Rezension

Das Orchideenhaus

Das Orchideenhaus - Lucinda Riley

Das Orchideenhaus
von Lucinda Riley

Mit dem Orchideenhaus habe ich ein wundervolles, verzauberndes Buch zu Ende gelesen.

Es handelt von Liebe, Verachtung, Verzweiflung und Hoffnung.
Ich finde Lucinda Riley hat Figuren erschaffen, die unterschiedlicher nicht sein können. Sie verleiht jeder Figur eine Individualität, was das ganze extrem spannend und unvorhersehbar macht.
Die Protagonistin Julia erschien mir zu Beginn als verschlossene, zerbrechliche und einsame Person. Im Laufe des Buches erfährt man die näheren Umstände ihrer Vergangenheit und warum Julia so ist, wie sie ist. Man beginnt sie zu verstehen, sich zu fragen, wie man selbst an ihrer Stelle gehandelt hätte und wie es einem selber dabei ergehen würde.
Sie hat sich im weiteren Verlauf der Handlung zu einer Starken Person entwickelt, die ihrer Vergangenheit die Stirn bietet und versucht diese zu Verarbeiten und mit ihr Abzuschließen. Auch wenn ich Ihre Entscheidungen an manchen Stellen nicht nachvollziehen kann, ist es doch erstaunlich wie sie mit den verschiedenen, zum Teil sehr schwierigen, Gefühlssituationen umgeht.
Julias Schwester Alicia hat ihr Leben voll im Griff und Opfert sich immer und überall für jeden auf. Sie versucht keine Schwäche zu zeigen, erkennt aber bald, dass es Situationen gibt, in denen sie auch mal schwach sein darf.
Kit, der im Laufe der Geschichte hinzukommt, ist sehr einfühlsam, verständnisvoll und rücksichtsvoll. Er ist sehr aufopfernd und hält an seiner Liebe fest. Jedoch habe ich ihm öfter einen Tritt geben und ihm sagen wollen, wo es lang geht.
Die gesamte Idee und die Welt die erschaffen wurde, ist sehr facettenreich. Zum Teil ist es gar nicht so leicht dem Lauf der Geschichte zu folgen, da nach und nach immer mehr Personen hinzukommen die eine wichtige Rolle spielen.
Die Autorin verbindet das Moderne mit dem Geschichtlichen. Indem sie Elsie ihre Vergangenheit erzählen lässt, bekommt der Leser Einblick in die Zeit des 2. Weltkrieges und der Nachkriegszeit, wie Familien zerstört wurden und gelitten haben. Aber auch, wie dadurch neue Liebe und Glück entstanden ist gefolgt von Verzweiflung und Angst.
Lucinda Riley schafft es den Leser vollkommen gefangen zu nehmen. Beim Lesen merkt man gar nicht wie die Seiten dahinfliegen, denn man möchte einfach nur wissen wie es weitergeht. Durch die detaillierten Beschreibungen der Ereignisse versinkt man in die Welt, die hier beschrieben wird.
Als ich die ersten 150 Seiten gelesen hatte, war ich etwas verwirrt. Denn es werden zwei Geschichten erzählt, von denen man zu Beginn nicht weiß wie diese zueinander stehen und sich auf die Handlung beziehen. Die eine Geschichte ist die von Julia, der Hauptprotagonistin, und ihrem Leben. Die andere Geschichte ist die ihrer Großmutter Elsie, die erzählt wie es ihr in ihrem Leben ergangen ist. Nach und nach passen die einzelnen Geschichten zusammen wie ein Puzzle und fügen sich in ein Gesamtbild.
Die Covergestaltung und der Titel lassen nur im Entferntesten erahnen, worum es in diesem Buch geht. Und doch ist beides so passend wenn man erst einmal mit dem Lesen begonnen hat.
Ich finde das Cover ist wundervoll gestaltet und mit dem Klappentext hatte ich zuerst eine ganz andere Geschichte im Kopf. Aber wie so oft in dem Buch wurden meine Vorstellungen komplett über den Haufen geworfen. Es ist einfach unmöglich irgendetwas zu erahnen.

Kommentare

Arietta kommentierte am 14. August 2014 um 18:41

Dieses Buch fand ich mehr als Fantastisch , es hat einem verzaubert...

Ihr Schreibstil ist Klar , flüssig und mitreißend es kommt nie langeweile auf.....