Rezension

Eversea - Ein einziger Moment

Eversea - Ein einziger Moment - Natasha Boyd

Eversea - Ein einziger Moment
von Natasha Boyd

Bewertet mit 3 Sternen

Bücher dieses Genres scheinen aktuell irgendwie “in” zu sein. Es handelt sich bei »Eversea« um ein typisches New Adult Buch, in dem die Jungfrau auf den sexy Typen mit viel Erfahrung trifft und sich unsterblich in ihn verliebt. Bücher, die als Einzelband, jedoch meist als Reihe, wie auch »Eversea« aktuell den Markt erobern. Kenn man eins dieser Bücher, kennt man im Groben alle, denn bis auf kleine Unterschiede läuft die Story einfach immer auf den identischen Aspekt hinaus, wie es ganz am Ende enden wird, kann man sich meist auch schon von der ersten Seite an denken. Diese Bücher sind, aber einfach so und man sollte auch einfach nichts anderes erwarten, keinen großen Coup, keine großartig tiefgründigen Aspekte, denn dann wird man von einem solchen Buch gut unterhalten.

»Eversea - Ein einziger Moment« ist der Auftakt der Reihe um Keri Ann und Jack Eversea, Titelgeber der gesamten Reihe und extrem erfolgreicher Schauspieler, der in dem kleinen, verschlafenen Örtchen, in welchem Keri Ann lebt, seiner Bekanntheit und dem Trubel um seine Person zu entkommen versucht. Wie der Zufall es so will, treffen Keri Ann und Jack sehr schnell aufeinander und seine Identität bleibt ihr nicht lange verborgen. Durch ein Versprechen ihm zu helfen und niemandem von seiner Anwesenheit zu berichten, kommen sich die beiden nach und nach näher. Jack beginnt Keri Ann in ihrem alten, Denkmal Geschützen Haus zu helfen, da er durch sein Leben von der Schauspielere in diesen Dingen Erfahrung hat und langsam kommen Gefühle zwischen den beiden auf.

Diese gesamte Szenerie erlebt man vor allen Dingen aus Keri Anns Augen, da man die Geschichte aus ihrer Ich-Erzähler-Perspektive erlebt. Man bekommt also jeden ihrer Gedanken direkt mit und wird so auch langsam an die aufkeimenden Gefühle Keri Anns Jack gegenüber herangeführt. Es ist dabei extrem niedlich beschrieben, wie unsicher sie wirklich ist, wie wenig sie mit der Situation eigentlich umgehen kann, da sie, wenn auch in einigen Belangen doch ziemlich naiv und vor allem auch unerfahren, doch noch ihren Verstand einsetzt, der ihr immer wieder sagt, dass Jack ein Star ist und welche Konsequenzen Gefühle für eine solche Person mit sich bringen können, egal, ob diese sie sogar erwidert oder auch nicht. Gerade diesen Aspekt mochte ich an dem Buch sehr, da sich bisher alle Charaktere, die ich in Keri Anns Situation in anderen Romanen erleben durfte, einfach so in ihre Gefühle reinstürzen musste und ich bei vielen ziemlich an ihrem Verstand zweifeln musste. Trotzdem ist es nicht so, dass ich wirklich in Keri Anns Gefühlswelt abtauchen konnte, worin auch immer dieses Gefühl begründet liegt, denn eigentlich ist die Geschichte sehr niedlich und einfühlsam beschrieben.

Jack habe ich da jedoch noch weniger verstanden, denn man weiß zwar schon einiges von ihm und dennoch hat man das Gefühl, dass um ihn doch auch noch ein großes Geheimnis gemacht wird. Vieles in seinem Verhalten fand ich etwas überzogen, auch wenn es vielleicht auch einfach noch deutlich machen soll, dass Stars oftmals durch dieses Leben einfach anders sind, teils zu viel trinken etc.

Es ist alles in allem ein niedlicher Roman, der vor allem aber zum Ende hin noch spannend wird, aber was will man auch erwarten, wenn klar ist, dass es einen weiteren Band geben wird, da muss der erste einfach mit einem Cliffhanger enden und ein guter Cliffhanger ist nur zu bekommen, wenn es kurz vor dem Ende noch einmal richtig heiß her geht und vor allen Dingen nicht alles eitel Sonnenschein ist. Neugierig bin ich irgendwie schon, wie es weitergeht, denn unterhalten kann dieses Buch, auch wenn man mehr, als leichte Unterhaltung nicht erwarten sollte.