Rezension

Das neue Leben fängt ja richtig gut an...

18 - Mia Winter

18
von Mia Winter

Bewertet mit 4 Sternen

Leana Meister wurde quasi genötigt, ihre Heimat Afrika zu verlassen nach 18 Jahren und übernimmt die Leitung des LKA-Kompetenzcenters in Düsseldorf.

Ein großer Einschnitt in ihrem Leben, zudem ihr neues Team ~ besonders Dr. Natalia Rac, die Frau, die auf ihren Job scharf war ~ ihr das Leben nicht unbedingt leichter macht...

Doch für Animositäten bleibt keine Zeit, denn eine Mörderin steht erst am Anfang und muss rasch gefunden werden, bevor ihr noch mehr Menschen zum Opfer fallen... Dabei legt die Täterin ein geradezu mörderisches Tempo vor, dem scheinbar allein Leana wirklich folgen kann...
Welche Rolle spielt die Zahl 18 bei den Taten ?
Als die Mörderin beginnt, die Menschenmassen zu manipulieren für einen Mord in aller Öffentlichkeit, eskaliert die Situation...

Ich habe bereits „Janusmond“ von Mia Winter gelesen und war nun sehr gespannt auf ihren neuen Thriller, dessen Klappentext sehr vielversprechend war.
So ganz hielt er für mich leider allerdings nicht, was er versprach...

Irgendwie hat die Autorin offensichtlich ein Faible für Hitzewellen, denn wie auch schon in „Janusmond“ befinden wir uns auch in „18-Zahlen des Todes“ in einem flirrend heißen Sommer... Zufall oder Kalkül, man weiß es nicht, aber es ist auf jeden Fall mal vorrangig auffällig.

Dass es nicht witzig ist, wenn jemand einem quasi den Job vor der Nase wegschnappt, ist schon klar, aber meiner Meinung nach könnte man sich so ein Verhalten, wie es Dr. Natalia Rac an den Tag legt, im wahren Leben gar nicht leisten... Immerhin ist Leana ihre Vorgesetzte und ihr mürrisches Verhalten ist fast schon anmaßend... Den Punkt fand ich ein wenig unglaubwürdig.

Die Figur der Leana Meister hingegen fand ich wieder überzeugend. So kann es gehen... Aber mich müssen auch nicht immer alle Protagonisten überzeugen, das ist kein Hauptkriterium und es gibt dafür auch nicht unbedingt Punktabzug.

Vom Spannungslevel her würde ich diesen Thriller im Mittelfeld ansiedeln. Er reißt einen nicht vom Hocker und lässt einen auch nicht die Nägel vor lauter Spannung anknabbern, aber er ist eben auch nicht wirklich schlecht; daher „gesundes Mittelfeld“ für mich.
Das wären ja an sich bei fünf Sternen 2,5 Sterne, aber meiner Meinung nach hat sich „18-Zahlen des Todes“ gute 3,5 Sterne verdient, die ich auf vier aufrunde.