Rezension

Romantisch und einfühlsam

Eversea - Ein einziger Moment - Natasha Boyd

Eversea - Ein einziger Moment
von Natasha Boyd

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt aus dem Klappentext:

Als Jack Everseas Freundin und Filmpartnerin ihn mit ihrem neuen Regisseur betrügt, flüchtet sich der angesagte Jungschauspieler in das Örtchen Butler Cover in South Carolina. Er braucht Zeit zum Nachdenken, Ruhe vor der Presse und vor all den Menschen, die denken, sie wüssten, was das Beste für ihn und seine Karriere ist. Doch gleich am ersten Abend stolpert er über die junge Kellnerin Keri Ann: Zwar lässt diese sich von einem skandalumwitterten Promi nicht beeindrucken, aber trotzdem sprühen von der ersten Sekunde an zwischen den beiden die Funken - auch wenn sie wissen, dass ihre Liebe eigentlich unmöglich ist ...

 

Meinung:

Keri Ann führt eigentlich ein ruhiges Leben. Ihre Eltern sind früh gestorben und gemeinsam mit ihrem Bruder hat sie das Anwesen ihrer Großmutter geerbt. Das Haus ist renovierungsbedürftig und die finanziellen Mittel sind eng. Deshalb geht auch nur ihr Bruder studieren und Keri Ann kümmert sich vorerst um das Haus. Gerne würde die Ortsgemeinde das historische Gebäude übernehmen, doch noch können sich die Zwei dagegen wehren. Eines Abends trifft sie auf den berühmten Hollywoodschauspieler Jack Eversea, der sich ausgerechnet in ihrem Heimatort vor der Presse versteckt und dort versucht, Abstand zu seinem Leben zu finden. Da Jack aber relativ schnell und planlos aufgebrochen ist und er ein Gesicht hat, dass jeder kennt und in allen Medien rauf und runter läuft, handelt er mit Keri Ann einen Deal aus. Er hilft ihr bei der Renovierung, sie besorgt ihm Lebensmittel und Ähnliches und verrät niemanden seinen Aufenthaltsort. Natürlich stellen sich  nach und nach immer tiefere Gefühle zwischen den beiden ein, doch Jack kann nicht ohne weiteres einfach mit Keri Ann anbandeln.

Keri Ann ist eine sympathische, junge Frau, der es leider ein wenig an Selbstvertrauen mangelt. In Beziehungs- und Liebesdingen hat sie keine großen Erfahrungen und ihr künstlerisches Talent hält sie lieber bedeckt. Sie ist freundlich, zuvorkommend und denkt in erster Linie immer an andere. Außerdem ist sie eine sehr ehrliche Haut und gibt ihre Meinung stets direkt preis.
Jack bleibt lange Zeit etwas undurchsichtig in diesem Buch und die Autorin erzählt uns erst im letzten Drittel etwas über ihn. Dadurch konnte ich lange keinen richtigen Bezug zu ihm aufbauen, auch wenn ich ihn als Person ganz angenehm empfunden habe.

Der Schreibstil ist sehr einfühlsam und eingängig. Natasha Boyd schafft es ganz gut, das Setting der Geschichte zu präsentieren. Ihre Schilderungen sind detailliert aber nicht zu ausufernd, so dass man sich ein klares Bild von der Umgebung und Personen machen kann. Die Dynamik zwischen den Figuren ist wunderbar stimmig, allerdings hätte ich mir ein wenig mehr "Wumms" in der Geschichte gewünscht. Das Buch ist insgesamt sehr schön und die Liebesgeschichte gut aufgebaut, ohne überzogen zu wirken, aber für eine perfekte Abrundung hat mir einfach ein richtig großer Knall gefehlt. Dass, was zum Ende hin passiert, fiel mir persönlich einfach zu wirkungsarm aus, ohne dass es mich richtig betroffen machte.

Erzählt wird die Liebesgeschichte aus Keri Anns Sicht in der Ich-Perspektive. Nur im letzten Kapitel nehmen wir Einblick in Jacks Perspektive. Das Buch kommt nahezu ohne Längen aus, einzig einige Passagen im Mittelteil wirken ein wenig gezogen, fallen aber kaum ins Gewicht.

Die Geschichte zwischen Jack und Keri Ann ist aber noch nicht zu Ende, sondern geht im zweiten Band "Und die Welt bleibt stehen" weiter, denn es bleibt noch einiges zu klären zwischen den Zweien.

 

Fazit:

Eine schöne, berührende Liebesgeschichte, die mir sehr gut gefallen hat, aber zum Schluss hin zu seicht wurde, trotz der dramatischen Ereignisse, die Keri Ann und Jack erleben.

Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.

(Mein Blog: vanessasbuecherecke.wordpress.com)