Rezension

Die perfekte Arztserie in Buchform

Whitestone Hospital - High Hopes -

Whitestone Hospital - High Hopes
von Ava Reed

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

„High Hopes“ ist Band 1 der „Whitestone Hospital“-Reihe von Ava Reed. In der Geschichte geht es um Laura, die ihr Medizinstudium abgeschlossen hat und nach Phoenix geht, um dort am renommierten Whitestone Hospital ihre Zeit als Assistenzärztin zu verbringen. Mit der Arbeit dort wird für Laura ein Traum wahr, doch sie und die anderen Assistenzärzt:innen müssen schnell feststellen, dass ihr Traumjob auch seine Schattenseiten hat. Schlafmangel, traurige Schicksale und schwierige Entscheidungen verlangen Laura viel ab. Und dann gibt es da noch Dr. Nash Brooks, den kompetenten und verschlossenen Herzchirurgen. Der nicht nur sehr attraktiv, sondern als ihr Betreuer auch ziemlich verboten ist…

 

Meine Meinung:

Wie bei allen Büchern der Autorin ist mir auch bei High Hopes direkt wieder der unglaublich tolle Schreibstil aufgefallen. Ava Reed versteht es, einen von der ersten Seite an zu fesseln, in die Geschichte zu ziehen und mit den Charakteren mitzufühlen zu lassen, wie es sonst wenige Autor:innen tun. Es hat sich wirklich angefühlt, als wäre ich selbst Teil der Geschichte. Hat man einmal angefangen, kann man das Buch kaum mehr aus der Hand legen.

Von der Handlung her hat sich die Geschichte gelesen wie eine zum Buch gewordene perfekte Arztserie: es gibt interessante, abwechslungsreiche, teils dramatische und teils sehr lustige medizinische Fälle, Neckereien und Frotzeleien zwischen Arztkolleg:innen und auch zwischen Ärzteschaft und Pflegepersonal, heiße Ärzte und auch ein wenig Raum für das Privatleben der Charaktere. Und bei all diesen Schauplätzen ist zum einen der Unterhaltungswert nicht zu kurz gekommen, zum anderen aber auch die Realität nicht. So wurden einige ernstere Themen auf eine Art und Weise angesprochen und „bearbeitet“, dass sie nicht belehrend rüberkamen, die Stimmung auch nicht nachhaltig getrübt, aber dabei trotzdem aufgerüttelt haben. Ava Reed hat hier wieder einmal ein tolles Fingerspitzengefühl für schwierige Themen bewiesen.

Die Charaktere haben mir durch die Bank weg unglaublich gut gefallen. Sie sind facettenreich ausgearbeitet, nicht klischeehaft und alle auf ihre eigene Art und Weise wahnsinnig sympathisch und authentisch. Was ich an der Geschichte auch sehr mochte ist, dass die Charaktere alle schon etwas „älter“ als jugendlich sind und die Probleme und Verhaltensweisen daran angepasst sind.

Die Liebesgeschichte zwischen Laura und Nash hat mich emotional eine wahre Achterbahnfahrt durchleben lassen und so gerne ich beide auch mochte, so gerne hätte ich sie manchmal gerne an den Schultern gepackt und durchgeschüttelt. Aber genau diese Emotionen beim Lesen machen eine perfekte Liebesgeschichte für mich auch aus.

Die medizinischen Aspekte in der Geschichte fand ich super interessant und auch sehr gut und laienfreundlich erklärt. Zudem enthält das Buch am Ende ein kleines Glossar, in dem die wichtigsten der erwähnten Fachbegriffe kurz erklärt sind. So hat man beim Lesen wirklich das Gefühl, selbst ein wenig medizinisch ausgebildet zu werden. Ich mag es sehr gerne, auch beim Lesen eines Romans noch etwas über ein bestimmtes Thema lernen zu können.

 

Fazit:

Für mich war dieses Buch auf jeden Fall ein absolutes Jahreshighlight. Und nach diesem Cliffhanger am Ende kann ich es erst recht kaum erwarten, endlich mit Band 2 weitermachen zu können.