Rezension

18 - Zahlen des Todes

18 - Mia Winter

18
von Mia Winter

Bewertet mit 4 Sternen

Wieder ein Thriller bzw. Krimi mit einer doch eher sehr speziellen Protagonistin, denn auch wenn Leana nicht so psychisch kaputt wirkt, wie es doch einige ihrer Kollegen aus anderen Büchern sind, hat auch sie schon ein sehr kräftiges Päckchen zu tragen. Vor allem auch, da sie einige wenige Szenen hat, in denen ihr Verhalten leicht ins spirituelle abdriftet, was ich eher etwas befremdlich fand, da es zum restlichen Krimi nicht wirklich passen wollte. Da musste ich ihrer Kollegin Natalia deutlich zustimmen, das diese Art von ihr sehr seltsam wirkte, denn so ging es mir als Leser auch.

Davon abgesehen muss ich sagen, ist der Krimi sehr spannend, da die Mordfälle extrem interessant sind, ebenso, wie schnell sie aufeinander folgen. Dabei tappt man noch eine ganze Zeit im Dunklen, was das Motiv des Täters sein dürfte. Allgemein ist der Fall zunächst sehr undurchsichtig, wodurch er sehr spannend wird.

Auch einen Faktor, der diesen Krimi besonders macht, ist die Einheit, die ermittelt, handelt es sich um eine spezielle Truppe, die darauf ausgelegt ist, Menschen mit großen Stärken und viel Wissen zu versammeln. Die Gruppe selbst bezeichnet sich als "Kompetenzcenter". Allgemein eine sehr interessante Idee, aber doch auch eine, die manchmal dazu führte, dass es für mich ein bisschen unglaubwürdiger wurde, da einfach alle Charaktere ein so enormes Wissen zu besitzen schienen in ihrem Bereich und Technik zur Verfügung hatten, die wohl teilweise eher in Richtung Science-Fiction geht, fand ich dann doch ein bisschen zu viel des Guten. Obwohl ich Charaktere, wie die sehr flippige, technikversierte Tanni, die vor allen Dingen durch ihrem Einsatz in der IT die Ermittlungen unterstützt, sehr gern mag und sie sich auch schnell zu meinem Liebling mauserte.

Bei den beiden wichtigsten Ermitterinnen Natalia und Leana geht es mir jedoch so, dass sie mir beide nur bedingt sympathisch waren und ich vor allen Dingen das Kompetenzgerangel zwischen den beiden Frauen als sehr nervig empfand.

Alles in allem auf jeden Fall ein spannender Krimi, der vielleicht manchmal ein bisschen zu sehr in Richtung CSI, CIS etc. tendiert, von den Möglichkeiten, welche den Ermittlern zur Verfügung stehen, der aber ansonsten sehr gut gemacht ist. Vor allem, da das Motiv und das Vorgehen des Täters sehr stimmig sind.