Rezension

Japanisches Gesellschaftsporträt

3000 Yen fürs Glück -

3000 Yen fürs Glück
von Hika Harada

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Roman mit dem Thema Geld und Bedeutung. Warum nicht. Aber letztlich ist es doch in erster Linie ein Gesellschaftsporträt, dass das zeitgenössische Japan zeigt.
Die ersten Abschnitte sind wirklich brillant. Die ju8ngen Mädchen Mithob und Maho bekommen von ihrer Großmutter jeweils 2000 Yen geschenkt, und was sie damit machen ist für die Großmutter kennzeichnend für den Charakter des Menschen.
In erster Linie stehen Mihos Gedanken im Vordergrund. Es ist auch eine Art Familienroman. Als Erwachsene erlebt sie, wie ihre Kollegin rausgemobbt wird. Eine leise Kritik an den japanischen Arbeitsmarkt, wahrscheinlich nicht so weit weg vom deutschen.

Später hat das Buch ernüchternde Längen, bleibt auch unspektakulär.
Trotzdem ist 3000 Yen fürs Glück lesenswert, schließlich gibt es einige berührende Momente.

Das Buch schließt mit einem Kommentar der Übersetzerin sowie einer Übersicht über die handelnden Figuren und einem Glossar.