Rezension

Nichts neues, aber trotzdem ganz nett

Eversea - Ein einziger Moment - Natasha Boyd

Eversea - Ein einziger Moment
von Natasha Boyd

Bewertet mit 4 Sternen

Eversea - das klingt zuerst wie das weite Meer, doch eigentlich geht es um den angesagtesten Schauspieler Hollywoods derzeit, Jack Eversea. Jack verläßt fluchtartig Hollywood, als seine angebliche Freundin in mit ihrem Regisseur betrügt. Er kommt mit seinem Motorrad in Butlers Cove an und trifft dort auf die junge Kellnerin Keri Anne. Keri Anne wird von Jack gebeten, ihm bei Kleinigkeiten, wie z. B. Einkaufen behilflich zu sein, dafür hilft er ihr, das Häuschen ihrer verstorbenen Großmutter zu renovieren. Was für eine Frage, natürlich hilft Keri Anne ihm und die beiden kommen sich näher, der berühmte Schauspieler und das Unschuldslamm vom Land.

Im Großen und Ganzen gibt es nicht allzu viel Neues in diesem Roman, der unwiderstehliche Held trifft das unscheinbare Mauerblümchen, das nichts davon ahnt, wie attraktiv es eigentlich ist. Doch trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist so leicht und fließend, dass es einem nicht schwer fällt, sich in dem Roman zu vertiefen und somit fliegen die Seiten nur so dahin. Außerdem denke ich mir, dass man hier genau das bekommt, was man auch erwartet hat, leichte Kost für zwischendurch, die nett unterhält. Allzu große literarische Ansprüche sollte man nicht haben, doch davon gehe ich mal nicht aus.

Die Protagonisten sind mir sehr sympathisch, vor allem Kerri Anne, nicht ganz so entsetzlich naiv, zumindest nicht ständig und doch wieder das typische zurückhaltende Mädchen aus diesen Büchern. Sie ist bodenständig und kann sehr gut auf ihren eigenen Beinen stehen, dazu wurde sie auch getrieben, da ihre Eltern schon früh ums Leben kamen und sie mit ihrem großen Bruder Joey bei ihrer Großmutter aufwuchs. Als auch die Großmutter verstirbt ist es an Kerri Anne das Butler Haus zu renovieren. Kerri Anne ist verantwortungsbewusst und nett und wird einfach von jedem gemocht. Da ist es fast schon unbegreiflich, dass sie nichts von ihrer großen Attraktivität ahnt und erst der unwiderstehliche Jack Eversea ihr die Augen öffnet. Doch auch Jack mag ich sehr, mit seiner etwas ungehobelten Art zwischendurch scheint er doch auch eine verletzliche Seite zu haben und er ist auf der Such, nach seinem wirklichen Ich. Dabei kommt es dann zwischen ihm und Kerri Anne häufiger zu kleineren Wortgefechten, die mich zum Schmunzeln brachten.

Das Cover ist nett gestaltet und verspricht schon das, was man haben möchte: einen Frauenroman, der einem einen verregneten Nachmittag versüßt und leichte Unterhaltung bietet.

Von mir gibt es 4 Sterne für ein paar Stunden nettes Lesevergnügen und ich denke, dass ich auch den Nachfolgeband, der meines Wissens im September diesen Jahres erscheint, lesen werde.