Rezension

Gute Unterhaltung

Forever and ever -

Forever and ever
von Samantha Young

Bewertet mit 3 Sternen

Vor dem Lesen bin ich über einige kritische Stimmen bei Goodreads gestolpert und da ich sehr beeinflussbar bin (leider) hatte ich dann doch ein wenig Sorge - wobei recht schnell deutlich wurde, dass diese unbegründet ist. Trotz dessen hatte ich enorme Lust auf das Buch. Ich mag einige Bücher von Young sehr gerne und auch Callihans Stil durfte mich im ersten Band der Idol-Reihe unterhalten, auch wenn ich doch eher Young-Fan bin. Außerdem kommt noch der Plot hinzu. Geschichten über Fake-Beziehungen gehören zu meinen Lieblingsplots und ich lese sehr gerne darüber.

Auch Young und Callihan schaffen es, mich mit diesem Plot zu fesseln. Der Schreibstil ist locker und leicht und der Humor ist ebenfalls mein Ding. Hin und wieder musste ich echt laut lachen. Nicht zuletzt, weil die Protagonisten und ihre Chemie echt sympathisch und toll ist.

Parker ist eine sehr gefasste und organisierte Frau. Sie weiß, was sie will und lässt sich nicht einschüchtern. Trotzdem bringt sie irgendwie eine gewisse Unsicherheit mit, vor allem, weil sie ihre Eltern nicht enttäuschen möchte. Ich mochte sie auf Anhieb. Sie hasst Schimpfwörter, was sie trotzdem nicht daran hindert, Rhys die Stirn zu bieten, während dieser die meiste Zeit mit Fluchen beschäftigt ist. Hier hätte es mir ruhig ein bisschen weniger sein dürfen. Gerade sein Sprachstil kommt mir manchmal zu gewollt vor, mit möglichst vielen Flüchen vollgestopft und ich mag seine halben Sätze auch nicht so wirklich.

Insgesamt mochte ich aber sowohl Parker, als auch Rhys sehr gerne. Auch Parkers Eltern fand ich sympathisch, während mir ihre Schwester nicht ganz so sympathisch waren. Rhys' Bruder Dean hingegen konnte mich da einige Male schon besser unterhalten. Auch die restlichen Nebenfiguren erfüllen ihre Rolle gut.

Die feministische Ader, die sich durch das Buch zieht, und die ebenfalls kritisiert wurde, stört mich überhaupt nicht. Ich lese Bücher zwar zum Abschalten und sie sollen mich in erster Linie unterhalten, aber realistische Einflüsse sind nicht immer verkehrt und ich fand sie hier wirklich gut umgesetzt.

Des Weiteren habe ich mich sehr gefreut, dass ein gewisser Handlungsstrang nicht so verlief, wie ich zuvor befürchtete. Das gibt nochmal einen dicken Pluspunkt.

Die Handlung verlief Tempo-mäßig genau nach meinem Geschmack. Nicht zu schnell - so wie ich es eher von Callihan kenne - aber auch nicht zu langsam. Alles entwickelt sich genau richtig. Auch Young und Callihan greifen auf einige, aber wenige Klischees des Plots zurück, aber das finde ich ebenfalls nicht weiter tragisch. Als Fan dieser Handlungsart erwartet man ja auch gewisse Teile, die den Plot so interessant für einen als Leser machen.

Obwohl ich nicht wirklich emotional in der Geschichte involviert war, musste ich doch ein paar Tränchen verdrücken. Es ist eher eine leichte und lockere Geschichte, mit nur zum Teil schwierigeren, emotionalen Parts. Die konnten mich allerdings nicht packen, was ich sehr schade finde. Irgendwie fehlte das gewisse Etwas. Ich hatte Spaß beim Lesen, aber wirklich ans Herz gewachsen sind mir die Figuren nicht.

Von mir gibt es 3 Sterne, weil es mich - wenn auch nicht auf emotionaler Ebene - gut unterhalten und amüsiert hat. Es macht einfach Spaß, Parker und Rhys bei ihrem Schlagabtausch zu begleiten und zu sehen, wie sich die Beiden immer mehr unter die Haut gehen.