Rezension

Bei weitem nicht so gut wie Band 1, hat aber auch berührende Momente

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte - Cecelia Ahern

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
von Cecelia Ahern

Bewertet mit 2.5 Sternen

Achtung: Fortsetzung von „P.S. – Ich liebe dich!“

 

Sieben Jahre sind seit Gerrys Tod vergangen. Holly hat mittlerweile eine Beziehung und ihr Leben wieder aufgenommen. Doch dann wird sie durch ein Ereignis in die Zeit der Trauer zurückgeworfen: Ihre Schwester bittet sie bei einem ihrer Podcasts mitzuwirken und über Gerrys Briefe zu sprechen. Daraufhin melden sich einige todkranke Menschen bei ihr und bitten sie um ihre Hilfe, um das gleiche zu tun wie Gerry: ihren geliebten Menschen Briefe zu hinterlassen. Holly hätte niemals gedacht, was das bei ihr auslösen würde.

 

 

Ich habe „P.S. – Ich liebe dich!“ geliebt. Das Buch hat mich so sehr berührt. Dieses Buch hat mich auch berührt, wenn auch lange nicht so stark, wie das erste Buch. Die Geschichten und Abschiedsworte der sterbenskranken Menschen sind schön und traurig zugleich. Auch die Rückblenden auf Gerry machen Taschentücher unverzichtbar.

 

Was mich aber gestört hat war vor allem, dass ich mich Holly in diesem Buch nicht verbunden gefühlt habe. Obwohl sie viel über ihre Gefühle gegrübelt hat und dergleichen war sie mir einfach nicht so sympathisch wie im ersten Buch. Oft ist sie mir auch richtig auf die Nerven gegangen, ebenso auch wie ihre Freundinnen. Sie kam mir vor, als wäre sie jetzt eine ganz andere Person, als im ersten Buch. 

Holly ist in diesem Buch auch sehr Ich-bezogen und immer wieder naiv, wenn es um das Projekt geht.

 

Das Projekt selbst finde ich aber wundervoll. Es ist bestimmt schwer in dieser Situation zu sein, zu wissen, dass man stirbt ist schon schlimm genug, aber es in dieser Art zu akzeptieren und zu akzeptieren, dass das Leben ohne einen weitergehen wird, ich kann mir das nicht vorstellen. Das muss wirklich unglaublich hart sein. Andererseits ist es auch eine Möglichkeit Ungesagtes in Worte zu fasse und sich von der Seele zu reden. 

 

Ich weiß auch nicht, ob es für die Hinterbliebenen ein Segen ist solche Briefe zu bekommen, oder alles noch schlimmer macht. 

 

 

Fazit: Dieses Buch regt definitiv zum Nachdenken an und berührt. Leider hapert es für mich an der Umsetzung. Holly kam mir total verändert vor, sie hat mich immer wieder genervt und ich habe mich ihr nicht mehr verbunden gefühlt. Zudem fügt sich vieles einfach zu sehr, als dass es noch realistisch wäre. Für mich haben die Sterbenden und Gerry das Buch gerettet. Wären sie nicht so, wie sie sind und würden sie mich nicht so berühren, dann wäre die Bewertung deutlich schlechter ausgefallen.

 

Leider kommt das Buch für mich bei weitem nicht an „P.S. – Ich liebe dich!“ heran. Es bekommt von mir 2,5 Sterne.