Leserunde

Special-Leserunde (Klassiker) zu "Mrs. Dalloway" (Virginia Woolf)

Mrs. Dalloway -

Mrs. Dalloway
von Virginia Woolf

Bewerbungsphase: Bis zum 13.04.

Beginn der Leserunde: 20.04. (Ende: 11.05.)

Im Rahmen dieser Special-Leserunde (Klassiker - Part 2) stellen wir 20 Freiexemplare von "Mrs. Dalloway" (Virginia Woolf) zur Verfügung. 

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Im Juni des Jahres 1923 bereitet Clarissa Dalloway, die Ehefrau eines britischen Parlamentsabgeordneten, eine große Abendgesellschaft in ihrem Haus in London vor. Der unerwartete Besuch von Peter Walsh, den sie seit der Ablehnung seines Heiratsantrags vor mehr als 30 Jahren nicht mehr sah, bringt Mrs. Dalloway zum Nachdenken: Hat sie damals die richtige Wahl getroffen? Melancholie und tiefgründiger Witz machen den Klassiker von Virginia Woolf zu einem Lesegenuss der besonderen Art.

ÜBER DIE AUTORIN:

Eine freie, mal schwermütige, mal komische, immer geistreiche Denkerin, die uns auch heute noch unendlich viel zu sagen hat

11.05.2023

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 81

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maraAngel2107 kommentierte am 22. April 2023 um 15:04

Ich habe den ersten Teil zwar noch nicht komplett durchgelesen, jedoch möchte ich schon etwas los werden:-) Nachdem ich die Einführung durchgelesen habe, muss ich ehrlich zugeben, finde ich es unpassend hier zu erwähnen, das Mrs. Dalloway sich ursprünglich selbst töten oder am Ende der Pary fast stirbt. Gefällt mir nicht so, wiederrum der letzte Satz dort hat mir sehr gut gefallen, das die Autorin dem Leser offen lässt, wie er urteilt und es nicht verurteilt, wenn dieser eine schlechte Kritik üben sollte (etwas feiner ausgedrückt:-) So eine Einführung habe ich bisher noch in keinem Buch gelesen:-)

Ansonsten bin ich sehr gut in das Buch hinein gekommen, wir erfahren ein wenig über die Protagonistin und ihr Umfeld, Ihre Vorlieben und einen verschmähten Heiratsantrag aus der Vergangenheit. Es ist passend zum Klassiker in einer "altertümlichen" Schreibart geschrieben, ich finde gerade kein passenderes Wort dafür:-) Die Schrift ist ziemlich klein gehalten, was mich jedoch persönlich nicht wirklich stört, alles in allem passt es gut zum Cover, schlicht, klein und fein und sehr Besonders! Ich darf gespannt sein, wie es weiter geht!

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lesesafari kommentierte am 28. April 2023 um 16:29

Oh NEIN. in meiner ausgabe gibt es keine einführung, nur nachmerkungen. ;) da muss ich jetzt durch, wenn ich shon mitmache.

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FIRIEL kommentierte am 08. Mai 2023 um 16:42

So geht es mir auch; ich lese aus der Bib die Ausgabe aus dem Fischer Verlag. Das heißt aber doch auch, dass die Seiteneinteilung anders sein muss. Bis wo geht denn euer erster Teil? Kann mir bitte jemand die letzten Sätze nennen?

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FIRIEL kommentierte am 08. Mai 2023 um 17:17

Oh, ich sehe gerade: Das hat Bajo schon für Lesesafari gemacht. Aber vermutlich bin ich über die Marmelade schon hinweg und sie ist mir nicht aufgefallen....

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lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 18:06

Oh nein, Firi, in den Nachrichten hätte ich deinen KOmmi gelesen. Ich komme hier grade kaum dazu in irgendeinen Thread zu gucken.

ABer du hast es ja. Ich hab auch die Fischer AUsgabe das war Seite 1-65, 65-128, 128 bis ENde

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schwadronius erwähnte am 14. Mai 2023 um 12:36

Ich habe auch eine Fischer-Ausgabe. Wohl eine andere. Der letzte Abschnitt wäre nach der Einteilung über einhundertzehn Seiten. Ist das so?

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Tine kommentierte am 09. Mai 2023 um 16:13

Ich fands total interessant zu lesen, wie Virgina Woolf über Kritik über ihr Buch schreibt und denkt. Mich würde interessieren, wieviel Bedeutung die Kritiker damals hatten. Ich vermute es gab weniger als heute (mit Blogger/innen und Rezensent/innen), aber dafür war deren Meinung vielleicht ausschlaggebender?

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lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 18:10

Ja, auf jeden Fall!! Die Zeitung als Medium war gerade Ende des 18. Jh. bis dann Nazi-Regime ja total im FLow.

Und Autoren wurden gerade dort bekannt gemacht. Viele Romane erschienen zuerst als Zeitungsromane. Künstler lebten von ihren Kritikern. Und viele Kritiker waren wiederum bekannte Autoren. Und wenn man dann verrissen wurde, nahm man natürlich auch nicht mehr ein. Und bei nem HUngerjob...

Aber was die verdient haben....

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Bajo kommentierte am 22. April 2023 um 17:38

Mir fiel es zunächst schwer, mich an diese langen Sätze und wenigen Absätze zu gewöhnen. Mitterweile auf Seite 74 habe ich mich sozusagen eingelesen. Ich bin eingetaucht in dieses "upper class" Leben in London. Die Sprache empfinde ich als beeindruckend, ich kann das Unglücklichsein von Clarissa Dalloway sehr gut nachempfinden. Manchmal gibt es Perspektivwechsel insofern, als die Gefühle anderer Personen ( Peter Walsh, das Dienstmädchen "verstand den Hinweis, dachte sich, wie doch die feinen Leute lieben, vergoldete beruhigt ihre eigene Zukunft ")beschrieben werden. Das melancholisch schwermütige gefällt mir sehr. Die Autorin kann aber auch humorig : " denn nichts auf der Welt ist so schlimm für einige Frauen wie die Ehe, dachte er, und Politik, und einen konservativen Ehemann zu haben".

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maraAngel2107 kommentierte am 23. April 2023 um 18:36

@Bajo: Zitat:   Die Autorin kann aber auch humorig : " denn nichts auf der Welt ist so schlimm für einige Frauen wie die Ehe, dachte er, und Politik, und einen konservativen Ehemann zu haben".

Hier ging es mir genauso wie Dir, das hat alles irgendwie ein wenig "aufgelockert", passt gut!

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Cassandra kommentierte am 27. April 2023 um 13:35

Der Satz gefiel  mir auch, besonders weil er ihn direkt auf Clarissa bezogen hat und somit feststellt, dass sie mit ihm besser drangewesen wäre, hätte sie ihn damals nicht abgewiesen. Also ist ihm aufgefallen, dass es ihr nicht so gut geht.

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lesesafari kommentierte am 28. April 2023 um 16:33

Humorig? Den letzten Satz betrachte ich im Moment noch als AUssageabsicht des Buches. Stärkste, modernste Sozialkritik, ganz offen hingesagt, ohne etwas zu verschönern. Bisher vermutlich der aussagestärkste und nüchternste Satz im Buch.- Das BUch wurde ja anscheinend zur Zeit der Frauenbewegung und Beginn des Frauenwahlrechts, jedenfalls in Deutschland/Österreich verfasst. Das Zeitalter der weiblichen Selbstverwirklichung bricht also gerade erst an.

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Bajo kommentierte am 28. April 2023 um 16:57

Vielleicht trifft bitter ironisch hier eher als humorig. Denn es ist ja Peter Walsh, der das sagt. Clarissa ist infolge ihrer Heirat mit Dalloway gesellchaftlich und finanziell privilegiert. Peter ist wohl eher ein armer Schlucker, der nach seinen Gefühlen lebt, was Frauen angeht. Jetzt ist er auf die Hilfe von Whitbread und Dalloway angewiesen, um sein Leben mit Daisy finanzieren zu können. Inwieweit Woolf hier auf die Unabhängikeit von Frauen hinaus will, wird sich im Verlauf des Romans zeigen.

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lefra kommentierte am 02. Mai 2023 um 22:49

Dem kann ich nur zustimmen! Im heutigen Kontext könnte man vermutlich humorig sagen, aber in Anbetracht der Tatsache, wann das Buch entstanden ist empfinde ich die Aussage ähnlich. Peter provoziert und scheint kritischer und weniger angepasst als die anderen bisher aufgeführten Charaktere. Er bringt Spannung in die Story. Verständlich, dass Clarissa nicht ganz von ihm lassen kann.

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lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 18:12

Genau, in ihm steckt etwas Rebellisches. Obwohl da, glaub ich, irgendwo stand, dass er einfach nur sozialdemokratisch dachte und ich irgendwie ist er ja auch Pazifist, wo er nach Indien geflohen ist. Also auch eine KOntrastfigur zu Septimus.

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FIRIEL kommentierte am 12. Mai 2023 um 18:21

Ich glaube nicht, dass er Pazifist war und nach Indien geflohen ist. Indien gehört ja zum Commonwealth und war eine englische Kolonie. Er hat da irgendetwas gearbeitet, aber viel Erfolg hatte er wohl nicht.

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heike_e kommentierte am 23. April 2023 um 09:14

An den Schreibstil und die langen Sätze musste ich mich auch erst gewöhnen. Ich hatte zuvor ein Buch beendet, dass viele kurze aber inhaltsvolle, wuchtige Sätze in vielen kurzejn Kapiteln enthielt und dann Mrs.Dalloway.

Hier gibt es sehr, sehr lange Sätze, kaum Absätze und keine Kapitel. Ich musste anfangs sehr aufpassen, wer jetzt gerade "spricht". Einige Sätze musste ich mehrmals lesen. Aber nachdem ich mich darauf eingelassen und mich daran gewöhnt habe, liest es sich sehr gut. Klar ist das kein Buch, das sich mal eben so weg liest, das habe ich bei einem Klassiker aus dem Jahr 1925 auch nicht erwartet. Aber immer wieder ein paar Seiten lesen und das Ganze auf sich wirken lassen klappt jetzt ganz gut. Ich habe auch den Humor und die bissigen Bemerkungen zur Ehe und Gesellschaft entdeckt.

Interessant finde ich die Ehefrau von Septimus. Ich bin gespannt, wie es mit ihr weitergeht.

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Bajo kommentierte am 23. April 2023 um 11:45

Septimus, der Siebte. Und Lucrezia ist Italienerin, wie ihre Namensvetterin Lucrezia Borgias. Interessante Namenswahl, nicht wahr?

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maraAngel2107 kommentierte am 23. April 2023 um 18:38

Ich dachte immer Septimus hat etwas mit Musik zu tun:-) 

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FIRIEL kommentierte am 08. Mai 2023 um 17:10

@Mara: In der Musik gibt es eine Septime, das ist der Abstand von einem Ton zum siebten. Meinst du das? Ich glaube aber nicht, dass das hier eine Rolle spielt. Der Name Septimus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "der Siebte". Ob das hier eine besondere Bedeutung hat, weiß ich nicht.

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maraAngel2107 kommentierte am 10. Mai 2023 um 11:34

@FIRIEL: Ja ich denke das meine ich:-) Bin nicht so ein Notenfan, habe dieses ganze System nie kapiert, trotzdem jedoch ziemlich gut im GospelChor singen dürfen! Das eine hat ja auch nicht unbedingt etwas mit dem anderen zu tun. Danke für Deine Erklärung!

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Cassandra kommentierte am 27. April 2023 um 13:37

Ich denke auch, dass die Namen nicht zufällig gewählt wurden, sondern eine Bedeutung haben. Da bin ich auch gespannt,  wie es mit den Beiden weitergeht.

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lesesafari kommentierte am 28. April 2023 um 16:39

Oh, wartet mal, regiert da nicht grad Edward der VII.? Oder George... jedenfalls kamen da so oft die Zahlen hinter Prinz und König vor.

Bei Lucy fiel mir dann auch, dass sie eben nicht als Lucy (LIchtbringende) abgekürzt wird, sondern als Rezia. Ich musste erst ein bisschen rätseln, um heruaszufinden, dass LUcrezia gemeint ist.

Clarissa hingegen sollte irgendwas mit KLarheit sein... aber ich seh sie da nicht.

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FIRIEL kommentierte am 08. Mai 2023 um 16:49

Es regiert George V (bis 1936). Lucy ist das Dienstmädchen; nicht zu verwechseln mit Lucrezia = Rezia, der Frau von Septimus.

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lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 18:17

Und der Sohn? Der Kronprinz ist das Edward? (Sogar das hab ich schon nach 1 Woche Krönung vergessen... nur dass die Krone Edwards Crown in der Kirche hieß, das weiß ich noch)

 

OK, schnell gegoogelt, Edward der Siebte ist 1910 gestorben. Also ist der Prinz von dem die Rede ist, der zukünftige Edward, aber eben schon der 8.

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schwadronius erwähnte am 14. Mai 2023 um 12:45

Vielleicht ist Septimus auch nur einfach der siebente Charakter, der in der Erzählung auftaucht. ;).

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maraAngel2107 kommentierte am 23. April 2023 um 12:54

Einer eher schlichter "klassischer" Schreibstil aus einer etwas anderen Zeit:-) Das macht für mich das ganze jedoch sehr interessant und es macht Freude zu lesen, wie schon hier angemerkt, es ist kein Buch, das man mal eben schnell zwischendurch liest. Das wäre viel zu schade.... Daher.... mir gefällt bisher der erste Teil sehr gut und die Beschreibungen der Protagonisten aus Sicht von Clarissa auch sehr und ich bin sehr gespannt, wie das alles seinen Lauf nehmen wird, besonders auch die unterschiedlichsten Begegnungungen. Gefallen hat mir hier auch besonders die Situation mit dem Automobil und die Gerüchteküche, die dadurch entstanden ist:-) Viele Dinge im Leben ändern sich doch nie:-)

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lesesafari kommentierte am 28. April 2023 um 16:36

Mich störte die bildliche Sprache und das Verknüpfen mit den ganzen Fantasiegeschichten der vielen Leute, die wahrscheinlich keine Rolle mehr spielen werden, bisher schon. Für eine normale MOmentaufnahme einer Großstadt ist es okay. Mal sehen, ob es so weiter geht.

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FIRIEL kommentierte am 08. Mai 2023 um 17:12

Was meinst du mit "Fantasiegeschichten"?

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lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 18:18

Deren Gedankengänge inklusiver Tagträume und Wahnvorstellungen.

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FIRIEL kommentierte am 12. Mai 2023 um 18:26

Das ist ja genau die neue Schreibart, die Woolf hier ausprobiert. "Bewusstseinsstrom, Stream of Consciousness". Ich finde es faszinierend!

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Tine kommentierte am 09. Mai 2023 um 16:25

Ich fand die ganzen Verknüpfungen mit anderen Charakteren oder Erinnerungen aus der Vergangeheit immer etwas verwirrend, weil ich gebraucht habe gedanklich hinterherzukommen. Vor allem wird häufig das Wörtchen "sie" verwendet und ich hab mich oft gefragt, wer von den momentan angesprochenen Frauen gerade die gemeinte "sie" ist. Ich hab den Eindruck es wird nun schon besser. Als Clarissa anfangs durch die Stadt gelaufen ist, ist Virgina Woolf von einem zum nächsten gesprungen, aber jetzt da Clarisa wieder daheim ist oder das Gespräch mit Peter hatte, konzentriert sich die Geschichte mehr auf das Geschehen.

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maraAngel2107 kommentierte am 10. Mai 2023 um 12:15

@Tine: ja es braucht eine Weile, bis man die einzelen Protagonisten zuordnen kann, mir ging es genauso und manchmal war ich verzweifelt und habe einen ganzen Teil noch einmal neu gelesen...

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lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 18:20

Wahrscheinlich soll das so. London als moderne, florierende Metropole, die beeindruckende Geschwindigkeit der Zeit- vorher war ja noch alles ganz laaahm- und dann im trauten Heim noch ganz traditionell und streng- ruhig.

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schwadronius erwähnte am 14. Mai 2023 um 12:50

Das ist doch das tolle an der Erzählung. Der Wechsel von erlebter Rede, innerem Monolog, direkter und indirekter Rede, der nahezu wellenartig auf andere Personen überschwappt. Vor, zurück, ... eins ... durchwoben ... und niemals den roten Faden verlierend.

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florinda kommentierte am 23. April 2023 um 13:21

Mir als "diplomierter Schnellleserin*g*" bereiteten die ungewöhnlich langen Sätze und die  hier bedauerlicherweise fehlenden, den Augen stets angenehme Minimalstpausen bescherende Absätze anfangs einige leichte Umstellungsprobleme. 

Die Gedanken über die Liebe S. 47 gefielen mir recht gut, lieferten sie doch Stoff zum Nachdenken. Etwas später verursachten zunächst die Erwähnung Shelleys und dann Napoleons leichtes gedankliches Abschweifen, bei Shelley war es der Gedanke an Gregory Peck und Audrey Hepburn, die sich in dem S/W-Klassiker "Ein Herz und eine Krone" darüber stritten, ob der Verfasser eines von ihr teilweise zitierten Textes Shelley oder Keats seien. (Weiß wer die Antwort? Mir half damals googlen nicht weiter.)

Ob mit "Chow Hund"  der Chow-Chow gemeint ist? So einen Hund sah ich seit Jahren nicht mehr... Leider habe ich mir die betreffende Seite nicht notiert und außerdem lag, als ich das gerade erhaltene Buch zu lesen begann, nur die Einteilung in drei Buchteile - ohne Seitenangabe - vor und so las ich munter in Erwartung eines "Teil II" immer weiter, bis ich irgendwann hier dann doch Seitenzahlen fand....

Ich schreib jetzt sicherheitshalber mal im zweiten Leseabschnitt weiter...

Jedenfalls gefallen mir die ihrem Namen gerecht werdenden Fußnoten gut, aber ich hätte ob der vielen Personen gern eine Personenübersicht gehabt..     

 

 

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FIRIEL kommentierte am 08. Mai 2023 um 17:14

Die Fußnoten stehen bei meiner Ausgabe im Anhang. Auch das verschiebt die Seitenzahlen.

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Tine kommentierte am 09. Mai 2023 um 16:27

aber ich hätte ob der vielen Personen gern eine Personenübersicht gehabt..  

Wäre hilfreich. Bisher gings recht gut, aber ich hab etwas Angst, dass ich im weiteren Verlauf irgendjemanden nicht mehr zuordnen kann :D

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florinda kommentierte am 09. Mai 2023 um 16:57

Also, zu sagen, ich hätte es unkompliziert gefunden, wäre gelogen. Aber ich habe es überlebt (und das Buch ebenfalls). Nur Mut!;-)

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Lesebiene kommentierte am 24. April 2023 um 15:11

Die Einführung ist sehr besonders. Soll der Leser jetzt selbst für sich entscheiden, ob Mrs. Dalloway stirbt oder stirbt sie tatsächlich?  Auch dieses ewig langen Sätze haben mir Anfangs Problemchen bereitet. Teilweise habe ich den Anfang am Ende des Satzes vergessen :-)

Nun aber bin ich drin und ich finde es liest sich sehr gut. Die Beschreibungen der Umgebung und der Menschen sind interessant. Das Automobil und die Gerüchteküche. Die Gedanken der Menschen und Mrs. Dalloway selbst. Ihre Unsicherheit und ihre Gedanken, die weit zurückschweifen. Man merkt, dass sie nicht glücklich ist. Die reinen Gefühle für Sally und jetzt die Situation mit Peter Walsh. Der englische Humor blitzt durch, aber das beunruhigende Gefühl ist für mich greifbar.

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Tine kommentierte am 09. Mai 2023 um 16:29

Teilweise habe ich den Anfang am Ende des Satzes vergessen :-)

Ja, haha, ich auch! Musst einige Male den Hauptsatz nochmal lesen

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lesesafari kommentierte am 24. April 2023 um 17:02

Hallo zusammen,

ich hab mir heute ein Exemplar in der Bib geholt und lese mit euch mit. ;) Mal gucken, ob es mit der Seiteneinteilung hinhaut.

-- Ok, die Seiteneinteilung haut bei mir nicht hin. Habt ihr Kapiteleinteilungen? Bei mir gibt es keine. Vllt kann mir jemand verraten, ob die ABschnitte in etwa gleichlang sind, dann könnte ich meine Seitenzahl ja einfach durch die ANzahl der Abschnitte teilen. :)

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Bajo kommentierte am 24. April 2023 um 18:43

Schön, dass Du mit liest. Freu mich auf Deine Meinung. Die Abschnitte sind in etwa alle gleich lang. Der 1. Abschnitt endet mit dem Satz "Sie nimmt die Marmelade, sie schließt sie in den Schrank ".
Der zweite mit "...-mit einem nicht liebenswerten Körper geschlagen zu sein, den zu sehen niemand ertragen konnte ".

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lesesafari kommentierte am 26. April 2023 um 16:37

Danke, hoffentlich find ich die Stellen.
Bei mir sind alle 80 Seiten oder so Leerzeilen. Vllt passt es.

Im Moment weiß ich auch noch nicht, wohin die Reise führt. So viele Personen in kurzer Zeit. Ob die überhaupt noch eine Rolle spielen werden?

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FIRIEL kommentierte am 08. Mai 2023 um 17:21

Oh, ich glaube, die Marmelade habe ich überlesen. Ich hätte einen ersten Abschnitt nach der Brunnenszene enden lassen.

"Clarissa!", rief er. "Clarissa!" Aber sie kam nicht zurück. Es war vorbei. Er fuhr am Abend weg. Er sah sie nicht wieder.

Das ist eine Schlüsselszene, an die sich beide noch erinnern.

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FIRIEL kommentierte am 08. Mai 2023 um 19:39

So, jetzt habe ich die Marmelade gefunden. Es folgen bei mir noch zwei Sätze: 

"Brauchen Sie sonst noch etwas heut abend, Sir?"

Aber wem gibt der einsame Wanderer Antwort?

Bei mir Seite 60 oben.

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maraAngel2107 kommentierte am 26. April 2023 um 10:17

Oh wie schön, freut mich sehr, ist nicht so einfach weg zu lesen:-) Hatte ich ursprünglich auch nicht erwartet, jedoch braucht dieses Buch doch ein wenig mehr Zeit als ich dachte:-)

Nun, da mein Internet wieder funktioniert, kann ich auch wieder kommentieren!;-) zum Glück:-)

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Summergirl2102 kommentierte am 24. April 2023 um 17:49

Hallo zusammen. Ich melde mich im Auftrag von maraangel. Sie lässt lieb grüßen und ausrichten, dass sie vom Internet gekappt wurde und deswegen aktuell nichts kommentieren kann. Sobald es wieder läuft, was gerade nicht absehbar ist, meldet sie sich. Viel Spaß in der leserunde.

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Cassandra kommentierte am 25. April 2023 um 20:36

Ja, die langen Sätze haben es in sich. Sozusagen zu Beginn im Eiltempo durch die Londoner Innenstadt usw. 

Der Sprung von einer Person zur nächsten, direkt schmetterlingsmäßig, das Eintauchen in die Gedanken der nächsten Person, dabei selbst als Leser das Flugzeug und seine Buchstaben betrachten, war faszinierend. Mal sehen, wie es mir weiter gefällt. 

 

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moontales kommentierte am 28. April 2023 um 09:33

Das "schmetterlingsmäßig" ist eine perfekte Beschreibung! Ich habe mir direkt vorgestellt, wie ein Schmetterling mal auf dem einen, mal auf dem anderen Menschen landet und man direkt in die Gedanken eintaucht

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lesesafari kommentierte am 28. April 2023 um 16:43

Schön zusammengefasst.

Ich denke, es spiegelt sehr gut den Umbruch in der Zeit wieder. PLötzlich kommt die Technik dazu und das Leben wird rasend schnell und hält soooo viele Möglichkeiten bereit. Nicht nur Heiraten und Krieg.

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FIRIEL kommentierte am 08. Mai 2023 um 17:43

"Schmetterlingsmäßig" gefällt mir sehr! Woolf springt von einem Protagonisten zum nächsten oder besser gesagt in sie und in ihren Gedanken- und Gefühlsstrom. 

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Tine kommentierte am 09. Mai 2023 um 16:33

Mir gefällt auch der Vergleich mit einem Schmetterling sehr gut!

Was hat denn das Flugzeug nun in den Himmel gschrieben? Hat das eine Bedeutung? Oder sollte es nur vom Köng ablenken? Hab die Situation nicht ganz verstanden.

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lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 18:24

Ich denke, es ist einfach ur ein Symbol für die moderne Welt. Es war eins ehr aufregendes, großes Spektakel so ein moderner FLugkörper. Vor allem hatten die da nciht eher noch Zeppeline?
Bei der Krönung am Sonntag sollte es ja auch noch eine Flugshow geben, aber ich weiß gar nicht, ob es noch dazu kam. Es ist schons ehr imponierend.

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schwadronius antwortete am 14. Mai 2023 um 13:44

Toffee. :).

Toffee ice is very good for singers, because air conditioning is the enemy !!!

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maraAngel2107 kommentierte am 26. April 2023 um 11:50

Ich fand die Wieder Begegnung von Peter und Clarissa sehr interessant zu lesen, der Verliebte, leider unglücklich und Mrs. Dalloway, die tatsächlich noch "Herzklopfen" bekommt wenn sie ihn sieht. Keine Einladung zu Ihrem Fest, damit habe ich nicht gerechnet, vielleicht ändert sie jedoch noch ihre Meinung, wir dürfen gespannt sein.

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Cassandra kommentierte am 27. April 2023 um 13:17

Ja, vor allem  wo sie ihm doch nachgerufen hat, er solle an ihr Fest denken. Das Zusammentreffen der Beiden fand ich auch spannend.

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moontales kommentierte am 28. April 2023 um 09:31

Ich bin auch gespannt wie es mit den beiden weitergeht bzw. ob da etwas weitergeht ;)

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lesesafari kommentierte am 28. April 2023 um 16:45

Das Herzklopfen aber wohl nur, weil er sie an ihre beschwingte Jugend und ihre eidechsenartige Bissigkeit vor der ungewünschten Ehe mit Richard erinnert.

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FIRIEL kommentierte am 08. Mai 2023 um 17:46

Sie haben sich beide nicht vergessen und hängen immer noch aneinander, auch nach so vielen Jahren der Trennung.

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Tine kommentierte am 09. Mai 2023 um 16:36

Peter hat noch Gefühle für sie, auch wenn er jetzt in eine Inderin verliebt ist. Aber bei Clarissa hab ich eher dein Eindruck eines freundschaftlichen Verhältnisses (und halt das was-wäre-wenn "Ich seine Frau geworden wäre") und eher das Nachhängen an ihre Jugend und dass er sie schon so lange Zeit ihres Lebens kennt.
 

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lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 18:32

Die MIdlife Crisis. ;D STIMMT, im Nachwort steht, dass die erste Übersetzung "Eine Frau von fünfzig Jahren" hieß.

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heike_e kommentierte am 13. Mai 2023 um 08:54

"das Nachhängen an ihre Jugend..."

Das glaube ich auch. Ich bin selbst Ü 50 und Erinnerungen an früher, an die erste Liebe und etwas "was wäre wenn..." finde ich sehr schön. Nicht dass ich der Vergangenheit nachtrauere oder wesentliche Entscheidungen ändern wollen würde, aber sich ein anderes Leben vorzustellen, etwas zu träumen macht Spaß. Ich glaube aber, dass Clarissa ziemlich gut erkennt, dass ein Leben mit Peter auch nicht einfach und nicht eitel Sonnenschein gewesen wäre.

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Cassandra kommentierte am 27. April 2023 um 13:31

Bin jetzt momentan auf Seite 110 dieses schwierigen Buches angekommen. Ehrlich gesagt ist mir die heute Schreibform mit Absätzen und Kapiteln wesentlich lieber, obwohl das Buch schon was hat, das muss man sagen.

Clarissa denkt an Peter (wahrscheinlich nicht nur in diesem Augenblick); was sie alles versäumt hat, als sie ihn hat sausen lassen damals. Und schon schneit der Verflossene nach ( wieviele Jahre waren es denn gleich?) langer Zeit endlich ins Haus.  Das Treffen verläuft etwas schleppend, einer taxiert den anderen, ob er sich verändert hat usw.

Und das alles ohne fast ein Wort zu sagen, sondern nur in Gedanken.

Ich finde es großartig,  wie Virginia Woolfe es schafft, den Leser nur durch die Gedanken ihrer Protagonisten zu informieren.

Noch viel mehr kommt das zum Tragen, als er sie verlässt und durch dieselbe Gegend, nur zu einem anderen Zeitpunkt wandelnd uns seine Eindrücke und seine Gedanken über die Zeit seiner Werbung um Clarissa schildert. Besonders da manche der Personen immer noch dort sind und auch ihm auffallen.

Allerdings weiß  ich jetzt momentan gar nicht mehr,  ob das nicht erst im folgenden Leseabschnitt passiert. 

 

 

 

 

 

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maraAngel2107 kommentierte am 27. April 2023 um 13:42

Auch mir ist die heutige Schreibform mit Absätzen und Kapiteln deutlich lieber, da hat man immer die Chance nach einem "abgeschlossenen" Teil, ein wenig Atem zu holen:-)

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 81
lesesafari kommentierte am 28. April 2023 um 16:48

Peter war 5 Jahre in INdien. Aber sie haben sich wohl schon vorher nicht mehr gesehen?

Clarissa weiß ja nicht, was in der Zeit passiert ist. ABer Peter ist wohl ein Art Symbol für sie, wie jemand der alle ihre kühnsten Träume vereint und ausgelebt hat. - ABer irgendwas stimmt ja mit ihm nicht, er fantasiert sich das perfekte Leben anscheinend auch nur zusammen.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 81
Cassandra kommentierte am 29. April 2023 um 12:03

Ja, seine Gedanken kreisen fast nur um die Zeit vor Induen mit Clarissa. Was ihm in Indien widerfahren ist, da wird nur die Verliebtheit in die Majorsgattin angerissen, die er ja in England schnell verdrängt hat.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 81
FIRIEL kommentierte am 08. Mai 2023 um 17:50

Sie haben sich anscheinend 30 Jahre nicht mehr gesehen, wovon Peter die letzten 5 in Indien verbracht hat. Das war ja damals britische Kolonie. Sie hat ihm anscheinend nicht geschrieben; er schon, aber wohl oberflächlich, denn sie nennt seine Briefe "fade".

Er hat inzwischen geheiratet, aber die Ehe scheint nicht glücklich zu sein, und nun ist er in eine verheiratete Frau verliebt und denkt über Scheidung nach. Dabei spukt die ganze Zeit Clarissa noch in seinem Hirn herum.

Jetzt ist er anscheinend ohne Stellung und auch ohne Einkommen und braucht Protektion, z.B. durch Clarissas Mann. Äußerlich betrachtet war sein Leben also nicht erfolgreich. Und zufrieden mit sich wirkt er auch nicht gerade.

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Tine kommentierte am 09. Mai 2023 um 16:42

Eine sehr passende Zusammenfassung von Peter!
Ich finde ihn etwas unstet in Liebesdingen. Mal sehen, wie es mit der Frau in Indien weitergeht oder er weiterin Clarissa nachtrauert.

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lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 18:35

Das war irgendwie widersprüchlich. Er war 5 Jahre ganz weg, in Indien. Aber er hat Elisabeth als kleines KInd gesehen. - OK, das gehört glaub ich eher zum anderen Abschnitt.

Ich hatte es so verstanden, dass er geschieden ist und einen Rechtsbeistand für die verheiratete Frau sucht, die er nun ehelichen will.

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moontales kommentierte am 28. April 2023 um 09:30

Ich kann mich euch da anschließen. Man braucht definitiv einige Seiten um in die Geschichte reinzukommen und muss sich beim Lesen sehr konzentrieren. Teilweise musste ich auch doppelt lesen, weil ich die nahtlosen Wechsel zwischen den Perspektiven noch etwas gewöhnungsbedürftig finde. Man muss erst einmal herausfinden in welchen Gedanken man sich da auf einmal befindet.

Der Schreibstil ist schon sehr einzigartig und interessant. Generell schwingt eine gewisse Schwermut mit, die ich aber nachvollziehen kann. Deshalb lese ich das Buch auch eher langsam. Ich finde es ist kein Buch zum einfach so weglesen. Es ist schon sehr besonders so viel über Clarissas Gedanken zu transportieren.

Und die Einleitung fand ich etwas rätselhaft im Bezug auf den Tod der Protagonistin. Vielleicht versteht man das am Ende dann besser

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Cassandra kommentierte am 29. April 2023 um 12:07

Stimmt, dieses Buch braucht Zeit, so einfach mal ein paar Seiten lesen, ist da nicht.

 

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Tine kommentierte am 09. Mai 2023 um 16:45

Vor allem mag ich es gar nicht unterbrechen, weil ich beim Weiterlesen dann erstmal überlegen muss, welchem Charakter wir gerade folgen :'D Bei so vielen Gedanken und Erinnerungen.

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Fromme Helene kommentierte am 28. April 2023 um 10:22

So, ich habe den ersten Abschnitt auch geschafft. Für mich ein ganz neues Leseerlebnis. Erst hatte ich Mühe mich hinzugeben, versuchte alles festzuhalten, eine Struktur zu finden, eine Prämisse zu entdecken. Inzwischen habe ich das aufgegeben.

Ich schwimme in diesem Bewusstseinsstrom wie ein Blatt auf der Wasseroberfläche. Die Eindrücke ziehen wie Landschaften an meinem inneren Auge vorbei. Es gelingt mir kaum Einzelheiten festzuhalten, weil sie so schnell durch neue Eindrücke ersetzt werden. Manchmal rauschen die Bilder förmlich an mir vorbei und hinterlassen nur eine Ahnung oder Stimmung von den vielen Menschen, an deren innerer Bilder ich vorbei gesegelt bin, als schaue ich mir eine schnelle Abfolge von Negativen von alter Fotos an. Ich versuche mir das Bild zusammenzureimen, aber die Zeit ist zu kurz, dass mein Hirn es vervollständigen kann.

Selbst Clarissa hat nur verschwommene Konturen bisher. Eindrücke die bei mir hängen geblieben sind: Ihre Melancholie, die alte Liebe zu Peter Walsh, dessen Antrag sie ablehnte, die Entfernung zu ihrem Ehemann, ihre Anziehung zu Frauen, die flüchtige Beziehung zu ihrer Tochter, ihr Stellenwert als liebenswerte und geachtete Person gesehen zu werden, ihr Getrenntfühlen von den Mitmenschen...

Ich bin sehr gespannt, ob die Eindrücke sich weiter verfestigen im Verlaufe des Buches.

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heike_e kommentierte am 28. April 2023 um 11:37

"Ich schwimme in diesem Bewusstseinsstrom wie ein Blatt auf der Wasseroberfläche. Die Eindrücke ziehen wie Landschaften an meinem inneren Auge vorbei. Es gelingt mir kaum Einzelheiten festzuhalten, weil sie so schnell durch neue Eindrücke ersetzt werden."

So geht es mir auch. Ich denke, dass Woolf das so beabsichtigt hat. Der Leser muss sich schon anstrengen, wenn er bei den Figuren bleiben will.

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Fromme Helene kommentierte am 28. April 2023 um 17:18

Ich bin mir gar nicht sicher, ob diese Anstrengung gewollt ist oder ob es mehr darauf abzielt, sich treiben zu lassen. Jedenfalls bin ich gespannt, Wonder Strom hinführt.

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Tine kommentierte am 09. Mai 2023 um 16:49

Ich schwimme in diesem Bewusstseinsstrom wie ein Blatt auf der Wasseroberfläche. Die Eindrücke ziehen wie Landschaften an meinem inneren Auge vorbei. Es gelingt mir kaum Einzelheiten festzuhalten, weil sie so schnell durch neue Eindrücke ersetzt werden. Manchmal rauschen die Bilder förmlich an mir vorbei und hinterlassen nur eine Ahnung oder Stimmung von den vielen Menschen, an deren innerer Bilder ich vorbei gesegelt bin, als schaue ich mir eine schnelle Abfolge von Negativen von alter Fotos an. Ich versuche mir das Bild zusammenzureimen, aber die Zeit ist zu kurz, dass mein Hirn es vervollständigen kann.

Das stimmt! Ich hab auch keine Ahnung, welche von den beschriebenen Situationen und Erinnerungen ich mir merken soll, welche wichtig für die weitere Geschichte sind.

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schwadronius erwähnte am 14. Mai 2023 um 13:29

"eine Struktur zu finden"

Es fließt ... alles ... ineinander.

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lesesafari kommentierte am 28. April 2023 um 17:02

Die bildliche Sprache macht es mir schwer, mich in das Geschehnis hineinzufinden.

Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde Clarissa von ihren Eltern vom Land in die Großstadt zu ihrer Tante Helena geschickt, um dort in die Gesellschaft eingeführt zu werden. Dort entdeckte sie dann in ihrer Jugend die Freiheit und die endlichen Möglichkeiten, irgendjemanden darzustellen. 

IHre Tante war aber wohl sehr fromm und streng, weswegen Clarissa nicht alles machen konte, wie sie wollte. SIe war wohl nie richtig, ernsthaft verliebt und tändelte nur so herum. Peter liebte sie, sie lehnte ihn allerdings ab. Ihr Interesse galt wohl am meisten Sally. Doch schließlich musste sie dann, wie eben üblich zu der Zeit, Richard heiraten, der MItglied im Unterhaus ist.

Die Ehe jedoch war für Clarissa nur Verdruss. EIne Art Gefängnis, in dem sie all ihre Geistigkeit verdrängen musste, um ein sittsames Frauenbild abzugeben. - Währenddessen schaffte es zumindest Peter, nach Indien zu reisen (er ist anglo-indischer Abstammung, was auch immer da nu  bedeuten kann. Wieso, weshalb, warum war er vermutlich für Clarissas Familie nicht gut genug. - Vllt liegt es daran, dass er Sozialist ist.)

Worüber ich am Ende auch nicht schlau wurde, ist Peter vllt nur am Fantasieren und wohnt in einem Sanatorium?

Immer wieder wird auch betont, dass die jetzige Jugend ein ganz anderes Leben mit anderen Werten haben wird. Peter und Clarissa bauen darauf. Peter beschwert sich an 2 Stellen, dass Clarissa immer "MEINE Elizabeth" sagt und nicht eben nur den Namen. Das wohl sagen, dass Elizabeth frei und selbstbestimmt sei.

 

Ich bin sehr gespannt, wohin das Ganze führt. Und ob überhaupt jemand zu dieser Party kommt? 

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Bajo kommentierte am 28. April 2023 um 17:38

Ich glaube, Clarissa war nur einmal richtig verliebt, undzwar in Sally Seton. Religion hasst sie, weil sie sich dadurch eingeengt fühlt. Sally Seton und Peter Walsh haben eins gemeinsam: den Hang zu sozialistischen Ideen. Clarissa dagegen "achtete auf Äusserlichlichkeiten, sie hielt zu viel von Rang und Gesellschaft und dem Vorankommen in der Welt". Der " Geist der herrschenden Klasse", nennt es Woolf. Ich hab mir dazu notiert: und die Seele bzw. der Sinn ? Womit wir wieder bei der Religion wären oder bei der Liebe..Was fehlt Mrs. Dalloway ? Oder ist es ein selbstbestimmtes Leben ? Mal sehen, wie's weitergeht.

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FIRIEL kommentierte am 08. Mai 2023 um 18:05

Die Beziehung zwischen Clarissa und Sally ist ganz besonders interessant. Eine Liebe zwischen zwei Frauen war ja damals verpönt - aber Virginia hatte eine enge Beziehung zu Vita und war vermutlich entweder lesbisch oder bisexuell.

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Bajo kommentierte am 08. Mai 2023 um 18:25

Vielleicht hat Vita sie Virgel genannt. Schwadronius soll es uns verraten:-)

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schwadronius erwähnte am 14. Mai 2023 um 13:26

"Vielleicht hat Vita sie Virgel genannt. Schwadronius soll es uns verraten:-)"

Tatsächlich beschäftige ich mich weniger mit den Lebensläufen. Nur mit den Schreibstilen. :).

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lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 18:37

Natürlich das freie Leben als Frau. WIr haben doch grad in Europa die große Frauenbewegung, gar das Wahlrecht für Frauen.
Aber vielleicht fehlt ihr überhaupt irgendeine sinnvolle, wertschätzende Beschäftigung.

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Cassandra kommentierte am 29. April 2023 um 12:10

Was es wohl mit " meine Elisabeth" auf sich hat. Und warum er sich so darüber  auslässt, seine Gedanken eine Zeitlang  nur um diese zwei Wörter kreisen, bin gespannt,  ob da noch was kommt diesbezüglich. 

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schwadronius erwähnte am 14. Mai 2023 um 13:26

Sprache im Wandel!

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ChemAngel kommentierte am 01. Mai 2023 um 00:22

Ich finde den Gedanken bzgl. Elisabeth wirklich interessant. Clarissa will ihr die Freiheit geben, die ihr verwehrt war. Es ist verrückt wie viel man hier zwischen den Zeilen interpretieren kann.

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FIRIEL kommentierte am 08. Mai 2023 um 17:58

@lesesafari: 

"Peter liebte sie, sie lehnte ihn allerdings ab." Peters Beziehung war leidenschaftlich, alles umfassend - es wurde alles besprochen. Das können wir als eng und innig empfinden. Es hat aber auch etwas Forderndes, Grenzenloses. Und Clarissa denkt, dass es auch "in der Ehe einen kleinen Freiraum, eine kleine Unabhängigkeit geben" muss. Sie vermutet, sie wäre an dieser Kompromisslosigkeit zerbrochen.

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lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 18:40

Wobei ich denke, dass sich KOmpromisslosigkeit mit Peter auf die Innigkeit der beiden Seelen beschränkt. Also keine Gesellschaft oder ein Flirt hier und dort.

Doch bei Richard ist sie, glaub ich, total kompromisslos, brave Ehefrau, die gesellschaftlich zu gehorchen hat.

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Cellissima kommentierte am 30. April 2023 um 14:27

Mein erstes Werk aus der Feder von Irginia Woolf, und obwohl ich oft und gerne Klassiker lese, fiel mir -wie einigen anderen auch- der Einstieg etwas schwer (auch, weil es ja keinerlei Absätze gibt). Ich musste mich erst an ihre Art zu schreiben gewöhnen. Auch die vielen Personen machen den Einstieg erst mal verwirrend und anstrengend. Auch ich musste einige Passagen doppelt lesen.

Definitiv kein Werk, das man mal eben nebenbei liest - aber das will und erwartet bei einem Klassiker ja auch niemand, ganz im Gegenteil. So viel Stoff zum Nachdenken, so viel, was man zwischen den Zeilen lesen kann ... das gefällt mir sehr. 

Mal sehen, wie es weitergehen wird und wie mir diese Geschichte im weiteren Verlauf gefallen wird.

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Maria_21 kommentierte am 01. Mai 2023 um 19:27

In Virginia Woolfs Text wird das Handlungsgerüst der Erzählung nahezu vollständig aufgelöst in die inneren Wahrnehmungen und Gedanken der Figuren und macht es wahrscheinlich dadurch schwieriger, zu lesen und zu verstehen!

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ChemAngel kommentierte am 01. Mai 2023 um 00:15

Es hat eine gewisse Zeit in Anspruch genommen, bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte - lange Sätze, kaum Absätze und keinerlei Kapitel. Es fiel mir schwer zu erkennen, aus wessen Perspektive gerade der Monolog erfolgt, da der Wechsel der Personen äußerst generisch gehalten war. Manche Sätze musste ich mehrmals lesen, aber nach einer gewissen Zeit konnte ich mich darauf einlassen und der Text las sich flüssig. Jedoch erfordert das Buch eine gewisse Geduld, dafür erfährt man hier eine andere Art der Erzählform, die mitunder sehr anstrengend aber auch ungeheuer detailreich ist und in die Tiefe geht. Die Beschreibungen der Umgebung sowie der Charaktere sind äußerst interessant, ebenso wie die Gedanken der Protagonisten.

V. Woolf hat hier mutig mit der Darstellung der Weltanschauungen von gesunden sowie geisteskranken Personen, Seite an Seite, experimentiert [Quelle Wikipedia ;) ]. Dies erklärt auch, weshalb ich hin und wieder Schwierigkeiten hatte, dem Inhalt zu folgen. Insgesamt bin ich jedoch der Meinung, dass es beeindruckend ist, wie V. Woolf den gesamten Roman allein durch die Gedanken ihrer Protagonisten beschreibt.

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Maria_21 kommentierte am 01. Mai 2023 um 19:16

Es fiel mir schwer zu erkennen, aus wessen Perspektive gerade der Monolog erfolgt, da der Wechsel der Personen äußerst generisch gehalten war.

Du hast mit diesem Satz, genau den Kern der Schwierigkeit das Buch zu lesen, getroffen!

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 81
FIRIEL kommentierte am 08. Mai 2023 um 18:11

"... gesunde und geisteskranke Personen..."

Ja, das ist sehr spannend. Septimus hat anscheinend schlimme Kriegserlebnisse hinter sich und ist traumatisiert. Aber das erkennt sein Arzt nicht; der meint, ihm fehle nichts. Das mag ja körperlich stimmen, aber psychisch ganz offensichtlich nicht.

Auch Virginia hatte große psychische Probleme; im Nachhinein wird das als manisch-depressiv eingeschätzt. So kann sie sich wohl besonders in jemanden wie Septimus einfühlen.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 81
lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 18:43

Das steht alle sin meinem Nachwort. ;) Ich hätte halt gerne vorher gewusst, dass es ein Experimentalroman ist. Dann hätt ich das anders gelesen. Für eine weibliche Autorin, war es, glaub ich, nciht so gängig sich an moderne LIteraturformen zu wagen. Eigentlch sind die Werke erzählerisch und leicht. Aber für ihre Zeit war sie dann ultramodern.

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schwadronius erwähnte am 14. Mai 2023 um 13:22

"Das steht alle sin meinem Nachwort. ;) Ich hätte halt gerne vorher gewusst, dass es ein Experimentalroman ist. Dann hätt ich das anders gelesen."

Woolf kann auch öfter gelesen werden, Lesa!

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 81
Maria_21 kommentierte am 01. Mai 2023 um 19:08

Diese langen und quälenden Sätze, fast ohne Punkt und Komma, können schon ganz schön nerven! Es dauerte schon eine Weile, bis ich den Zusammenhang, begriffen hatte.
Wolff, beschreibt jedes Detail aber so was von ausführlich und zum Schluss, bleibt wenig nützliches übrig! Jetzt habe ich mich aber an den Schreibstil gewöhnt und bin gespannt, wie es weiter geht.

Mrs. Dalloway, trifft auf Peter, denn sie zwar nicht geheiratet hat aber immer noch hin und her abwägt, was wäre gewesen wenn! Wohin wandern nur ihre Gedanken, wenn sie an Peter denkt!

 

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 81
schwadronius erwähnte am 14. Mai 2023 um 13:19

"Wolff, beschreibt jedes Detail aber so was von ausführlich und zum Schluss, bleibt wenig nützliches übrig!"

Das stimmt überhaupt nicht. Viel nützliches ist darin!

Heutzutage wird halt mehr auf Inhalt gesetzt. Die Story muss bahnbrechend sein, um einen Leser zum Kauf zu animieren. Hier noch ein Punkt. Da ein Absatz. Ach, schnell neues Kapitel, kann eine halbe Seite frei bleiben. Alles schön streckend, damit es mindestens dreihundert Seiten sind. Die verwendete Sprache ist so platt, kaum rhetorische Stilmittel. Auch wenig Variation an Synonymen.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 81
Liiina_1995 kommentierte am 02. Mai 2023 um 11:02

Guten Morgen ihr Lieben,

ich habe am Wochenende Teil 1 beendet und muss sagen, dass ich - wie die meisten - erst einmal den Schreibstil "verarbeiten" musste. Die Sätze sind mächtig lang, haben viele Informationen für uns parat und sind für mich teils unstrukturiert. Ich lege das Buch des Öfteren mal auf Seite, um das Gelesene sortieren zu können. Nach den ersten 20 Seiten bin aber auch ich sehr gut in diese Schreibweise reingekommen und es läuft jetzt schon deutlich besser. Nichtsdestotrotz habe ich manchmal einfach Reizüberflutungen. :D Es passiert einfach soo viel in den Sätzen und dann springen die Sichten der Erzähler, die Orte wechseln auf einmal. 

Für mich als Kapitelleser ist das Buch aber auch sehr schwer zu gliedern. :D Ich suche mir dann immer Seiten aus, die auf einer Seite mit einem fertigen Satz enden, sonst kann ich nicht aufhören mit dem Lesen. Ganz schlimm, aber da bin ich wohl ein kleiner Monk. :D 

Dennoch mag ich die Beschreibungen von Virginia Woolf sehr gerne, da man sich die Schauplätze von damals richtig gut vorstellen kann. Auch die Personenbeschreibungen finde ich gelungen und sehr anschaulich beschrieben. :) Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie es in Teil 2 weitergeht.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 81
schwadronius erwähnte am 02. Mai 2023 um 22:03

Da ich gestern endlich "Wuthering Heights" von Emily Bronte beendete ... - es ist einfach ein sehr besch... / verflixtes Jahr bei mir - ... , kann ich jetzt bei Virgel mitlesen. Das wollte ich auch auf Englisch, aber habe "Mrs Dalloway" nur auf Deutsch, in einer sehr alten Fischer-Ausgabe.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 81
Bajo kommentierte am 03. Mai 2023 um 10:00

Hey, das freut mich ! Ich hatte Sturmhöhe abgebrochen,hat mich irgendwie runtergezogen. Komisch, Mrs. Dalloway ist ja nun wirklich auch keine leichte Kost, zieht mich nicht runter, sondern bereichert mich eher.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 81
schwadronius meinte am 03. Mai 2023 um 10:47

Nuuun, Virgel ist halt einfach großartig! :).

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 81
FIRIEL kommentierte am 08. Mai 2023 um 17:27

Wieso nennst du Virginia Virgel? Woher kommt das?

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 81
Bajo kommentierte am 08. Mai 2023 um 18:29

Oh ja, das wüsste ich auch gerne, HÖRST DU, Schwadronius ?!

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 81
schwadronius antwortete am 08. Mai 2023 um 20:36

Von mir kommt das. Meine Lieblinge bekommen Kosenamen: Franzl - Franz Kafka, Virgel - Virginia Woolf, ... ok, Else bleibt Else Lasker-Schüler, Guy bleibt auch Guy de Maupassant, aber Arti ist Arthur Rimbaud ... undsoweiter. :).

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 81
FIRIEL kommentierte am 08. Mai 2023 um 21:26

Ach so... Ich hätte als Kosenamen für Virginia Ginny erwartet, aber ich finde, das passt nicht gut zu ihr. Virgel ist mir aber fremd. Nun, vielleicht gewöhne ich mich ja daran.

Thema: Lektüre Teil l; Seite 1 bis 81
lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 18:46

Vllt liegt das gerade an diesem künstlerischen, gebrochenen Schreibstil. Vllt wirkt es sehr detailliert und ist dann am Ende doch irgendwie sehr nüchtern und sachlich.

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Kristall86 kommentierte am 03. Mai 2023 um 09:34

Ich bin total begeistert von diesem Buch! Obwohl ich die Geschichte kenne, ging es mir hier mehr um dir Übersetzung an sich. Diese ist nämlich sehr gut getroffen und eine tolle Mischung aus alter Zeit und Moderne. Ich kann verstehen wenn sich hier viele Leser an den langen Sätzen stören aber das war nunmal damals os üblich in der Zeit wo Woolf fgelebt hat. Wie gesagt bin ich von der Übersetzung begeistert. Frau Dr. Eisnhofer findet den richtigen Ton und eben auch die richtigen Worte um das man in der Geschichte komplett versinken kann. Was ebenfalls noch sehr erwähnenswert ist ist die Aufmachung des gesamten Buches! Der Leineneinband sowie die farbigen Einband-Seiten sind traumhaft schön und so wird der Klassiker von damals nochmals bestens gewürdigt!

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Bajo kommentierte am 03. Mai 2023 um 10:14

Ich bin mittlerweile auch begeistert. Habe mich an die langen Sätze usw. gewöhnt. Manche Sätze/Gedanken/Charakterisierung von Personen sind so treffend formuliert, was z. B. Stimmungen angeht,das ist erstaunlich, weil immerhin vor so langer Zeit geschrieben. Z. B. Mrs. Dalloway wie es ihr gelingen kann " diese unbeschreiblich vertrocknete, kleine Frau ...aufzuheitern, um ihr den Ausdruck von Herzlichkeit zu verleihen".

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Xana kommentierte am 05. Mai 2023 um 14:49

Ich muss leider sagen, dass mir der Einstieg in das Buch sehr schwer fiel und noch immer schwer fällt. Ich mag zwar komplexe Geschichten und lange, verschachtelte Sätze, aber selbst für mich übertreibt Virginia es da etwas. An sich finde ich die Geschichte ja durchaus sehr interessant, aber es macht mir bisher leider wenig Freude, das Buch in die Hand zu nehmen.

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maraAngel2107 kommentierte am 09. Mai 2023 um 16:30

Für mich war es auch sehr schwierig zu lesen, besonders zu Beginn, aber wenn man dem Buch eine Chance gibt, dann klappt das irgendwann, ich habe tatsächlich 2x angefangen zu lesen:-) Und dann war ich drin und das Buch hat es absolut verdient!

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maraAngel2107 kommentierte am 09. Mai 2023 um 16:31

Hoch lebe mein Internet:-) leider doppelt, entschuldigung

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Tine kommentierte am 09. Mai 2023 um 15:19

Ich finde die Einführung der Autorin am Anfang total interessant, wie sie der Kritik ihrem Buch gegenüber steht. Heute gibt es mit allen möglichen Blogger/innen so viele Rezensionen und Meinungen in Bücherforen etc., damals haben Kritiker vielleicht noch mehr Bedeutung gehabt und Einfluss geübt? Das würde mich nun echt interessieren, wie die Kritik damals ausgeübt wurde und wie wichtig sie war. Virgina Woolfs Einstellung zu Rezensionen finde ich gut!

Ich finde den Schreibstil von Virginia Woolf schwerer zu lesen als den von Austen oder den Brontes. Diese langen Sätze und Aneinanderreihen von unterschiedlichen Dingen und Charakteren hat mich anfangs etwas verwirrt, welcher Person man jetzt folgt. Vor allem weil es durch einen großen Bogen wieder zurück zu Clarissa geht. Kapitel oder etwas mehr Absätze fänd ich toll :D. Aber andererseits finde ich es schön, dass man so in unterschiedliche Charaktere schlüpfen kann, zB als Clarissa und Peter sich unterhalten und Woolf mehrmals abwechselnd quasi aus personaler Perspektive der beiden schildert, sodass man von beiden die Gefühle erfährt.

Ich finde Clarissa bisher sympathisch. Wie sie ihre Eigenschaften aufgezählt hat, die sie nach außen zeigt, und dann ihre Schwächen, die sie verbergen möchte, ist sie insgesamt sehr nett und interessant. Vor allem finde ich sie sehr freundlich, weil sie auch zu ihren Bediensteten einen guten Draht hat und zB ihr grünes Kleid einfach selbst näht, weil die Bediensteten für die Gesellschaft am Abend noch so viel vorbereiten müssen. Mich hat es verwundert, dass Clarissa damals in Sally verliebt war (also auch/nur lesbisch ist), da sie ja nun darüber nachdenkt, wie es gewesen wäre Peter zu heiraten.

Das schwarze Auto am Anfang hat viele neugierig gemacht. Womöglich war es sogar der König und die Menge wird von dem Flugzeug total abgelenkt, das fand ich witzig! :D Was hat das Flugzeug wirklich in den Himmel geschrieben? Hab ich nicht ganz verstanden. Ich bin auch gespannt, welche Rolle das Mittagessen, zu dem ihr Mann alleine eingeladen wurde, haben mag. Wie steht die Dame zu Clarissa?

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Lesebiene kommentierte am 11. Mai 2023 um 10:57

Die Szene mit dem schwarzen Auto finde ich auch toll :-) Das Gerede und die Vermutungen der Leute, hat sich wenig verändert.

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lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 18:50

Ich denke, es war einfach eine Reklame"tafel". Davon gibt es bestimmt auch Bilder im Netz. Es war eine Form Werbung (damals noch Propaganda) zu machen.

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schwadronius bemerkte am 14. Mai 2023 um 12:57

"Was hat das Flugzeug wirklich in den Himmel geschrieben?"

Ach doch, hier: Toffee!

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schwadronius erwähnte am 14. Mai 2023 um 13:00

"Ich finde den Schreibstil von Virginia Woolf schwerer zu lesen als den von Austen oder den Brontes."

Austen schreibt ja auch ziemlich normal. Ihre Sprache ist recht schlicht.

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Else kommentierte am 10. Mai 2023 um 15:21

Endlich aber doch habe ich den ersten Abschnitt geschafft. EIgentlich lese ich hin und wieder ganz gerne Klassiker, aber hier bin ich einfach erst nach mehreren Versuchen hineingekommen. Die Begeisterung ist aber immer noch nicht da. 

Die Personen, um die es geht, sind in den vielen Monologen teils etwas schwierig zuzuordnen. Clarissa denkt viel nach, u.a. über das was hätte sein können. Da man alles aus der Gedankenwelt erfährt, weiß man nicht, ob es so war bzw. ist, da ja alles subjektiv gefärbt ist. Frauen mussten sich in dieser Zeit einfach nach der Decke strecken, sie hatten nur wenig eigenen Entscheidungsspielraum. Ein Ausbruch aus einer unglücklichen Ehe war nicht ohne weiteres möglich. Sicherlich geht man dann in Gedanken gerne durch, was sonst hätte sein können.

 

 

 

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Lesebiene kommentierte am 11. Mai 2023 um 10:56

Es war in der Tat eine sehr schwierige Zeit für Frauen. Egal in welcher Gesellschaftsschicht.

 

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lesesafari kommentierte am 12. Mai 2023 um 18:55

Und für Clarissa besonders, ihre alte, konservative Welt geht gerade unter und sie kann nicht aus ihr heraus, weil ihr die Mittel, welcher Art auch immer fehlen, um in der neuen, modernen Welt mit den vielen Freiheiten zu überleben. Sie gehört eben zur Upper Class und muss den Schein wahren.

Aber siehe dir das brittische Königshaus heute an, die Firma versucht ja imemr noch ihren Schein zu wahren. Die Krönungszeremonien mit den ganzen Insignien und dem Prunk sah ja jetzt auch schon wie aus der Zeit gefallen aus. Dafür sehr spannend, konnte man sich doch vorstellen, wie das mal damals aussah und sich fragen, wie wichtig und aufregend so ein Vorgang wohl war, als das Volk noch zu Köngis heraufschaute und auch den Glauben wahrte.

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schwadronius fragte am 14. Mai 2023 um 12:52

Fragt sich keiner, warum das Flugzeug "Toffee" in den Himmel schreibt? :D.

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schwadronius erwähnte am 14. Mai 2023 um 13:08

Die Metaphern sind das absolut grandioste bei Virgel.

"... und Septimus hörte die kaerr dicht an seinem Ohr sagen, tief und voll, wie reifer Orgelton, aber mit einer Rauheit in der Stimme wie der einer Heuschrecke, die köstlich das Rückenmark raspelte und Tonwellen in sein Hirn hinaufsandte, die sich dort schütternd brachen."

Jede Beschreibung ist ein Gleichnis dieser Art.

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lesesafari kommentierte am 18. Juni 2023 um 19:11

Daher dein MUsikgeschmack!!!

Es war nur ein Versehen, dass ich auf Meden klickte ;DDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD

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schwadronius meinte am 19. Juni 2023 um 22:02

Ja ja ja ja ja ja ja ...