Rezension

Enttäuschend

Eversea - Ein einziger Moment - Natasha Boyd

Eversea - Ein einziger Moment
von Natasha Boyd

Bewertet mit 2 Sternen

Wie so oft übernimmt die Kellnerin Keri Ann die Nachtschicht in ihrem Restaurant und zunächst traut sie ihren Augen nicht, denn kein geringerer als der berühmte Schauspieler Jack Eversea bestellt ein Getränk bei ihr. Keri Ann ist geschockt und überrascht, denn ihre Heimatstadt Butler Cove ist ein kleines und sehr verschlafenes Städtchen. Jack hat jedoch triftige Gründe, warum er vor seinem turbulenten Leben in Hollywood flieht. Schnell spüren die beiden ein Kribbeln, wenn sie den jeweils anderen sehen. Jedoch stammen sie aus unterschiedlichen Welten und die Frage steht im Raum, ob die Liebe von den beiden überhaupt eine Chance hat. 

Als ich das wirklich wunderschöne Cover von ,,Eversea- Ein einziger Moment“ gesehen habe war ich sofort verzaubert und ich hoffte auf einen schönen kurzweiligen Roman für sonnige Tage und wurde leider bitter enttäuscht, denn der Inhalt kann definitiv nicht mit dem Äußeren mithalten. Ich merke einfach immer wieder, dass Liebes bzw. Frauenromane einfach nichts mehr für mich sind, da ich sie im besten Fall als mittelmäßig empfinde.                                                   Die Autorin hat einfach ganz tief in die Klischeekiste gegriffen und wartet kaum mit eigenen Ideen auf. Der komplette Roman dreht sich um ein schüchternes Mädchen, dass sich ihrer Schönheit und Intelligenz nicht bewusst ist und erst einen weltgewandten und von sich überzeugten Filmstar benötigt, um zu verstehen, wie toll sie doch eigentlich ist und natürlich wird dem Filmstar auch erst durch ihr bewusst, was er im Leben verpasst und welche Werte wichtig sind.                     Mir kommt die Geschichte schon nach den ersten Seiten bekannt vor, da ich das schon zu genüge in anderen Romanen gelesen habe. Schon ab den ersten Seiten war mir klar, wie der Roman enden wird und ich frage mich, wie man aus so wenig Inhalt in einen Mehrteiler aufteilen kann, denn ein etwas umfangreicher Roman (Einteiler) würde es auch tun. 

Die Geschichte lässt sich leicht und flüssig lesen, da eine nur sehr leichte und gut verständliche Sprache gewählt wird. Jedoch gelingt es der Autorin nicht mich mit ihrem Schreibstil einzufangen und der Spannungsbogen geht von der ersten bis zur letzten Seite einfach gegen Null. 

Nicht nur bei der Geschichte greift die Autorin tief in die Klischeekiste sondern auch bei den Protagonisten, denn die Figuren besitzen weder Ecken und Kanten und wirken einfach zu glatt, sodass ich einfach nicht mitfiebern konnte. Die Entwicklung der Figuren wirkt an den Haaren herbeigezogen und einfach nicht authentisch. Ich habe dadurch viele Entscheidungen oder Handlungen einfach nicht ernst nehmen können. Auch der Versuch der Autorin Jack etwas mehr Leben einzuhauchen, indem sie ihm eine wirklich schlechte Kindheit verpasst schlägt fehl und wirkt einfach zu gezwungen. 

Alles in allem hat mich der Roman einfach restlos enttäuscht und ich werde erst mal die Finger von diesem Genre lassen. Die Autorin bedient sich einfach jedem Klischee und die Geschichte wirkt dadurch einfach unglaubwürdig und flach.