Rezension

Eine Familie in Köln im Jahr 1955

Findelmädchen -

Findelmädchen
von Lilly Bernstein

Bewertet mit 5 Sternen

 

Findelmädchen ist die Fortsetzung des Romans Trümmermädchen. Man kann ihn auch ohne Vorkenntnisse lesen.

Die Autorin Lilly Bernstein beschreibt die Lage 1955 in Köln sehr detailliert und authentisch.

Die Geschwister Jürgen und Helga lebten 8 Jahre bei Zieheltern in Frankreich.

Durch den Suchdienst finden sie ihren Vater und sie kehren nach Köln zurück. Den Vater mussten sie erst neu kennenlernen. Sie wohnten zwar im Elternhaus der Mutter, aber es musste viel renoviert werden. Dann gab es noch Tante Meta.

Jürgen suchte sich schnell eine Stelle bei Ford, aber Helga wollte aufs Gymnasium. Der Vater wollte das nicht und meldete sie in der Hauswirtschaftsschule an. Bei einem Praktikum musste sie, im von Nonnen geleiteten Waisenhaus, arbeiten. Die Lage in diesen Häusern hat man erst spät erfahren, das war meist wirklich unmenschlich.

Zwischendurch erfuhr man aus dem Tagebuch der Mutter noch einiges aus dem Jahre 1945.

 

Das wurde von der Autorin gut umrissen. Mit dem Schicksal der kleinen Bärbel wurde es richtig traurig.

 

Helgas Weg in ihre Zukunft war mit Steinen gepflastert.

 

Der Roman war richtig gut und ich möchte ihn unbedingt empfehlen.