Rezension

Leider zu viele Hoffnungen

Zersplittert - Teri Terry

Zersplittert
von Teri Terry

Bewertet mit 3 Sternen

Kyla war eigentlich der Annahme, dass ihre gesamten Erinnerungen gelöscht wurden. Jedoch entstehen daran  Zweifel, nachdem sie von dem angsteiflößenden Wayne Best angegriffen wird. In diesem Moment wird plötzlich ihr doch noch vorhandenes Erinnerungsvermögen freigesetzt. Durch diese Erinnerungsfetzen kann sie sich dem aufdringlichen Mann zur Wehr setzten und verletzt diesen sogar gefährlich. 

Der Schreibstil der Autorin ist wie vom ersten Band gewohnt sehr flüssig und angenehm. Beim Lesen fliegen die Seiten nur so dahin und ich habe gar nicht gemerkt, wie viel ich eigentlich gelesen hatte. Das Buch wird dabei aus der Sicht der Protagonistin Kyla erzählt. 

Kyla hat mir im ersten Band so lala gefallen. Sie hat sich sehr viel sagen lassen und vor allem auch beeinflussen lassen. Irgendjemand sagt ihr etwas und sie macht dies dann einfach, ohne nachzudenken und sich eine eigene Meinung zu bilden. Ich hatte gehofft, dass sich das durch die zurückgekehrten Erinnerungen legen wird. Naja, da hatte ich mir wohl zu viele Hoffnungen gemacht. 

In diesem Band habe ich auch den Charakter Ben vermisst. Ich hatte zwar damit gerechnet, dass er nach den Ereignissen im ersten Band gar nicht oder nur kaum vorkommen wird, aber trotzdem hat er mir gefehlt. 

Neben der Hauptcharakterin Kyla hat die Autorin noch weitere Charaktere erschaffen. Da wären zum einen die beiden "Eltern" von Kyla, die ich immer noch nicht so recht einschätzen kann. Der Vater wirkt mal lieb und im nächsten Moment ist er wieder das komplette Gegenteil. Ich habe ja die Vermutung, dass er zu den Lordern gehört. Die Mutter wirkt auf mich schon eher authentisch nett. Ich denke, dass sie Kyla wirklich helfen und für sie eine Mutter sein möchte. 

Dann wären da noch die Mitglieder von Free UK oder wie sie offiziell genannt werden RT - Regierungsterroristen. Der Anführer Nico - oder Mr. Hatten hat mir überhaupt nicht gefallen. Man merkt, dass er seine eigenen Pläne hat und weiht Kyla in gar nichts ein. Das hat mich sehr stutzig gemacht und wie sie ihm einfach folgt und seine Befehle befolgt, ohne ihre eigene Meinung einzubringen oder durchzusetzen. 

Insgesamt hatte ich mir glaube ich einfach zu viele Hoffnungen gemacht. Durch die gesteigerte Erwartungshaltung hat mir das Buch leider nicht so gut gefallen, wie gedacht. Kyla hat sich nicht sehr weiterentwickelt und selbst der flüssige Schreibstil konnte da nicht viel retten. Trotzdem freue ich mich auf den Abschluss der Trilogie und ich werde einfach mit weniger Erwartungen dran gehen. Vielleicht reißt mich der dritte Band auch vom Hocker.