Rezension

Ungewöhnliche Mischung aus Familienroman und Sachbuch

3000 Yen fürs Glück -

3000 Yen fürs Glück
von Hika Harada

Bewertet mit 4 Sternen

3000 Yen (umgerechnet 23 Euro) – das ist eine eher kleine Summe, doch wie man diese ausgibt, das kann bestimmend für das eigene Leben sein. Vier Frauen einer Familie stehen an einem Punkt in ihrem Leben, an dem sie sich eingehend mit dem Thema Geld beschäftigen: Da ist Miho, bisher erfolgreich im Beruf, die sich Gedanken um ihre Zukunft macht; da ist ihre Schwester Maho, die glücklich verheiratet mit Mann und Kind lebt; da ist ihre Mutter, die nach einer Krebserkrankung ihre langjährige Ehe überdenkt; und da ist die Großmutter der Familie, die mit über 70 Jahren ihre finanziellen Gegebenheiten genauer anguckt.

Und schon sind alle vier Frauen mittendrin, ihren finanziellen Hintergrund zu überdenken. Keine von ihnen musste sich bisher Gedanken übers Geld machen, und doch finden sie sich an den verschiedenen Wendepunkten des Lebens wieder in ihren Überlegungen zu einer finanziellen Ausgestaltung der Zukunft. Neben der Familiengeschichte der vier Frauen nehmen Tipps zum Geldsparen und Geldanlegen einen großen Raum ein. Gerade mit dem letzteren Anteil habe ich mich etwas schwer getan, weil die Geschichte ja in Japan spielt und deshalb die dortigen Gegebenheiten im Mittelpunkt stehen, zudem konnte ich mit den angegebenen Beträgen nur dann etwas anfangen, wenn ich sie umrechnete. So erschien mir das Buch immer wieder mal als Sachbuch verpackt in einen Pseudo-Familienroman, was mich oftmals im Verlauf der Geschichte weniger angesprochen hat. Doch das ist sicherlich Geschmackssache: Wer Ideen sucht zum sinnvollen Umgang mit Geld, wird einige wertvolle Tipps vorfinden, und wer einen Familienroman über eine japanische Familie lesen möchte, wird auch hier fündig. 

Diese ungewöhnliche Mischung aus Sachthemen und Familienroman ist sicher nichts für jeden Geschmack. Ich vergebe 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch interessierten Frauen weiter.