Gestohlene Kindheit
Bewertet mit 5 Sternen
In diesem Buch geht es um Kinderrechte und wie die Eltern durch das tägliche Filmen dieses mit den Füßen treten. Doch erstmal zur Geschichte.
Melanie lebt mit ihrem Mann ihrem älterem Sohn, Sam, und ihrer kleinen Tochter, Kimmy in einem noblem Vorort von Paris. Ihr Mann hat seinen Job als IT- Spezialist aufgegeben und sich stattdessen um das Schneiden der Filme von seinen Kindern spezialisiert. Das ganze Familieneinkommen hängt von diesen Filmen ab. Sie erhalten von den Sponsoren viel Geld, wenn die Kinder Geschenke aufmachen, wo ein Markenartikel enthalten ist. Es wird ihre Freude und auch das Ausprobieren des Artikels gefilmt. Darüber hinaus wird auch gefilmt, wenn Melanie ihren Kindern alles erlaubt (und immer bei Fragen mit "Ja" antwortet), oder wenn sie beim Einkaufen Gegenstände in den Einkaufswagen legen, die mit "B" anfangen. Es geht um Konsum und dieses wird gefilmt.
Doch eines Tages verschwindet Kimmy. Melanie ist entsetzt und hilflos. Denn durch Kimmy wird wie gesagt das Familieneinkommen gesichtert.
In dieses Buch gibt es zwei Antagonisten: Melanie, die total in dieser You- Tube- Blase aufgegangen ist und sich vom Umfeld abkapselt und die ermittelnde Polizistin Clara. Durch sie erlebt der Leser den You- Tube Wahnsinn. Dieses Buch entwickelt einen Sog wie ein Krimi. Als Leser fiebert man mit und möchte wissen wer Kimmy entführt hat. Auf der anderen Seite entdeckt der Leser durch Clara den Schrecken im Internet, von dem ich überhaupt keine Ahnung hatte.
Fazit: Ein gut lesendes Buch, welches mich begeistert und vpm Thema auch wirklich schockiert hat.