Rezension

kein Must Read

Dornenherz - Jutta Wilke

Dornenherz
von Jutta Wilke

Bewertet mit 3 Sternen

Erster Satz:  
Heute vor einem Jahr habe ich gelernt, dass man sterben kann, ohne tot zu sein.

Schreibstil: 
Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildhaft geschrieben. Diese Emotionen der Hauptprotagonistin fühlt man in jeder Situation mit.

Meine Meinung: 
Anna hat vor einem Jahr ihre Schwester Ruth verloren, die bei einem Autounfall ums Leben kam und kommt nicht darüber hinweg. Sie ist gefangen in ihrer Trauer, fühlt sich schuldig und möchte ihre verlorene Schwester ersetzen und ist sogar mit Ruth ihrem damaligen Freund zusammen. Durch diese Situation hatte ich Probleme in diese Geschichte einzusteigen doch mit der Zeit verstand ich Anna.
Ein Jahr nach dem tragischen Unfall entdeckte sie ihre verlorene Leideschaft wieder: das Malen. Durch eine Katze, fand sie eine Engelstatue auf einem Friedhof und lernte dort auch Phil kennen. Daraufhin konnte man sehen wie sie langsam wieder zu sich selbst fand.
 

"Eine steinerne Rose, vollkommen lebensecht. Und doch ist sie auch tot. Tot. Das Wort hämmert in meinem Kopf. Ich habe keine Träume mehr. Keine Zukunft. Alles, was mir geblieben ist, ist die Erinnerung an diesen einen Tag, an dem ich zu Stein geworden bin. Kalt. Unfähig zu fühlen. Unfähig, mich zu bewegen. Unfähig zu leben. Wie mein Engel inmitten von weißen Rosen. Mein Rosenengel."  S.35

Das Hauptthema dieses Buch liegt im emotionalen Bereich, man bekommt ihre Gefühle und Gedanken mit da es in der Ich- Perspektive geschrieben wird. Es ist sehr schön ihre Entwicklung mitzuverfolgen.
Es gibt noch eine zweite Handlung der in der Vergangenheit spielt von Johanna, wo mit der Zeit klar wird das es immer mehr Gemeinsamkeiten zu Anna gibt.

Fazit:
Dornenherz ist anfangs eine ruhige Geschichte die sich etwas zog aber gegen Ende konnte mich die Story fassen. Es ist eine nicht einfache Geschichte über den Umgang mit Trauer und den Weg zu sich selber. Man wird mit Rosengedichte in jedem Kapitel begleitet.