt irgendwie verweiblicht dargestellt."

Das finde ich nicht, dass Virginia Woolf das tat. Aber vielleicht floss sie selbst stark in ihn, schliesslich versuchte sie mehrfach den Selbstmord.

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lesesafari kommentierte am 18. Juni 2023 um 19:23

Ich glaube das erste ist einfacher.

Das 2. ist zu freudianisch-romantisiert daher gesagt. Autor ohne Werk, Autor UNGLEICH Werk, immer Distanz, wenn  raus, dann raus. Meister + Schöpfung. Autonomie. Sollen wir eine grässliche Foucault Leserunde machen???????

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schwadronius erwähnte am 19. Juni 2023 um 21:48

Nein, können wir gar nicht, weil es Virginia Woolf ist. Immer liebreizend und phänomenal!

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moontales kommentierte am 18. Mai 2023 um 10:08

Ich muss leider sagen, dass das Buch nicht so ganz mein Ding ist. Ich finde es recht anstrengend zu lesen und die vielen nebensächlichen Informationen langweilen mich teilweise. Netter kann ich das leider nicht ausdrücken. Sonst bin ich wirklich eine Schnellleserin, aber hier quäle ich mich regelrecht durch. Deshalb bin ich nun auch viel zu spät dran :(

Amüsant fand ich als Peter die ganzen "skandalösen" Dinge aufgezählt hat. Bei ihm habe ich das Gefühl er kennt Clarissa in und auswendig, versteht sie aber nicht. Septimus Leiden zieht sich sehr hin, immerhin versteht man die Beweggründe nun besser. Schlimm finde ich die Therapiemethode, wo er nur alleine im Bett liegen soll. Klingt ja sehr hilfreich ... nicht 

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Else kommentierte am 24. Mai 2023 um 16:27

Ich hinke hier leider gnadenlos hinterher, da ich mich zwingen musste das Buch zu beenden. DAbei hatte ich mich so darauf gefreut. Mir gefiel es bis zum Schluss nicht. Ich hatte stets Schwierigkeiten mich zu orientieren und wer gerade wer ist bzw. wessen Gedanken es sind. 

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Tine kommentierte am 24. Mai 2023 um 23:35

Ich frag mich, welche Bedeutung Septimus und seine Ehe wohl für die Geschichte hat? Alle anderen sind irgendwie miteinander verknüpft, wie eine Menschenkette, aber zwischen ihm, seiner Frau und allen anderen hab ich noch keine Verbindung gesehen. Anfangs konnte ich mit Septimus nicht viel anfangen. Ich dachte, er ist alt und senil und dann wird häufig das Wort "jung" benutzt und ich hab erstmal begriffen, dass er und seine Frau noch relativ jung sind und sein Leiden vom Krieg herrührt. Seine Gedanken und Äußerungen sind noch verwirrender als der Rest, aber trotzdem haben mich seine Szenen sehr berührt und gecacht. Das hat Virgina Woolf echt gut beschrieben. Die Therapie des Liegens wird wohl leider auch nichts bringen. Wie es seiner Frau weiterhin ergeht? Am liebsten würde sie wieder in die Heimat zurück.

Ich frag mich, was Sir William (der Arzt) ständig mit seinen Proportionen hat?! Ich denke, er ist stolz darauf, wie er sein Leben gestaltet hat und sich privat, wie beruflich ein gutes Leben aufgebaut hat. Quasi die richtigen Proportionen geschaffen hat. Aber wie ich den Eindruck habe, hatte er auch einfach oft Glück, sodass es ihm nun so gut geht.

Clarissa selbst finde ich als Protagonistin gar nicht so sympathisch, aber nicht, dass ich sie gar nicht mögen würde, sie ist sehr interessant. In ihrer Rolle als Hausfrau eines angesehenen Mannes geht sie voll auf, finde ich. Mit Peter hätte sie es nicht so gut gehabt. Nun löst sich auch das Mittagessen auf, bei dem nur ihr Mann eingeladen war. Ich finde es interessant, wie sich die Gastgeberin politisch einbringen kann. Auch von Richards Sicht zu lesen fand ich toll. Bin gespannt, ob wir mehr über die Tochter der Dalloways erfahren werden.

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schwadronius erwähnte am 18. Juni 2023 um 13:14

Septimus ist der andere Hauptprotagonist. Sie haben gemeinsame Freunde. Mrs Dalloway vereint alle auf ihren Empfängen, so heisst das Buch "Mrs Dalloway".

Quasi ist er ihre Reflexion. Mrs Dalloway "sieht" ja keinen Ausweg aus ihrem "Dilemma" und hadert. Als aber Septimus den Tod wählt, entschliesst sie sich das Gegenteil zu tun.

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lesesafari kommentierte am 18. Juni 2023 um 19:31

Obwohl Septimus die LÖsung hatte?

SIe lernten sich jetzt aber nicht kennen. Nur William?!?!, der Nervenarztmensch Septimi`s, der der Freund von Clarissa war.

Er ist keine Reflexion, aber ein "Spiegel", der ihr Leben ins Gegenteil kehrt. Untergeben, aber frei- Pirivilegiert, aber unfrei.

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schwadronius fragte am 19. Juni 2023 um 21:57

Wie meinst Du das genau, Lesa?

Clarissa denkt doch über Septimus' Fenstersprung nach und zieht daraus die Lösung ihres Problems, es eben nicht wie er zu machen. Das ist doch Reflexion.

Ob diese Reflexion an der eigenen oder einer anderen Person geschieht, ist doch irrelevant. Und kann das Innere nicht auch ein "Spiegel" sein?